Beiträge von seegraswiese

    Hi Specki


    Willkommen im Forum!
    Die wichtigste Literatur zu Thema sind (aus meiner Sicht) diese zwei Bücher:


    Nachzuchten für das Korallenriff-Aquarium: Handbuch zur erfolgreichen Zucht von Korallen und Fischen / Brockmann


    The Complete Illustrated Breeder's Guide to Marine Aquarium Fishes / Wittenrich


    Ansonsten findet man in www sehr viel Informationen (überwiegend auf english zB. im MOFIB). Wenn Dich die Basics der Planktonzucht etwas ausführlicher interessieren, als sie in den oben erwähnten Büchern abgehandelt werden, ist Dir sicher auch mit diesem Buch gedient:


    Plankton Culture Manual / Hoff


    Ansonsten vertrete ich den recht pragmatischen Ansatz, wenn man A. occelaris . P. kauderni oder S. splendidus züchten will, dann braucht man sich mit der Kultur von Phytoplankton nicht sehr intensiv zu beschäftigen, denn eigentlich braucht man dazu kein Phytoplankton bzw. eine schnellwachsende grüne "Brühe" reicht da völlig aus.


    S. splendidus ist sicher nicht so schwer züchten wie man oft hört ... lies mal diesen Artikel von 2001 (ich kann Ihn Dir mailen, wenn Du ihn ganz lesen willst). Wenn man Leierfischlarven ohne komplizierte Technik irgendwo auf einer abgelegenen Insel, in 2 Wochen mehr oder weniger "in der Salatschüssel" durch die Metamorphose bringen kann, dann kann das nicht sooo kompliziert sein ;). Auf's Futter/Zooplankton kommt's hier einfach an.


    Grüsse Martin

    Zitat

    Original von Torsten81
    Die Larven schlüpfen etwa eine Stunde nach dem das Licht ausgegangen ist und können dann mit Hilfe einer Lichtquelle angelockt und abgefischt werden.


    Das sind tolle und hilfreiche Infos!


    Zitat

    Original von Torsten81
    Die ersten Tage hatte ich versucht die Larven mit einer Lösung aus Phytoplankton in Pulverform zu ernähren, ich konnte aber nicht feststellen das dies was bewirkt hat.


    Mit Phytoplanktonpulver kann man vielleicht (mit recht viel Glück) im Aquariumwasser bereits vorhandenes Zooplankton zur Vermehrung anregen, das dann wiederum den Fischlarven als Futter dient.
    Bei der Zucht von Coryphopterus personatus hat so eine indirekte Fütterung (allerdings nach anfänglicher Zugabe eines Ansatzes Wimpertierchen) schon geklappt.


    Alternativ könnte man aus einer Kultur der inzwischen fast überall erhältlichen freischwimmenden Copepoden, winzigste Nauplien auszusieben (oder Wimpertierchen, Dinoflagellaten, Molluskenlarven etc. durchprobieren).


    Zitat

    Original von Linda
    Beim nächsten Versuch werd ich's mit Acartia tonsa versuchen.


    Das ist natürlich auch eine gute Idee!
    Viel Glück und Erfolg!


    und viele Grüsse Martin

    Hallo Kurt


    Freut mich daß Du Dich für Plankton interessierst.


    Eine Ausführliche Darstellung aller Wirbelloser ist der erste Teil dieser 2 teiligen Reihe: Spezielle Zoologie Teil 1 / W. Westheide R. Rieger (Da gibt's inzwischen auch neuere Auflagen davon). In dieses Buch schaue ich immer rein, wenn ich was ganz Unbekanntes im Aquarium entdecke. Vor allem die Vielen völlig verschiedenen "Meereswürmer" sind sehr gut dargestellt. Leider ist das kein Bestimmungsbuch und für einen Anfänger möglicherweise erstmal ein bischen unübersichtlich ... wobei die ganzen Insekten und die meisten Spinnentiere die hier auch ausführlich dargestellt sind, braucht man ja für's Meerwasseraquarium zunächst mal nicht ;) und in den großen Rest liest man sich ein ;).


