Acreichthy tomentosus (Tangfeilenfische) haben abgelaicht

  • moin wolfgang,
    alles klar!
    brachionus hab ich in recht großer menge da und ein neuer algenmix zum anreichern ist grad bestellt (und n. salina hab ich auch noch hier).
    dann versuche ich mal von den tigriopus ein bisschen mehr kleine auszusieben...
    martin

  • Hallo Martin,


    na dann halte ich mal fest die Daumen gedrückt! Bin schon gespannt, wie es weiter geht!


    Wegen dem Glaskasten und der Gaze: Ich hatte ja bisher "nur" Kauderni-Babies zum Aufpäppeln, aber da haben wir auch mal einen Acryleinhängekasten mit Gaze benutzt. Mit einem Luftheber, den wir mit einem Saugnapf an das Becken geklebt haben, haben wir für genügend Austausch gesorgt. Wenn du so einen Saugnapf benutzt bitte aufpassen - unserer ging zwischendurch ab und die ganze Konstruktion ist verrutscht. Bei der Aktion haben wir ein paar Jungfische verloren.


    Viel Erfolg!


    LG Corinna

  • juchuuuu! sie sind geschlüpft!!!
    das weibchen sitzt immer noch vor ihrem nest, eier konnte ich aber keine mehr erkennen. enttäuscht habe ich daher in das kleine becken geschaut, wo die eiklumpen ihre farbe überhaupt nicht verändert haben und auf einmal schwamm da kopfüber ein strich und bewegte sich kurz darauf und dnan noch einer...
    habe sofort die pumpe gedrosselt, eine portion brachionus (angereichert mit n. salina) reingekippt und tropfe seitdem n. salina ins becken, um grünes wasser herzustellen. seitdem werden es immer mehr, weswegen ich glaube, dass sie erst in dem moment angefangen haben zu schlüpfen und seitdem damit weitermachen.
    das übrige brachionus wird nun wieder mit diesem algenmix angereichert:


    mein planktonsieb ist nun auch da, aber irgendwie stockt jetzt gerade die copepoden-zucht, weswegen ich mir da keine große hoffnungen mache.
    juchuu!!! drückt mir die daumen!
    Corinna: mein glaskasten war nicht mit saugnäpfen sondern zum einhängen (über die aquarienscheibe). allerdings nutze ich diesen dieses mal nicht sondern hatte den laich direkt ins kleine aufzuchtaquarium (20 liter?), halb befüllt gegeben.
    martin

  • moin,
    ein kurzer zwischenbericht:
    die aufzucht ist sehr viel schwieriger als bei den a. ocellaris, die ich neulich ja hatte. es ist wie im zuchtbericht im nachzuchtenregister beschrieben: große ausfälle in den ersten tagen! ich glaube, ich habe zwar mehr als 10%, es sind aber trotzdem nur noch wenige über. woran das liegt, kann ich nicht sagen, da ich kein mikroskop habe und auch die fütterung nicht wirklich überwachen kann. ich kann da nur spekulieren:
    entweder (1.) sind die larven einfach empfindlicher als die ocellaris z.b., weil selbst die wenigen bläschen der membranpumpe sie zu stark durchschleudern und das aufsteigende warme wasser des heizstabes sie "verbrüht" oder weil sie noch weitaus größere ansprüche an die wasserqualität haben!? wenn es hier noch mal jemand versuchen sollte, sollte er in erwägung ziehen, einen larvenkreisel (wasserbewegung! heizung außerhalb des schwimmbereichs!) auszuprobieren. grünes wasser (leicht, nicht ganz so trübe wie bei vielen fischzüchtern) hatte ich zwar, könnte man aber noch steigern, adsorber hatte ich auch noch nicht drin, könnte man auch versuchen.
    oder aber es lag am futter: ich glaube zwar, erkannt zu haben, dass einige der kleinen brachionus fressen, meine vermutung ist aber dahingehend, dass nur einige brachis genommen haben und andere nicht und diese anderen einfach verhungert sind. warum? keine ahnung! beim nächsten versuch würde ich auf jeden fall eine mischung aus brachionus und copepoden versuchen und hier insbesondere kleinere wie z.b. tisbe (oder stark ausgesiebte größere arten).
    jetzt werden jedenfalls schon (wenn ich das richtig erkannt habe, bei den ersten schon vorgestern, also teilweise sehr viel früher als in dem bericht im nachzuchtenregister beschrieben!) artemien genommen und ich füttere beides nebenher: brachionus (weiterhin angereichtert mit dem oben gezeigten algenkonzentrat) und die kleinen "mrutzek-artemien", frisch geschlüpft und dann kühlschrank-angereichter mit aqua biotika-orange. da sie mindestens letzteres fressen (das kann ich hier und da mal erkennen), mache ich mir hoffnungen, dass die letzten 10, soweit ich zählen kann, durchkommen werden.
    ich glaube, bei dieser art ist nach oben hin noch viel offen! sollte mal jemand anderes mit mehr erfahrung darin ausprobieren! ich denke, da könnte man, legten die profizüchter einen schwerpunkt drauf, den handel komplett durch nachzuchten ersetzen!
    martin

