Kreisel oder kleines Aquarium

  • Huhu Ihrs,


    ich weiss nicht, ob das Thema hier richtig ist. Wenn nicht, bitte verschieben.


    Meine ersten Versuche Krebs-Larven aufzuziehen nutzte ich ein kleines laufendes Aqaurium. Das funktionierte ja nicht.
    Dank Eurer Hilfe habe ich dann einen Kreisel genutzt, der funktionierte super.
    Mein Plan ist es, diese Landeinsiedlerkrebs (kurz LEK) Zucht zu optimieren. Vielleicht sogar einfacher zu machen, damit auch andere Landeinsiedlerkrebs-Pfleger auf den Geschmack kommen, die spannenden Tierchen zu züchten.


    In einem amerikanischen Hermit Forum gab es mehrere Versuche in einem normalen Aquarium (ohne alles. Leider kennen ich die genauen Angaben nicht ) und einer davon war fast erfolgreich. Da scheiterte es an der Fütterung der Megalopa und den Häusern. Das bedeutet, auch ohne Kreisel ist es möglich.
    Ein "normales "Aquarium ist halt einfacher als extra einen Kreisel zu bauen. Und reizt vielleicht eher den ein oder anderen, sich daran zu versuchen... Ausserdem fände ich interessant zu wissen, wie die Erfolgschancen damit sind.


    Ich würde daher gerne bei den nächsten Larven beide Varianten ausprobieren. Meinen Kreisel, wie gehabt, und ein normales Becken.
    Das Becken soll ein kleines sein. Nicht mehr als wie 10 Liter. Ohne Bodengrund und so wenig Technik wie möglich. Mit täglichen Wasserwechsel und eigentlich mit der gleiche Pflege wie im Kreisel. Belüftung durch Luftpumpe und Auströmer oder ähnlichen. So das genug Sauerstoff und Bewegung drin ist. (Strömung ist damit nicht möglich.).


    Licht soll 24/7 leuchten, damit sie nicht in den Ecken hängen.


    Bei der Heizung habe ich allerdings Zweifel. Ein Heizstab / Heizung im Wasser zu haben scheint mir keine gute Idee. Wäre es besser das kleine Becken auch in ein grösseres zu tun und das kleine Becken von Aussen zu heizen?


    Wie macht Ihr das in Euren Zuchtbecken?

  • Hi Curlz,
    was spricht gegen einen Heizstab im Wasser? diese Vollkunststoff-Heizer werden nicht so heiß wie die Glasheizer, die werden stellenweise echt recht heiß :( Wie warm muß es denn für die kleinen Einsiedler sein? Welche Temperatur ist es in dem Raum, in dem die Becken stehen?
    Meine Microkrabben (Süßwasser) haben einen Newattino 10W-Heizer drin, der ist winzig. Der ist auf 25° voreingestellt (meiner liefert 24°, das ist aber wurscht (für die Krabben)). Der Heizer wird nur handwarm.

  • huhu,


    das Wasser sollte 26°C warm sein. (Steht auf dem Esstisch in der Küche. Dort ist so mittelwarm tagsüber und warm Abends und etwas kühler Nachts. Es muss auf jeden Fall beheizt werden. Alle anderen Terrarien muss ich auch dauerhaft heizen).
    Ich nutze schon zwei dieser AquaEl Heizer, die man auch super auf dem Boden und so befestigen kann. Der wird wirklich nicht heiss. Steht auch extra bei, dass sich z.B. Seesterne nicht verletzten wenn sie drüber wandern.


    Irgendwie sträube ich mich gegen zu viel Technik in den Becken. Da sammelt sich auch immer so viel Dreck und dann muss man rumfuchteln und stört die Larven. Wobei sie im Meer auch nie "Ruhe" haben ;)

  • Hallo Curlz,


    was sagst du denn als "alte" Terrarianerin zu Heizmatte mit externem Thermostat und Fühler im Becken? Aquarium drauf und du hast eine Bodenheizung, deren Konvektionskräfte vermutlich auch noch die Larven leicht aufsteigen lassen. Wäre das nicht was?


    Gruß
    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • huhu Wolfgang,


    das ist keine schelchte Idee! Allerdings würde ich keinen Fühlern trauen und die einfach so ins Wasser stecken. Heizmatten sind ja eigentlich nicht für im Wasser gedacht...