    In diesem Buch findet man Zeichnungen von altbekannten Tieren wie Rädertierchen, Copepoden und Hydromedusen. Aber auch Schneckenlarven, Nauplien von Seepocken, epitoken Hinterenden von Borstenwürmern, und alles andere was im Meerwasseraquarium schwimmen, krabbeln oder graben kann, ist hier zu finden. Dazu gibt's noch jede Menge interessante Infos zur Lebensweise, Ernährung und Fortpflanzung vieler Tiere.


    Wenn Du aber genau wissen willst welche Schnecke sich bei Dir vermehrt, oder wie exakt Deine Copepoden und Gammariden auf Latein heisen, dann stößt Du mit diesem alle Wirbellosen umfassenden Buch natürlich schnell an die Grenzen.


    Mach doch mal ein Bild oder beschreibe Dein Plankton, dann können wir Dir sicher weiterhelfen und Dir zumindest grob sagen was da schwimmt ;) und eventuell dann konkretere Tipps geben.


    Grüsse Martin

    Hi Wolfgang


    Sandbett-muscheln leben in der Natur im Sand oder sogar im Schlamm vergraben. Sandbett-muscheln fühlen sich im Aquarium also sowohl im Mirakel mud, im DSB, als auch in einem normalem Sandboden wohl.


    Korngröße in Kürze (Minimal: sollte zu Boden sinken / Maximal: überwiegend unter 2 mm)


    Für Aquarien mit überwiegend Kies (Korallenbruch) oder ohne Bodengrund eignen sich andere Muschelarten, die nicht graben besser.


    Grüsse Martin

    Hi cchocho


    Diese beiden Treads hier im Forum hast Du sicher gesehen: 1, 2.


    im www findet man auch einiges... u.a. 1, 2, 3.

    Was sagt die Literatur:


    Zuchtpaare stellt man aus zwei noch nicht geschlechtsreifen Jungfischen zusammen. Die Fische werden, wenn sie geschlechtsreif werden, zuerst weiblich, dann wandelt sich der stärkere Fisch in ein Männchen um.


    Matthew Wittenrich empfiehlt zum Verpaaren und Ablaichen Aquarien ab 110 Liter für ein Brutpaar - bei gut harmonisierenden Paaren ab 80 Liter. Als Einrichtung empfiehlt er einige PVC-Rohrstücke als Versteckmöglichkeit und zum Ablaichen. Die Ablaichhöhle sollten auf einer Seite mit einer Kappe verschlossen sein. Nach seinen Angaben laichen die Tiere, wenn sich erstmal ein Paar gebildet hat, recht problemlos alle 7 - 10 Tage ab.


    Das Buch von Martin Moe zum Thema habe ich nicht.


    Viel Erfolg und Grüsse Martin

    Zitat

    Original von kin-o


    Wenn Du irgend-wo einen Bericht darueber geschrieben hast, wuerde ich ihn gerne durcharbeiten :)
    Kannst dann per PN das mitteilen :)


    MFG
    Kin


    Hi Kin


    Angi und ich haben einen Artikel zum Thema in der Koralle geschrieben.


    Unser Artikel fasst die wichtigsten Infos zur Zucht von Arcatia tonsa auf deutsch zusammen, - ist also sozusagen ein "easy-reading", auf etwas mehr als einer Seite, genau richtig für Einsteiger ins Thema. Vertiefende Details findest Du in den englischen Originalartikeln, (die wir leider aus Platzgründen in der Koralle nicht zitieren konnten) zB. in dem Artikel den Till Dir oben schon verlinkt hat.


    Die Zuchtanleitung die in unserem Artikel enthalten ist, ist im wesentlichen eine deutsche Übersetzung der Zuchtanleitung die Luis (auf englisch) im Mofib gepostet hat. Das englische Original hat Dir Thoma Engels ja schon verlinkt.


    Grüsse Martin

    Angi hat mich am Telefon nach der Injektionslösung gefragt ...


    Wie man Seeigel durch Kaliumchlorid-injektion zum Ablaichen bringt, ist hier auf Seite 5 und 6 beschrieben.


    Wir hatten diesen Versuch während eines Praktikums an der Uni auch mal durchgeführt. Leider waren die 4 - 5 Seeigel (ich glaube es waren Steinseeigel aus der Nordsee) die dafür eingekauft wurden, alle vom selben Geschlecht :larve:.


    Grüsse Martin

    Zitat

    Original von coralmagazine-us.com
    We hope to publish a full article on the story in a future issue of CORAL.


