Beiträge von seegraswiese

    Der Schlupf von Arcatia tonsa ist in dem verlinkten Artikel auf Seite 11/12 beschrieben. Die Anleitung dort hat insgesamt 7 Schritte.


    Im den Schritten 1,2,6,7 wird errechnet wie viele Eier benötigt werden, und die frisch geschüpften Nauplien werden gezählt ... diese Rechung sieht, wenn man z.B. Nauplien direkt verfüttern möchte, anders aus, als wenn man eine Kultur ansetzen will - wie im Artikel beschrieben - daher kommen wir gleich zum eigentlichen Kern der Sache:
    Der Schlupf ist ganz einfach (Schritte 3,4,5,6):


    3) Die Eier werden mit einem 53µm Sieb aufgefangen und gespült (Diesen Schritt kann man auch weglassen, wenn kein geeignetes Sieb vorhanden ist).


    4) Etwa 50 000 Eier werden in einen Liter vorbereitetes (sauberes und vorher durchlüftetes) Salzwasser gegeben. Zum Schlupf keine Durchlüftung verwenden und das Schlupfbecken abdecken.


    5) Schlupfbecken warm stellen (25°C) und 48 Stunden abgedeckt stehen lassen.


    6) geschüpfte Nauplien mit einem 53µm Sieb absieben ...


    :) Die Leute die bei mir einkaufen können zwar manchmal selber englisch ;) - aber die Info dürfte für alle hier interessant sein.


    Grüsse Martin

    Hi Stephan, Uwe, Siegfried und Rainer


    kurz zum angesprochenen online-Bericht von mir:


    Einen Salzwasserteich aufzudüngen bis sich eine dicke Algenkultur bildet und dann abzuwarten ist historisch die älteste Methode der Zooplanktonzucht ;). Diese Methode funktioniert für Brachionus oder verschiedene Copepoden immernoch sehr gut ;). Soweit ich weiß wurde zum Düngen ursprünglich Hühnermist verwendet, aber nagelt mich da jetzt nicht drauf fest :). Das was ich im Bericht "wilde Copepoden" beschreibe, ist sozusagen die Anwendung dieser Methode auf Eimer oder Kübel, wobei ich - 8) bisher 8) - auf Hühnermist verzichtet habe.


    In einem Punkt wäre der genannte Bericht für die Zucht einer speziellen Art harpacticoider Copepdoen anzupassen: Wenn man eine bestimmte Copepodenart züchten möchte, ist es viel besser kein altes Aquarienwasser zu verwenden, da man sich sonst andere Copepoden-arten oder Fressfeinde einschleppen kann. Ansonsten ist der Bericht auch für diesen Fall gut anwendbar.


    Von mir gibt's in einer der nächsten Koralle-Ausgaben einen Bericht über Copepoden und da drin wird auch stehen, daß harpacticoide Copepoden Hufas aus anderen Fettsäuren synthetisieren können - ob man hochwertiges Futter wie Algenkulturen oder Selco an Tisbe verfüttertert, oder preisgünstiges wie Fischfutter oder Spirulinaflocken, oder sie indirekt füttert über Düngung, ist also bei diesen Copepoden für Ihren eigenen Nährwert - fast - egal.


    Grüsse Martin

    Hi Mike


    die "reguläre" Tageszeit ist Fischen recht egal ... die orientieren sich der Einfachkeit halber am Licht das ins Becken fällt, (dazu zählt natürlich auch Tageslicht, wenn das Becken in einem Raum mit Tageslicht steht). Es ist ohne schädliche Nebeneffekte möglich den Fischen einen "Pazifik"-Tag zu schalten d.h, eine um 12 Stunden versetzte Hellphase. Du kannst den Schlupfzeitpunkt Deiner Larven also (falls sie immer zur selben Tageszeit schlüpfen - mithilfe der Zeitschaltuhr an der Beleuchtung) fast frei manipulieren.


    ... natürlich dauert auch bei Fischen die Umstellung des Biorythmus eine Weile und sie haben bei der Umstellung wahrscheinlich auch so etwas wie "jetlag" also nicht jeden Tag an der Zeitschaltuhr rumschrauben :D.


    Mit perculas und friedmani Larven habe ich keine Erfahrung - daher kann ich Dir nicht sagen ob das gedämpfte Tageslicht in deinem Laden "nachts" beim Schlupf stört. - Falls Du "nachts" gedämpftes Tageslicht im Becken hast und der Schlupf der Larven nicht klappt, würde ich zuerst für eine wirklich dunkle Nacht-Phase sorgen.