    Oder aber wieder Becken in Becken. Am optimalesten beides in einem größeren Becken. :) Und wie immer Aussen beheizen.


    An Anschaffung müsste ich noch Lampe, Rondomatic, Luftpumpe, Zubehör und Becken kaufen. :eek: Vielleicht finanziell ein wenig vorschnell die Idee. Aber ich denke ich werde sowas planen.
    Allein schon die Idee zu vergleichen finde ich toll. Wie Du, Wolfgang, mit dem "Grünen Wasser Un/Sinn"

  • Hallo Curlz!


    Zitat

    Heizmatten sind ja eigentlich nicht für im Wasser gedacht...

    Sie soll ja nicht ins Wasser! Auf den Tisch kommt eine isolierende Unterlage (sonst heizt man die Tischplatte mit). Darauf kommt die Heizmatte. Darauf wiederum steht das Becken. Es gibt Thermostaten mit Glasfühlern oder vergossenen Fühlern, ich glaube, sogar welche, die von außen an die Scheibe geklebt werden. Energietechnisch ist die Heizmatte nicht das Beste, weil Glas (die Bodenplatte) nicht recht gut leitet. Aber früher war es eine Zeit lang durchaus "in", Aquarien auf spezielle Heizmatten zu stellen. Die sollte es immer noch geben.


    Gruß
    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • Hi Curlz,


    es geht natürlich auch in eckigen Becken. Das Problem dabei ist nur das sich der Dreck in den Ecken sammelt und es sehr schwer ist eine leichte Strömung ohne Totzonen hinzubekommen. Deshalb sammelt sich der Dreck auch meist in den Ecken.
    Du könntest versuchen in alle 4 Ecken ein Röhrchen einzukleben das bis knapp über den Boden geht. Dort läßt Du dann ganz leicht Luft rausblubbern. Das müßte eine Strömungsform wie ein Donut ergeben ohne wesentliche Totzonen.


    mfg Uwe

  • huhu Ihrs,


    danke für Eure Hilfe!
    Oh ha, auf manche Sachen kommt man einfach nicht. :doh:


    @Wolfgang: nee ich wollt nicht die Matte da reinschmeissen :eek: , sondern den Fühler ins Wasser. Die Heizmatten-Idee scheint aber auch nicht optimal oder?


    Aber ich seh schon, auf wirklich einfachem Wege wird es wirklich nicht gehen. Oder eher recht als schlecht. Wobei es in den USA funktionierte - bis zur Umwandlung. *Memo an mich: mal fragen wie die Technik aussah.


    (ich selber finde den Kreisel immer noch am optimalsten :) )


    Vielleicht sollte ich wirklich nur einen "minimal Aufwand" vs "Kreisel" Vergleich machen. ?(

  • Hallo Curlz!


    Ich habe schon Garnelen in Rechteckbecken aufgezogen, das geht natürlich! Ich habe die auch noch herumstehen. Das Beste ist ein 12 l Becken, in dem ein etwa 6-7 cm breites Abteil mit einem Einschub mit Gaze abgetrennt ist. In dem Abteil befindet sich ein kleiner Heizer und ein Miniabschäumer. Ein Luftheber sorgt für den Wasseraustausch. Besonders praktisch: In dem Abteil kann man das Wechselwasser ohne Risiko absaugen. Die Gaze ist kreisrund und hat einen Durchmesser von etwa 12 cm. Sie ist in einen Schieber eingebaut, damit sie sehr schnell ausgetauscht werden kann.


    Es macht nichts, wenn sich der Dreck in einer Ecke sammelt. In einem offenen Rechteckbecken kann man ihn viel leichter und gezielter absaugen, als in einem Kreisel. Der Kreisel ist effektiv, ab er sicher nicht das praktischste Teil.


    Gruß
    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • Hey Wolfgang,


    ja richtig, man kann die Technik mit Ganze vom Rest trennen. Auch eine super Idee :)


    Und es gibt Becken mit angerundeten Ecken ;o) Scherz! Da bleib der 'Dreck' genauso liegen. E
    Es scheint so zu sein, dass es ein wirklich einfach nicht geht. Das wird auf jeden Fall Kern solch eines Test oder Testreihe sein.

  • Hi Curlz,
    Du könntest natürlich auch das Aufzuchtbecken in ein größeres stellen ( Wasserbad ) um es zu temperieren. Funktioniert auch fürs Nauplien brüten super.