    Hi Rainer


    Es scheint da wird demnächst ein KORALLE Artikel draus gemacht - Die Story kommt also schon bald, mit mehr Details und besseren Bildern, ins Haus geflattert.
    Da werde ich doch niemandem die Spannung nehmen wollen ;).


    Grüsse Martin

    Zitat

    Original von use
    ... Die sandmuscheln haben natürlich auch was.
    Mit der zweiten Garnele und dem zweiten Mandarin würde ich mitgehen, aber 2 mandarin auf 200l und das mit Pferden geht nur wenn die Frostfutterfest sind!


    Hi Uwe


    Das sehe ich genauso. Die französischen Mandarin-Nachzuchten fressen Granulatfutter und Pellets. Einen Wildfang-Leierfisch, der nicht bereits an Frostfutter geht, würde ich keinesfalls empfehlen! Bei Seepferdchen sollte Nachzucht selbstverständlich sein! ... hast Du bald wieder welche abzugeben?


    Zitat

    Original von use
    Im übrigen denke ich nicht das Einsiedler schnell genug sind um Mandarins das Futter zu mopsen.


    Da mache ich mir auch wenig Sorgen ... die Seesterne dürften aber zu langsam sein, und bei zuvielen Einsiedlern nichts mehr zu fressen finden.


    Zitat

    Original von use
    . Statt der Neritas wären aber die Sandmuscheln eine Überlegung wert...


    ... hast Du nicht auch ein sandbed?


    Grüsse Martin

    Hi Anja


    Bei Deinem derzeitigen Besatz solltest Du, wenn Du große Wasserwechsel machst, vor allem auf die Seesterne und die Kardinalsgarnele achten. Diese Tiere können bei Dichteschwankungen leicht Schaden nehmen.


    Erwachsene Seepferdchen kommen mit 90% (und mehr) Wasserwechsel sehr gut klar. Bei Krankheitssanzeichen wirken große WW bei Seepferdchen oft Wunder. Jens Thölke (von dem ich den WW Tip habe) hat mit erzählt, daß es bei Ihm schonmal vorkam, daß die Seepferdchen beim WW für einen kurzen Augenblick quasi auf dem Trockenen lagen; Bis das neue Wasser ins Becken lief.


    Meine H. reidi reagieren sehr positiv auf große WW und ich denke man kann große WW für alle Seepferdchenarten empfehlen. Allein bei Seepferdchenarten die nur in großer Tiefe vorkommen, wäre ich (solange dazu keine Erfahrungen existieren) vorsichtig mit großen WW. Diese Tiefwasserarten (wie z.B. H. zebra) gibt es aber bisher in Deutschland nicht im Handel.


    Hier die Seite von Jens Thölkes zum Thema Wasserwechsel


    Grüsse Martin

    Zitat

    Original von Anja1403
    ... 200l-Becken...


    ah hab's gefunden.


    Zitat

    Original von Anja1403
    Bereits vorhanden: Eine Kardinalsgarnele, ein Mandarinchen(Pterosynchiropus splendidus) .... 1 Einsiedlerkrebs (Calcinus elegans), .... eine Grundel (Amblyeleotris aurora) ...


    Mein Vorschlag: Eine zweiten Kardinalsgarnele, 4 Einsiedlerkrebse (Calcinus elegans), und ein ! Futterfestes ! Mandarinchen (anderes Geschlecht / frag Ruedi und Brigitte die haben ab und zu wirklich futterfeste Mandarinchen-Nachzuchten aus Frankreich!) , ein Partner für die Partnergrundel und eine UV Anlage ?
    Wenn Du ein Sandbett hast, 25 Sandmuscheln. Dann bist Du mit den Bakterien im Wasser technisch & biologisch auf der sicheren Seite, UND es gibt deutlich mehr spannende Interaktionen zu beobachten, auch wenn die Hauptdarsteller noch nicht eingezogen sind.
    - hm - Ich glaube, ich würde das so machen ;).


    Grüsse Martin

    Hi Anja


    Die Bakterienbelastung im Wasser lässt sich technisch durch eine UV-anlage und/oder durch große Wasserwechsel (80-90%) reduzieren.


    Wenn Du Bakterien im Wasser biologisch reduzieren willst, dann sind Schwämme und Muscheln die erste Wahl. Diese Tiere können Bakterien direkt aus dem Wasser ausfiltern.


