Test Garnelenlarvenfutter

  • Zitat

    Was sich aber mittlerweilen heraus kristallisiert hat, das Futter eignet sich auch hervorragend für Tisbe und Glasrosenzucht. Wer also Berghias züchtet, sollte sich viell. auch mal ne Probe beschaffen.


    Dann wird die Packung doch schon frühzeitiger geöffnet :)

    wir seh'n die Menschen um uns herum
    viele krank und furchtbar dumm
    reden viel von Intellekt
    doch der Natur zoll'n sie keinen Respekt

  • Hallo staubige Fütterer!


    Ich habe gelesen, dass sich das AGAF recht schnell absetzt. Das kommt sicher auf die Strömungsgeschwindigkeit und darauf an, wie fein gemischt es eingebracht wird. Aber - und das habe ich ja auch schon geschrieben - nach einiger Zeit lagert es sich ab und bildet Beläge. Das ist vor allem in den Kreiseln ungünstig, weil sich dadurch die nicht recht einfachen Reinigungsarbeiten häufen. Die Problematik betrifft übrigens das alternative Staubfutter, das ich auch verwende, im gleichen Maße. Die Feinheit der Futtermittel, die für die Ernährung kleinster Larven sicher Vorteile hat, ist gleichzeitig ihr Nachteil: Um eine ausreichende Futtermenge und -dichte bereit zu stellen, muss man deutlich mehr zugeben, als gefressen wird. Dementsprechend viel bleibt ungenutzt im System. Gut am AGAF ist dabei, dass es das System nicht übermäßig schnell überlastet, was ich aus meinem "Kipptest" schließe.

    Nauplien sind demgegenüber mehrfach im Vorteil. Man kann sie eher passend dosieren, sie bleiben lange in der Wassersäule und wenn sie sterben, sind sie nicht als feiner Belag über den Großteil der Gefäßwände verteilt. Der Nachteil ist das doch zuweilen umständliche Erbrüten und mögliche Keimbelastung.


    Die Lösung muss jetzt aber nicht in einer Verbannung des AGAF oder anderer Feinfuttermittel liegen! Vielleicht muss/kann man das System anpassen. So habe ich einen kleinen Zylinder im Riffbecken hängen, dessen Boden aus einem feinen Netz besteht. Kleinste Nauplien können durch, Staubfutterpartikel natürlich auch, Larven nicht. Von oben tropft Beckenwasser in den Behälter. Staubfutter und Nauplien, die zu Boden sinken, gelangen durch das Bodennetz in das Riffbecken und werden dort verwertet. Gelegentlich blase ich von unten Luft durch das Netz, was die Durchlässigkeit für recht lange Zeit gewährleistet. Muss es einmal wirklich gereinigt werden, kann es ausgetauscht und in Reinigungslösung gelegt oder einfach einer Handwäsche unterzogen werden. In dem Behälter habe ich schon einzelne L. boggessi erfolgreich aufgezogen. Vielleicht ist das ein Lösungsansatz für die Fütterung mit Kunstfutter? Alternativ kann man daran denken, eine größere Menge friedlicher(!) Copepoden einzubringen, die die Reste verwerten und gleichzeitig für hochwertiges Futter in Form von Nachwuchs sorgen.


    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • Hi Wolfgang,
    ich schabe die Beläge im Kreisel mit einem Fugenspachtel (die für hübsche Silikonfugen) ab, dann kann ich die Futterreste gut absaugen, die Riffchenbewohner stürzen sich da gleich drauf, muß echt lecker sein.

  • Hallo!


    Das mit den Glasrosen kann ich bestätigen. Ich habe in einem Becken mit GGvJ immer schon einige wenige Glasrosen. Die GGvJ wurden natürlich auch immer schon gefüttert. Aber seit ich regelmäßig Reste des AGAF in das Becken kippe, sind eine Menge ganz kleiner Glasrosen auch an den Scheiben aufgetaucht. Das ist nicht schlecht, weil man ja gerade in der Schneckenzucht sehr gut kleine Exemplare gebrauchen kann. Das heißt aber auch, dass sich in einem Riffbecken die Glasrosen ebenfalls gut bedienen werden.


    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • Hi,
    Habe diesen Beitrag leider erst jetzt entdeckt....


    Falls noch Bedarf an Testern besteht würde ich mich gerne für ein kleines Päckchen anmelden.


    Im Moment ist noch eines der Becken mit Thor Nachzuchten belegt, aber sobald das frei wird würde ich gerne wieder alle 3 NZ-Becken "befüllen". Eines mit Thor amboinensis, eines mit GGvJ und eines mit L. bogessi. Für letztere müßte ich auch ein paar Glasrosen züchten (wer hätte gedacht, dass 8 glasrosenfreie Becken einmal ein Problem darstellen könnten ;-))))
    Der Aufwand für 3 ist nicht viel größer als für 1 NZ-Becken, daher lieber gleich die 3-er Variante ;)


    Also liebe Angi: falls noch Interesse an zusätzlichen Erfahrungsberichten besteht nehme ich gerne ein kleines Päckchen!


    lg,
    Sonja

  • Da ich in absehbarer Zeit keien Garnelen züchten werde, hab ich meine Packung an Steffi (Schnubbel) weitergegeben.