    Meine Thors sind ganz gut mit einem Heizstab im 30x20x20 er ausgekommen.
    Für die Periclimenes war es dann ein Kreisel in so einem Becken.
    Dadurch war die Technik abgetrennt, und das Verletzungsrisiko minimiert.
    Das WW Wasser wurde im Kreisel abgesaugt, um die toten oder energielosen Nauplien zu entfernen.


    LG,
    Sonja

  • huhu Ihrs,


    Frank: jetzt hab ich ihn 'ganz' gelesen. Danke ;)
    Also viele kleine "Gefässe". Das wurde in den Laborberichten der Landeinsiedlerkrebse auch so gemacht. Wäre eine Idee für eine dritte Möglichkeit :)


    Ich sehe da Probleme mit den Artemia. Wie sieht man, wann sie frisch geschlüpft sind und noch Nährwert haben? Wenn ich morgens nur kurz Zeit habe und Abends, bekommen sie tasgüber keine weiteren Artemia. Erwisch ich zu alte oder große, dann fressen sie nicht....
    Da muss man also auch wieder basteln. (Artemia Rakete etc.pp)



    @Sonja: jupp, so hab ich es mit meinem Kreisel gemacht. Der steht in einem Wasserbad. Und die Idee gefällt mir immer noch am besten :)


    In meinen ersten Versuchen hatte ich auch einen Heizstab drin. Am Rand eines eckigen kleinen Aqauriums. In den mir bekannen anderen Versuchen wurden auch versch. Heizstäbe direkt im Wasser genutzt. Je nachdem wo der hängt, sammelt sich auch kaum Dreck dran. Scheint auf jeden Fall nicht DER wichtigste Faktor zu sein.



    Mein Finanzminister rät mir erst mal von neuen Projekten ab. Aber Eure Ideen behalte ich im Kopf.


    (ich werde die nächsten Larven wieder im Kreisel versuchen. Um zu sehen, ob es dann wieder besser läuft.)

  • Zitat

    Mein Plan ist es, diese Landeinsiedlerkrebs (kurz LEK) Zucht zu
    optimieren. Vielleicht sogar einfacher zu machen, damit auch andere
    Landeinsiedlerkrebs-Pfleger auf den Geschmack kommen, die spannenden
    Tierchen zu züchten.

    Würde mir nie einfallen. ;) Mein Bericht folgt noch an anderer Stelle, bin ja noch nicht soo weit mit der Aufzucht, die du Curlz. Aber das weißt du ja.^^


    @Heizmatte: Warum sollte das nicht funktionieren? Ich nutze derzeit meinen Elektroheizkörper als Bodenheizung für eines des Aufzuchtbecken. Ein Heizmatte kann man doch noch besser kontrollieren.


    @Viereckiges Becken: Es gibt auch recht günstig andere Formen. Mein kleines 6-eckiges Becken hat nur 20€ gekostet (fasst insgesamt ca. 35 Liter, gibt es auch größer). Da ist die Strömung dann etwas besser als in einem viereckigen Aquaraium. Wobei das als Test bei mir derzeit entfällt, weil dort der Kreisel mit Larven drin steht. Doch davor hatte ich es als Nano-Meerwasserbecken einrichtet und die Strömungspumpe so eingestellt, dass fast ein Kreisströmung entstand.

  • huhu Dany,


    mit Heizmatten kenn ich mich nicht wirklich aus, nutze sie ja nicht. (Terrarium unterirdisch heizen ist unnatürlich)


    Muss ja nicht eckig sein. Nur bekommt man eckige am öftesten ;)
    Es gibt auch Runde, Ovale und 8-eckige Becken. Geht ja selbst in Messbechern, wie der Lysmata boggessi Bericht zeigt ;)
    Strömungspumpen kommen gar nicht in Frage, es gibt so gut wie keine Möglichkeit, dass die Larven davon nicht angsaugt werden. Also eher Luftpumpe und hauptsache genügend Sauerstoff und bissi Bewegung.


    Optimieren geht sicherlich immer. Fakt ist aber, dass es kein 'einfach mal eben' gibt und es eine aufwändige und Komplizierte Sache bleibt. Und es keine "Einfache" Lösung gibt die DEN Erfolg versprechen. Meiner Meinung nach.