    Eine sehr effektive Bakterien Bio-filterkombination ist vermutlich der blaue Ohrschwamm zusammen mit Tridacnas. Beide Tiere benötigen ausreichend Licht zur Photosynthese und filtern zusätzlich das Wasser. Da besonders dieser Schwamm sehr gut wächst (und wegen seines Wachstums auch zum Problem werden kann) ist eine Kombination mit diesem Schwamm als effektiver Biofilter wahrscheinlich schwer zu übertreffen.


    Wenn Dein Biofilter gleichzeitig noch Dein Sandbett bewegen soll, würde ich Dir natürlich Sandbett-Muscheln empfehlen. Diese Tiere sollte man allerdings (wie die meisten anderen Muscheln auch) zusätzlich mit Phytoplankton füttern.


    Einsiedler und Schnecken haben höchstens einen indirekten Effekt auf die frei im Wasser vorhandenen Bakterien (und ob sie diesbezüglich effektiver als Borstenwürmer sind, ist auch noch die Frage). Hübscher als Borstis sind die Einsiedler und Schnecken zwar sicher ... Allerdings entziehst Du mit 50 Schnecken und 25 Einsiedlern ziemlich sicher den beiden roten Seesternen die Nahrungsgrundlage ... und das wäre natürlich Schade.


    Wie groß ist denn Dein Seepferdchenbecken?


    Grüsse Martin

    Zitat

    Original von geri
    Ruedi ich lege keine Kuckuckseier. ;)


    Kuckuckseier bemerkt man meistens erst, wenn was anderes rauskommt als man erwartet ;). Wie sich die Glasrosenfresser da hineingemogelt haben, würde mich allerdings auch interessieren ;).


    Viel Erfolg beim Umzug und beim nächsten Versuch


    Martin

    Hi Thomas


    Das Viererset von Hobby hat 180, 300, 560 und 900 µm


    Als Ergänzung ist noch ein kleiner Vorrat an Kunstoff-Dauerkaffefiltern z.B. "NYLON KAFFEE- FILTER CASA"
    oder wenn man es professioneller mag, ein Planktonsieb mit etwa 50µm sinnvoll.


    Die Großpackung calanoide Copepoden kommt normalerweise als 1 x 1 Liter oder als 4 x 250ml. Die Salinität der Ansätze wird gemessen und die Copepoden werden in einen 10 Liter Eimer mit Wasser derselben Dichte gegeben. Dort werden sie mit Phyto gefüttert, damit sie recht viele Nauplien produzieren. - jetzt kann der Geburtstermin der Seepferdchen kommen:


    Als Erstfutter für Reidis nimmst Du die Copepoden die durch das 300µm Sieb durchgehen und im Dauerkaffefilter / 50µm Planktonsieb hängenbleiben. Ergänzend fütterst Du kleine Mengen frisch geschlüpfte Artemia zu ... die Anreicherung ist bei den Artemia dann nicht mehr so wichtig. So reicht Dir eine Großpackung Cops für 100 Jungpferde die ersten 10 Tage. Die calanoiden Cops werden auch weiter sehr gerne gefressen, bis die Jungtiere dann auf Frostfutter umgewöhnt sind.


    Artemia-eier? Ich nehm die, die ich verkaufe ;) Angi nimmt die, die Sie verkauft usw. In Uwes shop, den Benjamin oben verlinkt hat, findest Du auch gute Artemien, außerdem hat Uwe gute Tisbe -Ansätze. Calanoide Copepoden bekommst Du eher bei Angi oder bei mir im Shop.


    Reidis bekommen ja regelmässig Junge ... da kannst Deinen Bedarf an Futter vorab planen, und bei der Bestellung gleich auf Dein/e gewünschtes/n Lieferdatum/en hinweisen.


    Natürlich sind calanoide Copepoden in der Reidi Zucht keine Pflicht, aber es ist damit (nach meiner Erfahrung) viel einfacher. Wer gut vorbereitet ist und schon länger harpacticoide Copepoden (z.B. Tisbe oder für größere Jungpferde Tigriopus) züchtet, hat damit auch Chancen. Wer fast nur Artemia füttert, muß wohl viel mehr Zeit für die häufigen Fütterungen aufbringen (oder einen zuverlässigen Lebend-Futterautomaten austüfteln).


    Grüsse Martin