Pholis gunnellus, der Atlantische Butterfisch

  • Moin :wink:

    Seit 3 Wochen ziehe ich kleine Butterfischlarven groß. Den Anfang (die ca. erste Woche) hat Maria im Nordseeaquarium Borkum erledigt (im Winter ist es mit den Fährfahrten immer etwas tricky). Und ja, kleine Butterfische erblicken im Winter das Licht der Welt.

    Auf jeden Fall war im großen Eckbecken vor vier Wochen Halligalli, alles total aufgeregt unter der Wasseroberfläche. Maria ist gucken gegangen, schwammen unterhalb der diggen LED-Leuchte jedemenge kleiner Larven (die hatten die Fische angelockt, lecker Fresschen). Mit einem feinen Kescher hat Maria gefangen was ging, in ein großes Glas gepackt, etwas belüftet und mit Nauplien versorgt. Ich habe die Rasselbande (aka Glasnudelsalat) dann mitgenommen.


    Ich hatte zwischen den Jahren einen Newsletter bekommen und bin dann auf deren HP und habe dort einen Aufzuchtring entdeckt (https://www.nature2aqua.de/produkt/aufzuchtring/). Ich fand den aber bisschen klein und habe ihn größer nachgebaut, aus einem Acrylring (15cm Durchmesser, 13cm Höhe, die Maße waren Zufall, er ist aus der Krabbelkiste eines Onlinehändlers), mit Sekundenklebergel noch ein Siebgewebe drunter und mit Silikon den Schwimmring drumherum und schon passt das wunderbar in einen ollen 10-Liter-Dennerle-Cube.


    Da waren sie ca. 12mm lang.


    Es war anfangs noch unklar, wer die Eltern sind :hae2: Infrage kamen Fünfbärtelige Seequappe (Marias Tipp), ich war für Butterfisch. Nach einiger Recherche fand ich den Tipp, woran man Butterfischlarven erkennt, sie haben unterhalb des Darms eine dünne schwarzgepunktete Linie und die war vorhanden.

    Tote Butterfischlarve, einige haben nicht gefressen und haben sich gleich zu Anfang verabschiedet. Vorteil, sie hielt wenigstens still. Hier kann man die Linie unterhalb des Darms erkennen.

    Und hier auch sehr gut.

  • Am 11.1. wurde gemessen:

    Um die 15mm hatten sie da.


    Am 24.1., noch völlig gaga mit Licht.


    Wenn sie einen schocken wollen, legen sie sich einfach wie tot auf den Boden:


    Seit heute gehen sie mehr zum Bodenleben über, die ganze Zeit waren sie hauptsächlich in der Wassersäule unterwegs, jetzt schwimmt man nur noch, wenn mal nichts brauchbares an Futter vorbei kommt.

    Ansonsten liegt man übereinander einfach herum.


    Im Frühjahr kann man in Norddeich im Hafen viele kleine Butterfische in den Algen an den Schwimmstegen fangen. Ich werde demnächst man versuchen, was sie von Algen halten.

  • ...und die ersten bekommen Farbe! :laola:


    Sie sind jetzt ca. 5 Wochen alt.

    Das Wasser ist schon wieder ziemlich grün, dem Phyto sind die 10° egal 8o Es wächst und wächst.

    Die Butterfische haben keine Schwimmblase und schwimmen auch mal anders herum, bzw. liegen auch auf der Seite.

  • Sie sind jetzt 7 Wochen alt und richtige Fische.

    Das Längenwachstum ist jetzt gebremst, dafür geht's jetzt in die Höhe plus Farbe.




    Die Farbe variiert von hellbraun bis schokobraun, mit und ohne Punktemuster.


    Die Kunststoffröhrchen haben mich nicht so begeistert. Die jungen Butterfischchen leben im Hafen in Algenbüscheln und so mache ich das auch. Man sieht sie damit nicht sooo gut, aber es entspricht eher dem natürlichen Verhalten. Außerdem nehmen die Algen auch Nährstoffe aus dem Wasser auf.


    Die Butterfischchen sind jetzt ca. 3cm groß. Heute gab's Strömung in Form eines Lufthebers, zuvor war es nur ein Luftröhrchen. Weil... morgen beginnt das Experiment Frostfutter phatgrin