Noch so ein sich rasend schnell verbreitendes "Ungeheuer" aus Asien, Hemigrapsus sp. (keine Ahnung ob H. takanoi oder H. penicillatus), ich kann die nicht unterscheiden, aber es sollen wohl wirklich zwei unterschiedliche Arten sein. Die 3. Art -Hemigrapsus sanguineus- läßt sich aufgrund der gestreiften Beine leicht von den anderen beiden Arten unterscheiden.
In Norddeich sitzen die Uferkrabben überall, zwischen den Austern im Hafen und unter den Steinen der Buhnen, einen Stein hochheben und ein 10-20 Stück flüchten. Dort hatte ich letztens ein paar tragende Weibchen gesammelt, Krabben großziehen gelingt mir noch nicht wirklich gut, da sind die Hemigrapsus gut zum Üben, da die Larven ein Stück größer sind als die der Strandkrabbe, Navigatorkrabbe und Co.
Die "Mama" vollbepackt:
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Die kleine Krabbe hat eine Carapaxbreite von ca. 1,5cm, Hemigrapsus sind sehr viel kleiner als die Strandkrabben, verdrängen diese aber langsam.
So schaut das AQ beim Entlassen der unzähligen Larven aus:
1. Tag:
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Das es sooo viele Larven waren, habe ich 2 Gruppen gebildet (ich hatte unterschiedliche Berichte gefunden, in einem wurde mit einem Mix aus Brachionus und Nauplien gefüttert, in einem anderen nur mit Nauplien).
Tag 2:
Die Larven sind phototaktisch ohne Ende, eine Taschenlampe an das Sortiergefäß gelget und zack waren alle in einer Ecke:
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Ich war am Wochenende auf Borkum, Gruppe 1 hat das unbeschadet überstanden (ich hatte sie in ein größeres Gefäß umgesiedelt, mehr Brachionus und Nauplien dazu und noch ein paar kleine Nordsee-Cops dazu), Gruppe 2 ist derweil an die Wand gefahren, ich hatte zwar auch ein größeres Gefäß genommen, die Nauplien wurden zwischenzeitlich wohl zu groß.
Aber ich habe immer noch 60 Larven!
Tag 8:
Heute, nach einer Woche, habe ich die Larven noch mal in einer Petrischale aufs Millimeterpapier gestellt, sie sind schon ordentlich gewachsen!
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