Doku Tigriopus californicus im Freien

Hallo!

Die "Heimat" der Tigriopus californicus, die ich verschickt habe, sieht derzeit noch etwas frostig aus.

Gruß

Wolfgang

Hallo Frank!

Das Zeug wächst aber nicht an den Wänden fest! Es handelt sich um eine Mischung aus 2 verschiedenen Darmtangarten (Enteromorpha compressa und sp.) und freischwimmende Fadenalgen. Das Zeug kann ich im Sommer kiloweise ernten. Doktor- oder Kaninchenfische strudeln das ein wie Spaghetti bis sie wie Kugelfische ausschauen. Leider halte ich keine Tiere dieser Spezies, so das der Tang auf dem Kompost landet.

Gruß

Wolfgang

Hallo!

Ich haben den Teil des Threads jetzt abgespalten, weil ich mir überlegt habe, hier die Entwicklung meiner Freiland-Copepoden im Laufe des Jahres zu dokumentieren mit Wort und Bild. Vielleicht interessiert es ja den einen oder anderen.

Gruß

Wolfgang

So,

ein kleines Update. Allzu viel hat sich in dem Panorama-Becken nicht getan. Es schwimmt immer noch ein kleiner Eisberg drin. Was mich immer wieder erstaunt: Der Darmtang war fest in einem das Becken komplett ausfüllenden Eisblock eingefroren. Jetzt grünt er wieder. Copepoden konnte ich noch nicht entdecken, das Wasser wirkt - wie immer nach dem Auftauen - fast unnatürlich klar.

Das 3. Bild zeigt einen Blick in die daneben stehende Badewanne, die ja von der Artemia-Wanne zur Tigriopus californicus-Wanne mutiert ist. Beim letzten Beitrag (26.02.2012) war sie noch komplett gefroren, jetzt hat sie das Aquarium überholt und ist völlig aufgetaut. Darin sieht man abgestorbene, aber auch überlebende Algen/Tange und viel Mulm. Einen Teil werde ich entfernen. Was man auf den Fotos nicht erkennt: Die ersten Tiggerpods hüpfen darin rum in einer fast ausgewachsenen Größe ! Einzelne nur, aber immerhin! Wo die so schnell herkommen? Wenn sie in Dauereiern überwintern, müssen sie sich sehr schnell entwickeln.

Gruß

Wolfgang

Hallo Frank!

Mich wundert das auch, andererseits halte ich es nicht für ausgeschlossen. Wir hatten in der ersten Februarhälfte ja einige Zeit nachts bis -20° C und tagsüber ging es kaum über - 10° C. Aber trotzdem friert ja eigentlich nur das Süßwasser. Kleine Reste Flüssigkeit dürften immer vorhanden sein. Diese sollten aber einen entsprechend hohen Salzgehalt haben. Ob darin welche überleben können? Dass sich auch bei den jetzigen (Wasser-)Temperaturen Tigriopus californicus entwickeln, glaube ich sofort (wenn etwas auf dem Mars lebt, dann sicher Tigriopus californicus :D). Ich beobachte das einmal weiter.

Ein Glas zur Seite stellen kann ich machen, aber darin sind sicher schon Nauplien.

Gruß

Wolfgang

Hallo Geri und andere!

Die Tiggerpods sind das einzige Frostfutter, das nach dem Auftauen wieder lebt :D. Ich habe heute noch einmal in Ruhe und Muße in die Kulturen geschaut, gestern war zu viel Arbeitshektik. Und siehe da, auch im Glasbecken waren welche zu entdecken. Gar nicht wenige, aber sie hocken alle komischerweise an den schwarzen Silikonnähten, wo sie mir gestern beim flüchtigen Blick nicht aufgefallen sind. Die Wassertemperatur betrug heute tagsüber im Aquarium um die 7° C.

In der großen Wanne war bei genauerem Hinsehen eine Sprungschicht zu erkennen, die die Wassersäule etwa mittig teilte. Die Temperatur betrug in beiden Schichten ca. 4,5° C(!), aber die Salinität war extrem unterschiedlich. Im oberen Bereich betrug sie 15 ‰, im unteren Teil 56 ‰! Da es sich um ein "stehendes Gewässer" handelt, hat der Frost zu einer Aussüßung des oberen Bereichs geführt. Das ist jedes Jahr so, aber gemessen habe ich das bisher soweit erinnerlich noch nicht. Die bereits vorhandenen Copepoden hielten sich knapp über der Trennlinie auf.

Während des Tages habe ich durch leichte Belüftung mit dem Solarbelüfter (heute gab es genug Sonne :banane) eine sanfte Durchmischung erreicht und dann mit einem groben Kescher die meisten toten und lebenden Algen/Tange abgefischt. Jetzt sieht es aus wie eine Badewanne voller Gülle :D.

Gruß

Wolfgang

Hallo!

Zitat

Haben wir die Tiggerpods nicht alle irgendwie vom Wolfgang?

Stimmt, jedenfalls für ganz viele, aber ich habe sie von Rainer und der aus den USA.

Zitat

Ich hätte da noch ein Flaschchen auf der Fensterbank übrig.

Ich nehm nix zurück!

Gruß

Wolfgang

So,

viel Neues gibt es nicht. Obwohl die Nächte noch frostig waren (bis unter - 5° C), vermehren sich die Tigriopus californicus in beiden Freilandkulturen. Nicht explosionsartig, aber doch erkennbar. Die letzten Tage hatten wir Sonnenschein, da merkt man den Vorteil des Glasbeckens. Das Wasser erwärmt sich dort besser, kühlt aber auch schneller ab. Die Messungen heute Vormittag ergaben im Aquarium 8,6° C und in der Wanne 6,0° C. Gefüttert wird übrigens noch nicht.

Gruß

Wolfgang

Hallo Frank!

Ich denke schon, dass sie sich vermehren. Heute habe ich einmal einige herausgefangen. Es waren zwar keine eiertragenden Tiere dabei, aber eine Reihe winziger Kerlchen, keine Nauplien mehr, aber auch keine "gstandnen" Tiggerpods. Möglich wäre natürlich, dass alle Entwicklungsstadien die Kälte überstehen. Ich werde die Tage einmal auf eiertragende Weibchen achten.

Gruß

Wolfgang

Hallo Geri!

Was habt ihr denn im tiefen Österreich für Temperaturen derzeit?

Gruß

Wolfgang