  • Hi Martin!
    Ich würde Thisbe bimenensis in einem Aqua ansetzen, das aber nur in einer Höhe von 3cm Wasser ansetzen, somit hast du immer kleine Nauplien in dem Becken, dann mit Beckenwasser auffüllen und die geschlüpften Larven hinein geben, dann haben sie auf alle Fälle für ein paar Tage Futter und es werden sicher wenig Ausfälle.
    Meistens hapert es an der Größe des Futters, Luftbewegung reichen 1-2 Blasen pro Sekunde, das macht den Larven nichts, Heizstab würde ich auch nicht ins Becken geben.
    Larvenkreisel würde ich nicht benutzen, den es gibt kaum Siebe die nicht schnell verstopfen und einen feinen Filterschwamm verschwindet dir das feine Futter.


    Gruß Geri

  • moin geri,
    danke für den tip!
    tisbe habe ich gestern bestellt. warum ist es denn besser, die tisbe direkt im späteren aufzuchtbecken der fische zu züchten und nicht separat? warum nur die 3 cm? wie machst du das mit dem heizstab außerhalb des beckens?
    martin

  • Hallo Martin!


    Dann mache ich einmal den Pressesprecher für unseren österreichischen Freund :D .


    Zitat

    warum ist es denn besser, die tisbe direkt im späteren aufzuchtbecken der fische zu züchten und nicht separat?

    Weil du damit automatisch sämtliche Stadien der Copepoden im Aufzuchtbecken hast. Ansonsten ist es sehr schwierig, größere Mengen mit bloßem Auge nicht sichtbarer und oft in Bodennähe lebender Nauplien umzusetzen. Mit Geris Methode geht dir keine einzige verloren.



    Zitat

    warum nur die 3 cm?

    2 wesentliche Vorteile: Wenn du relativ wenige Copepoden aus einem Zuchtansatz in eine große Wassermenge gibst, dauerst es in der Regel mit der rentablen Vermehrung länger als in einem kleineren Volumen (in einem Separee kommt man sich schneller näher als in der einer Fabrikhalle :) ). Der zweite Vorteil ist, dass das Copepodenzuchtwasser nicht unbedingt die beste Qualität hat. Je mehr Wasser für die Larven aufgefüllt wird, desto mehr verdünnt sich die Cop-Brühe.


    Zitat

    wie machst du das mit dem heizstab außerhalb des beckens?

    Du kannst z.B. ein kleineres Becken in ein größeres stellen und beide gleich hoch füllen (aufpassen, dass das kleine nicht aufschwimmt!). In das größere kommt der Heizstab, in das kleinere kommen die Larven.


    Gruß
    Wolfgang
    GPS (Geris PresseSprecher :klug )

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • moin wolfgang und vielen dank!
    das ist ja sehr einleuchtend! denke, so werde ich es mal versuchen. aber eine sache kann ich mir noch nicht so gut vorstellen:
    bei meinen tigriopus verdreckt das zuchtbecken immer recht schnell, vor allem der bodengrund hat immer ne ordentliche mulm-, bakterien-, algenschicht. ich vermute mal, dass das bei den tisbe nicht anders sein wird, oder? und da sollen dann die kleinen rein? eine einigermaßen gründliche reinigung macht ja aber auch keinen sinn, oder?
    martin

    Hallo Martin!


