Welches Mikroskop?

  • Tach zusammen,


    wie bereits geschrieben, brauch ich es nicht so genau. Bin ja auch keine Meerwassertiere-Züchtein und habe auch sonst nur sehr wenig mit Meerwasseraquarien zu tun. :)


    Mittlerweile weiss ich ja dass ich hier mit meinen Anforderungen falsch bin. Ihrhabt da definitiv andere Voraussetzungen und damit auch höhere Ansprüche, die ich all nit brauche.


    Da ich die erste in meinem Forum bin, wäre es für meine LEK Freunde nett gewesen, während des Nachzuchtversuchs auch mal Nahaufnahmen der Zoea Stadien zu bekommen. Im Netz findet man nicht.


    Und ja, dafür reichen mir auch 640x400 Seitenlänge (!). Hauptsache ich bekomme die Bilder auf meinen Rechner.
    Die Tesbrerichte für die "Kinder-Mikroskope" sind nicht so pralle. Aber für die 3-4 Bilder möchte ich keine 200.- € für ausgeben. Also werd ich mich für irgendein mittleres entscheiden... irgendwann mal.


    Als ich heraufinden wollte ob in meinem kleinen Nano-Meerwasserteil im Terrarium wirklich Cyanos sind, konnte ich das auch mit einen 70er Jahre old School Kindermikroskop herausfinden. Ganz ohne digital ;)
    Wir konnten auch die Landeinsiedlerkrebs Leichen gut sehen. Und somit alle für mich notwendigen Merkmale der Zoea Stadien erkennen. Nur habe ich das analog Gesehen nicht digital übermitteln können :D
    Habe kein analoges Augen-zu-digitales-medium-Umwandel-Adapter im Haus :D

  • Hi,


    ich bräuchte mal einen Tipp von den Mikroskopier-Profis hier :)


    Hab heute leider zwei T. amboinensis Larven irgendwie ziemlich gematscht.
    Wie macht ihr das?
    Ich gebe einen Tropfen wasser mit dem Tier auf den Objektträger und dann das Deckgläschen drauf. Aber irgendwie war das wohl zu schwer für die Larven heute.
    Wenn ich das jedoch nicht so mache, dann bewegen sich die Larven viel zu sehr und springen die ganze Zeit aus dem Bild.

    Wisst ihr mir hier einen guten Ratschlag?


    Danke schonmal :)


    Gruß
    Specki

    wir seh'n die Menschen um uns herum
    viele krank und furchtbar dumm
    reden viel von Intellekt
    doch der Natur zoll'n sie keinen Respekt

  • Hallo Specki,
    die Larve mit ein wenig Wasser auf den Objektträger bringen und dann vorsichtig von der Seite her das Wasser so dezimieren, bis die Larve in ihren Bewegungen eingeengt wird. Das geht mit einer Mikroliterspritze oder ein Fetzen von der Küchenrolle. Aber vorsicht, damit saugst du auch die Larve an.
    Abdecken kannst du nur Objekträger mit Vertiefung, so wie Stefan das auch schon geschrieben hat.


    Gruß
    Martin

  • Hallo Curlz,
    schlecht zu handhaben, aber billig:
    Conrad1


    noch schlechter zu handhaben, aber noch billiger:
    Conrad2


    Und falls du das alte Schülermikroskop noch hast und eine Webcam, geht es auch ganz ohne Geld:
    einfach das Gehäuse der webcam öffnen, die Optik abschrauben und den Chip anstelle des Okulars mit doppelseitigem Klebeband befestigen. Dann kannst du Bilder z.B. mit Cheese über USB reinschaufeln.


    Das sollte mindestens funktionieren.
    Gruß
    Martin

  • Zitat

    Original von nilpferd
    ja Thomas,
    dass Cops für viele Fischlarven das beste Futter sind, werde so nicht bestreiten. Ich hätte vielleicht genauer schreiben sollen: "für viele percula-Larven" und das ich auf Tisbe abziele. Tiger-pods sind nach meiner kenntnis zwischen 0,1 (Nauplius) uns 1,8mm (adult) groß. Ein Brachionus plicatilis hingegen von knapp 0,05mm (selbst gemessen) bis ca. ??
    Aber vielleicht hast du ja eine Quelle für deine Erläuterung parat.


    Hi Martin ,


    z.b. hat Geri hier vom forum schon ocellaris mit ausschliesslich copepoden (ich nehme doch stark an das es sich um tisbe handelte) gezogen , das geht schon , man muss nur genug nauplien davon haben .


