Welche Copepode für einen Larvenkreisel

  • Hallo Ihrs,


    eine Frage an die Copepoden-Profis:


    Im Beitrag von Stefank (Lysmata amboinensis) wurde es schon angesprochen: Copepoden fressen Algen aber auch Detritus. Und sogar Bakterien.


    Das klingt für mich, als könnte ich Copepoden als "Reinigungstrupps" für meinen (Landeinsiedlerkrebs-)Larvenkreisel verwenden.
    Vielleicht hat der ein oder anderes es mitverforlgt. Bakterien könnten bei mir im Kreisel mit ein großes Problem sein.
    Die Landeinsiedlerkrebslarven sind beim Schlupf ca. 4 mm lang. Später
    dann zwichen 5 und 6 mm. Wolfgang erwähnte es schon, dass die Cops
    besser erst später dazu kommen, wenn die Larven schon größer sind.



    Mein Problem ist nun, welche Art Copepoden muss ich kaufen? Woher bekomme ich diese Tiere?


    Und kann ich die dann einfach in den Kreisel geben (mittels Pipette, wie Artemia Nauplien), oder besser in einem separaten Gefäss (mit Belüftung und Futter (PhycoPure hab ich nich genügend)

  • Hallo Curlz,


    ich habe eine Mischkultur aus Copepoden und Brachis. Diese Mischkultur halte ich in 12l Becken ohne Belüftung. Ich kippe täglich ein bisschen Phytoplankton nach. Wenn ich mal den Dreck von der Bodenscheibe absauge, geht die Copepodenanzahl zurück. Mit zunehmender Verschmutzung werden es dann langsam wieder mehr. Ich muss aber dazu sagen, dass sie nie in Massen auftreten. Ich schließe aus der Beobachtung, dass die Copepoden sich eher von Bakterien als von Phytoplankton ernähren. Welche Art es ist kann ich nicht sagen. Leider ist mir vor ein paar Tagen mein Phytoplankton abgestorben und ich hatte dummer weise gerade nur einen Ansatz. Wenn ich es schaffe die Copepoden am leben zu halten bis Uwe mir das bestellte Phytoplankton geschickt hat und wenn du Interesse hast, kann ich dir gerne einen Ansatz zum probieren schicken.


    Schöne Grüße


    Mirco

  • Hi,


    Brachionus sollten nicht in einen Kreisel. Die verdrecken den mehr. Tigerpods gehen die Larven an und sind eher etwas für schon größere Larven. freischwimmende Pods sind zu schwer zu kultivieren in einem Kreisel und fressen auch eher Phyto als detritus. Bleiben also nur die Tisbe über. Die sind klein, nicht aggresiv, gutes Futter und fressen den Detritus und auch Bakterien. Habe ich auch in Reinkultur im Shop.


    mfg Uwe

  • huuh Uwe,


    da tun sich ja immer mehr Möglichkeiten auf!


    Also könnte ich in der Larvenzeit bestimmt Copepoden oder Tispe mit in den Kreisel geben.
    Kultivieren (?) wollte ich sie nicht, nur eben für die paar Wochen mit in den Kreisel tun. Ich bin ehrlich, ich sträube mich davor hier mehrere Zusätzliche Dinge und Reaktoren aufzustellen. Daher - so traurig das für die Tierchen ist - sie einfach nur kurzzeitig nutzen. Und nicht züchten. Auch wenn es praktisch ist, sie immer vorrätig zu haben. Allerdings kommen meine Larven ja nur wenige Male im Jahr.

  • Hi,


    KULTIVIEREN ist bei Tisbe fast schon zuviel gesagt. Ein 2l-Glas mit Deckel und einem kleinen Luftloch an einer halbwegs hellen Stelle, einmal/Woche 30% Wasserwechsel und EINE frische Spirulinaflocke und Du hast immer einen Ansatz parat der für einen Kreisel ausreicht. Ich habe die Tisbe bei mir auch immer drinnen, da brauch ich einzelne tote Larven nicht absaugen :D und geutes Futter sind sie außerdem.


    mfg Uwe

  • Zur Reinigung des Kreisels könnte es aber gehen. Als Futter für die Einsiedlerlarven sind Copepoden vermutlich zu groß.


    Ich habe vor etwas über einer Woche ein Päckchen Copepoden in der Zoohandlung erworben. Das gab es ganz normal bei dem Fischfutter im Kühlschrank in diesen kleinen Päckchen, in denen auch Mückenlarven und anderes lebend angeboten wird.
    Zuhause habe ich ein paar Tierchen unter Mikroskop geschoben und den langen Antennen nach müssten es Calanoida sein. Die großen sind ca. doppelt so groß, wie frisch geschlüpfte Artemia-Laven.


    Wie groß sind eigentlich Tisbe? (am besten im Vergleich zu frisch geschlüpften Artemia-Nauphlien)

  • Hallo Dany!


    Ich habe bei den Berichten insbesondere von Curlz immer den Eindruck, dass die LEK-Larven schon eine Menge vertilgen. Da wirst du eine Menge Tisbe brauchen, zumal sich die ja nicht permanent im Freiwasser aufhalten, wo die Larven Futter suchen. Aber im Mix mit Artemien kann ich mir das gut vorstellen.


    Gruß
    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • Hi!
    Habe vor 3 wochen calanodie und harpacoide Copepoden in den Larvenkreisel gesetzt, obwohl kein Phytoplankton in dem Kreisel sind, den würde es heraus schwemmen, tümpeln die calanoiden noch immer herum.
    Ist zwar keine so gute Vermehrung wie in den Kulturen aber besser als gar nichts.
    Bis das genug sind das kann dauern.
    Jedenfalls verklebebn sie nicht den Filterschwamm, brave Jungs und Mädels. :D


    Gruß Geri

  • Huhu Ihrs,


    mir ging es nicht um Futter (wobei "genug" Futter nie schlecht ist) oder um eine Kultur anzulegen. Es sollten auch keine tausende sein. Sondern es geht mir wirklich nur darum Copepoden mit reinzusetzen, damit die sich am "Dreck" austoben und als "Reinigungspolizei" für die 30 Tage dienen.


    Zitat

    Copepoden fressen Algen aber auch Detritus. Und sogar Bakterien.

    Das sollen sie. Mehr nicht.