    Dann mache ich einmal den Pressesprecher für unseren österreichischen Freund :D .


    Zitat


    warum ist es denn besser, die tisbe direkt im späteren aufzuchtbecken der fische zu züchten und nicht separat?
    Weil du damit automatisch sämtliche Stadien der Copepoden im Aufzuchtbecken hast. Ansonsten ist es sehr schwierig, größere Mengen mit bloßem Auge nicht sichtbarer und oft in Bodennähe lebender Nauplien umzusetzen. Mit Geris Methode geht dir keine einzige verloren.


    Zitat


    warum nur die 3 cm?
    2 wesentliche Vorteile: Wenn du relativ wenige Copepoden aus einem Zuchtansatz in eine große Wassermenge gibst, dauerst es in der Regel mit der rentablen Vermehrung länger als in einem kleineren Volumen (in einem Separee kommt man sich schneller näher als in der einer Fabrikhalle :) ). Der zweite Vorteil ist, dass das Copepodenzuchtwasser nicht unbedingt die beste Qualität hat. Je mehr Wasser für die Larven aufgefüllt wird, desto mehr verdünnt sich die Cop-Brühe.


    Zitat


    wie machst du das mit dem heizstab außerhalb des beckens?
    Du kannst z.B. ein kleineres Becken in ein größeres stellen und beide gleich hoch füllen (aufpassen, dass das kleine nicht aufschwimmt!). In das größere kommt der Heizstab, in das kleinere kommen die Larven.


    Gruß
    Wolfgang
    GPS (Geris PresseSprecher :klug )

  • Hi wolfgang!
    Danke mein bayrischer Freund, das hast du vortrefflich beschrieben, bekommst eine eins. :thumpup: ;)


    Martin!
    So wie Wolfgang es beschrieben hat, so machst es.
    Bei 3cm Wasser ist das Becken beim auffüllen auch nicht so versaut, absaugen wäre schlecht, den das bekommst mit einem Gaze nicht so hin, da flutschen dir kleine die gebraucht werden durch das Sieb, ausserdem werden die Eier auch in den Bodengrund abgelegt, die dann schlüpfen.
    woher bekommst du Thisbe bimenensis, meine sind mir ausgegangen, besser gesagt habe sie mit große Thisbe unabsichtlich vermischt. In Österreich sitzt man da am trockenen
    Momentan habe ich leider keine Zeit zum züchten, erst bis ich mit allem fertig bin und vor dem Urlaub sowieso nicht, da habe ich Zuchtexperimentierverbot. :D
    Kann momentan nur zusehen, wie die Drachenkopfseenadeln und die Jannsis ablaichen.


    Gruß Geri

  • moin,
    ab heute gibt es keine brachionus mehr, sie fressen nun sehr gut angereicherte artemien, ab und an gibt es tigriopus.
    ich habe die seiten nun doch provisorisch abgedeckt, da sie ständig an der scheibe unter der oberfläche schwimmen. ne schwimmende blattalge half da auch nichts.
    langsam erkennt man auch schon recht gut die arttypische musterung:







    martin 8)

  • moin,
    ich glaube, ich hatte das weiter oben schon geschrieben, oder?
    es gab in den ersten tagen ganz herbe verluste: von den geschätzten dreißig bis fünzig larven waren nur 10 oder 11 übrig geblieben. seitdem sind noch ein paar wenige gestorben, so dass ich jetzt, glaube ich, nur noch 8 stück überhabe.
    ich denke aber, dass mit besserem futter (tisbe spec.? tisbe bimensis?) weitaus größere mengen durchgebracht werden könnten. daher will ich es früher oder später noch mal versuchen.
    das weibchen hat gestern wieder eier gelegt und "brütet" nun wieder. aber so lange ich nicht mindestens irgendeine tisbe-art in größeren mengen vermehren kann, nehme ich die eier nicht mehr raus. ist mir zu deprimierend! :(
    martin