    In M.Wittenrich's buch : http://www.marinedepot.com/The…nd-BKBGMAF-FIBKSW-vi.html


    werden nauplien verschiedener copepoden (u.a auch tisbe)mit 50-90 micron angegeben,
    die kleinsten brachionus (rotundiformis) mit 80-100 , plicatilis mit 300-340 .


    Plicatilis mit 50 micron (länge oder breite ?) kann ich mir keinen reim drauf machen, es sei denn du hast da zwergenmännchen , die unter bestimmten voraussetzungen gebildet werden können
    (habe ich auch einmal gehabt , als ich eine outdoor kultur mal stark vernachlässigt hatte,gezielt bei indoor habe ich es aber leider noch nicht hingekriegt)


    Tiger - pods sind eher die ausnahme was grösse angeht, wirkliche riesen aus dem reich der copepoden , und als erstfutter somit weniger geeignet .



    mfg


    thomas

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Martin,


    Zitat

    Und falls du das alte Schülermikroskop noch hast und eine Webcam, geht es auch ganz ohne Geld: einfach das Gehäuse der webcam öffnen, die Optik abschrauben und den Chip anstelle des Okulars mit doppelseitigem Klebeband befestigen. Dann kannst du Bilder z.B. mit Cheese über USB reinschaufeln.


    also viel rumbasteln muss man nicht . http://www.mikroskopieren.de/artikel/coolpix2.htm und mit diesen alten Kameras kann man sehr gute Bilder machen.


    Und diese Auflichtlupen mit einem Durchlichtmikroskop zu vergleichen ist ein schlechter Ratschlag.


    Aber ich bin der Meinung jeder sollte so züchten und arbeiten wie er meint es tun zu müssen ob mit oder ohne Mikroskop. Während meiner Süsswasserzeit habe ich mich auch nicht dafür interessiert und am Anfang meiner salzigen auch nicht.


    Wenn ich eine Art züchte bei der ich mit Artemianauplien zum Ziel komme brauche ich das nicht unbedingt. Wenn ich Arten züchten möchte die kleineres Futter benötigen das ich dann noch überprüfen möchte kann ich mir dann ein entsprechendes Teil kaufen oder ich kenne jemanden der eins hat.

  • Zitat

    Original von rainers
    Hallo Martin,



    also viel rumbasteln muss man nicht . http://www.mikroskopieren.de/artikel/coolpix2.htm und mit diesen alten Kameras kann man sehr gute Bilder machen.


    Ja Rainer,
    das Geheimnis ist der geringe optische Durchmesser des Objektivs. Genau das ist bei alten Spiegelreflex-Kameras genau so. Da hast du kaum "Verschnitt". Sie haben einen weiteren Vorteil. Du kannst die Blende für eine bessere Schärfentiefe auf Werte >10 schrauben, musst dann aber wie doof beleuchten.
    Basteln must du aber dennoch. Den Adapter gibt es so nicht. Das sieht nach Drehbank aus. Und so mit der Hand festhalten? Naja. Ich will nicht sagen, das es gar nicht geht... ?(

    Zitat

    Original von rainers


    Und diese Auflichtlupen mit einem Durchlichtmikroskop zu vergleichen ist ein schlechter Ratschlag.


    Nein Rainer, ich vergleiche das nicht. Aber du kannst damit wohl Larven bei bescheidenen Belichtungszeiten fotografieren. Deswegen ja auch mein Tipp mit der Webcam. Ist wirklich ziemlich leicht zu realisieren. Kein Werkzeug außer dem Kreuzschlitz-Schraubendreher. :)
    Und das bei Gesamtkosten (falls die Webcam kaputt geht) von 15,-€

    Zitat

    Original von rainers
    Aber ich bin der Meinung jeder sollte so züchten und arbeiten wie er meint es tun zu müssen ob mit oder ohne Mikroskop. Während meiner Süsswasserzeit habe ich mich auch nicht dafür interessiert und am Anfang meiner salzigen auch nicht.


    Wenn ich eine Art züchte bei der ich mit Artemianauplien zum Ziel komme brauche ich das nicht unbedingt. Wenn ich Arten züchten möchte die kleineres Futter benötigen das ich dann noch überprüfen möchte kann ich mir dann ein entsprechendes Teil kaufen oder ich kenne jemanden der eins hat.