    Gruß
    Specki

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  • Nachdem meine Gorgonien auf Angis Larvenfutter allergisch reagiert hatten

    Hi Steffi,




    "Nachdem meine Gorgonien auf Angis Larvenfutter allergisch reagiert"




    Kannst Du mir das näher schildern, bitte Steffi? Solches Feedback ist
    ungemein wichtig. Gorgonien sind zwar nicht die Zielgruppe für dieses
    Futter, sondern Garnelenlarven, aber es ist dennoch interessant. Welche
    Gorgonien pflegst Du, in welcher Menge hast Du das Futter zugegeben und
    wie oft/lange, gabs irgendwelche sonstigen Änderungen am Becken, wie
    waren die Wasserwerte, kannst Du andere Faktoren ausschließen und wenn
    ja, warum.




    Sorry an alle für den kurzen Ausflug ins off topic! Steffi, kannst mir auch gerne eine PN schreiben. Vielen Dank vorab für Deine Mühen.

  • Hi Wolfgang,
    ja, Strudelwürmer/Turbellarien. Der Kreisel hat hinten ja das Artemiasieb, da kann was reinkommen :( Sahen von der Form aus wie die hier:
    http://www.meerwasser-lexikon.de/img/4864_S5FBvr3W7T.jpg


    Die im Kreisel waren kleiner als die Convolutriloba retrogemma (die kenne ich aus dem Algenbecken). keine Ahnung, ob sie die Larven gefressen haben, jedenfalls sind sie spurlos verschwunden (und sie hatten schon die Größe, daß man sie gut gesehen hat).



    An Gorgonien habe ich eine Pinnigorgia und eine Plexaurella nutans (von Harald so bestimmt). Ich habe täglich 0,05ml Pulver in Wasser aufgeschüttelt (das Salifert-Löffelchen) und das auf 3-4 Portionen in den Kreisel gegeben (der hing in meinem 54-Liter-Riffchen). Kurz darauf gingen die Polypen nicht mehr auf (bei beiden gleichzeitig) und sie haben sich ständig gehäutet. Nach 2 Wochen habe ich aufgehört mit dem Aufzuchtfutter und die Gorgonien öffneten beide langsam wieder die Polypen.
    Einen weiteren Wurf habe ich ohne Larvenfutter aufgezogen (das waren die Schwimmer), nur mit Nauplien, das hat die Gorgonien überhaupt nicht gestört.
    Es waren auch NUR die Gorgonien, ich habe ja noch Weiche, SPS, LPS, Krusten, bei denen war nix.


    An den Wasserwerten war auch nichts zu erkennen, NO3 und PO4 sind im Riff nie nachweisbar (KH, Mg, Ca waren ebenfalls stabil).


    Den Kreisel mit dem letzten Wurf habe ich dann im Fangschreckenkrebsbecken geparkt (da sind nur Weiche drin).


    Edit: Ich hatte noch mal nachgeguckt, das Salifert-Löffelchen faßt 0,05ml (statt 0,3ml wie ich meinte).

  • Vielen Dank für die Rückmeldung! Auch wenn 2 einzelne Tiere keinen Rückschluss auf Gorgonien allgemein zulassen und üblicherweise Garnelenaufzuchtsysteme nicht im selben System wie Hornkorallenaquas hängen, nehme ich die Hinweise ernst und werde schnellstmöglich weitere Tests veranlassen.


    Bis dorthin gilt die Empfehlung, das Futter bei Anwesenheit von Gorgonien nur mit Vorsicht einzusetzen und bei einer evtl. negativen Reaktion der Gorgonien vorerst nicht weiter zu verwenden.

  • Hallo


    Ich konnte das gleiche bei meiner Plexaurella beobachten, sobald das Futter im Aquarium war, Polypen zu. Bei meinem Swiftia Ableger konnte ich an den Ästen einen Gewebeverlust erkennen, auch dort waren die Polypen zu. Ob es jetzt wirklich an dem Futter lag, kann ich natürlich nicht beurteilen. Allen anderen Gorgonien scheint es nichts ausgemacht zu haben, es sind also nur Gorgonien betroffen die auch aktiv fressen.

  • Ach ja,


    noch etwas zum eigentlichen Verwendungszweck:
    Nachdem ich ja den Eindruck hatte, dass größere Larven mit dem sehr feinen Futter weniger anfangen können, schließt sich nun der Kreis. Derzeit habe ich eine Gruppe frisch umgewandelte Thor. Die sitzen ja am Boden und können mit rumhopsenden Nauplien wenig anfangen. Also bekommen sie wieder das Garnelenfutter und es scheint gut zu munden.


    Gruß
    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • Hallo zusammen,


    ich habe zwischenzeitlich mit Toms Meer und mehr in Sachen Gorgonien telefoniert. Tom hat in seiner Anlage viele verschiedene Gorgonienarten. Er hat dort schon 1 Kilo von dem Futter verfüttert. Er sagte, er konnte keinerlei negative Erscheinungen feststellen. Im Gegenteil, er hat auch wieder Nachschub geordert. Ich hoffe, dass er sich hier persönlich zu Wort meldet. Soweit ich das verstanden habe, füttert er mehrmals wöchentlich einen Teelöffel davon.


    Tom? Wo steckst Du denn? Es wäre super, wenn wir hier erfahren könnten, welche Gorgonienarten Du regelmäßig in Deiner Anlage hast.


    Harald? Die Futtersorten, bei denen keine solche Reaktion auftritt, würden mich auch interessieren.


    lg Angi

  • Die Futtersorten, bei denen keine solche Reaktion auftritt, würden mich auch interessieren.


    Hallo zusammen


    Ich benutze zur Zeit nur noch die Staubfuttersorten von T.M. so wie CyclopEeze und Ree Pearls. Zusätzlich immer auch noch Bäckerhefe.


    Das Futter von Dennerle Coral Activ bin ich zur Zeit am testen. Werde berichten.