    Ach so, Eines noch. Bei meinem Maßstab habe ich mich tatsächlich vertan. Hier in der Anlage die Berichtigung....
    Gruß
    martin

  • Zitat

    Original von rainers
    Hallo,


    da muss ich Dir widersprechen:


    die Coolpix ist keine spiegelreflex und den Adapter gibt/gab es sogar von Nikon.


    da habe ich mich wohl unglücklich mitgeteilt. Ich meine die alten Spiegelreflex-Kameras, die ebenso wie die CoolPix ein Objektiv mit kleinem Linsendurchmesser haben und somit auf jedes Okular passen

    Zitat


    na ja, wie du auf deinem link sehen kannst, gibt es diesen Adapter von Nikkon nicht mehr und in deinem ersten link hat der Autor ja erklärt, das er das Weitfeld-Okular umgebaut hat (falls ich das richtig verstanden habe).

    Zitat


    und auch dieser link zeigt, dass es ein wenig Gehirnschmalz kostet, den richtigen Adapter zu bestellen.
    Versteh mich bitte richtig: die CoolPix ist für diesen Zweck eine wunderbare Möglichkeit für vertretbares Geld, wenn man sie irgendwo noch kaufen kann.....
    Meine "Bastelei" war der anfänglichen Suche nach einer Digitalkamera geschuldet, die durch das Objektiv meines Uralt-Schüler-Mikroskopes schauen kann. Leider sind auch die Cams, die bei Schülermikroskopen dabei liegen häufig "unterste Schublade". Deshalb habe ich eine etwas bessere Webcam einfach nur auseinander geschraubt und die Platine probeweise auf das Okular geklebt. Das Ergebnis fand ich erstaunlich gut. Wobei das neuere Foto (640 x 480 Pixel) im direkten Vergleich mit dem alten SW-Foto (aufgenommen mit einer Praktika L auf einem Schülermikroskop) wesentlich schlechter abschneidet. Eber mehr Details....


    Gruß
    Martin


    Nachtrag :
    ein direkter Größenverleich von Cops & Brachis


  • Hallo Wolfgang,
    kannst du was zu den aufgenommenen Objekten und dem Maßstab sagen?
    Gruß
    Martin

  • Hallo Martin!


    Bild 1: Brachionus plicatilis
    Bild 2: Tigriopus californicus (eiertragendes Weibchen)


    aufgenommen bei jeweils 100facher Vergrößerung. Was auf Bild 2 als Maßeinteilung zu sehen ist, ist ein Objektmikrometer. Ein Teilstrich = 0,1 mm.


    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!


  • Hallo Wolfgang,
    danke für die Info. Wenn ich das richtig sehe ist dein Cop also ca. 1mm . Ist der Maßstab im Mikroskop gleich enthalten?
    Und üben must du auch nicht wirklich. Die Brachis knicken ihren Schwanz immer so ab, manchmal sogar so, dass er gar nicht zu sehen ist. ?(
    Andere Frage: lässt sich bei deiner Kamera die Blende verstellen (Schärfentiefe)?


    Gruß
    martin

  • Hi,


    erstmal danke für den Tip mit dem Küchenpapier, das hat soweit mal ganz gut funktioniert.


    Ich hab mal meine Brachis Mikroskopiert, auch mal auf die schnelle.
    Leider hat meine Freundin ihre Digicam mitgenommen und ich hatte jetzt nur die ganz alte von mir da, aber naja.



    Ich hab die ca. rausgemessenen Größen mal bei ein paar Brachionus mit angegeben.
    Die hingeschriebenen Größen sind in µm und ein Teilstrich sind 10µm.


    Gruß
    Specki


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    Einmal editiert, zuletzt von Specki ()


  • Mojens Specki,
    wie bringst du das Lineal ins Mikroskop?
    Gruß
    Martin

  • Nochmal hallo Martin :D!


    Zitat

    Andere Frage: lässt sich bei deiner Kamera die Blende verstellen (Schärfentiefe)?

    Das hätte ich fast überlesen. Es handelt sich um eine EOS 450 D, aber ich verwende sie am Mikroskop ohne Objektiv, daher keine Blendenverstellung. Das ist allerdings suboptimal.


    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • Exakt so ist es.


    Es ist genau dieses hier: Klick


    Erschien mir die einfachste Möglichkeit Larven und deren Futter zu vermessen.


    Gruß
    Specki

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