    Grüsse Martin

    Zitat

    Original von Stefan


    Marc Euschen hat übrigens vor Jahren schon eine geniale Konstruktion erfunden. Aus einem Aufzuchtbecken mit Artemia wurden die Tiere mit einer großen Schlauchrollenpumpe abgesaugt. Am Ansaugschlauch waren Leuchtdioden befestigt, damit die Artemia zum Licht wandern. In einem Glasbehälter landeten die Artemia dann auf einem Sieb, das Kulturwasser lief zurück ins Becken. Die Artemia wurden dann kurz mit frischem Salzwasser gespült und dann mit frischem Wasser ins Becken gespült.
    Das nenne ich Oberliga!


    ;) Klingt irgendwie so als ob jemand das technisch machbare extrem weit und konsequent, bis über Rand des Unsinns hinweg, austestet :D.


    Klar neidisch bin auch, daß ich sowas nicht kann :D nichtsdestotrotz ist Phytoplankton - bzw das Wasser in dem ich meine Artemia aufziehe nicht so schädlich für's Riffbecken, dass ich die kleinen Paddelkrebschen spülen müsst bevor ich sie verfüttere - ganz im Gegenteil die Extraportion Phyto ist eher noch gut für's Riff.
    - wenn ein Frostfutterautomat das Futter nach Bedarf auftauen und vor dem verfüttern spülen würde ... das wäre wirklich genial bis zum ... mir fehlen die Worte!!!


    Das käme dann an den Bierwerf-Kühlschrank ran ... also wirklich etwas was man täglich brauchen kann :D... großartige Erfindung der Bierwerfer - ich will auch einen :D :D :D


    Grüsse Martin

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    Original von Wolfgang S
    Stimmt, aber so gravierend ist das gar nicht.


    Das denke ich auch, eine ganz gleichmäßige Zugabe, ist z.B. bei der nächtlichen Planktonfütterung ins Riffbecken oder bei der Eingewöhung eines Schwarms erwachsener Anthias auch nicht wirklich notwendig - wichtig ist da zunächst einfach, dass über einen längeren Zeitraum frisches hochwertiges Futter zur Verfügung steht.


    In Profi-Zuchtbecken kann das je nach Futter und zu züchtender Tierart wieder ganz anders aussehen. Da wäre eine Lösung mit Magentventilsteuerung (@Wolfgang) oder als Optimum eine Lösung mit Steuerung wie Stefan sie vorschlagt (mit allen Einstellungsmöglichkeiten) ideal.


    Grüsse Martin

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    Original von mike
    Wenn der Wasserstand geringer wurde, hat sich der Druck auf den Hahn veringert, und dieser hat dann nichts mehr durchgelassen.


    Da gibts ne ganz einfache Abhilfe ... einen sehr kleinen Schluck Wasser in die Flasche füllen und dann den Hahn bzw die Klemme einstellen, so dass es etwas zu schwach tropft ... dann erst die Flasche ganz mit dem Plankton auffüllen. (tropft dann zunächst etwas stärker ... aber im Mittel stimmts wieder). Auch bei der Version von Wolfgang die mit Luftdruck und Magnetventil arbeitet, nimmt die Futtermenge mit der Zeit ab ... da der Wasserstand in der Vorratsflasche sinkt und das Luftvolumen steigt. Einigermaßen konstante Futterportionen (ob die notwenig sind oder nicht, steht dabei auf einem ganz anderen Blatt) kann man nur mit der Dosierpumpe erreichen.


    Die "Überlaufversion" könnte man auch nach den Prinzip der Wavebox bauen. Mit einem halb mit Plankton halb mit Luft gefüllten Rohr und einer tunze mini (ohne schwamm) die ein/zwei sekunden reinbläst dann wieder abstellt, so daß der Überdruck im Rohr, bzw der erhöhte Wasserstand einen Teil des Planktons durch die Tunze (alternativ durch eine Öffnung oberhalb der Wasseroberfläche) rausspült. Klar kein Dekostück wenn man es aus rotem Abwasserrohr baut und an die Frontscheibe hängt :D ... aber vorübergehend z.B. für's eingewöhnen von Anthias (mit Nauplien oder Moina salina drin) sollte das doch ideal sein.


    Grüsse Martin

    Zitat


    Hi Wolfgang


    Deine Konstruktion gefällt mir für Lebendfutter auch sehr gut - Man kann bei dieser Konstruktion möglicherweise auch ohne Magnetventil auskommen
    1) wenn man das Magnetventil durch eine zweite (billige) Membranpumpe ersetzt, oder wenn man
    2) am Aquarienzulauf eine Dosierpumpe oder Klemme anschließt.


    Im Fall zwei ist allerdings ein Dosierständer (bzw. ein Ablauf unten am Vorratsbehälter) wesentlich günstiger, da dann die Schlauchlänge kürzer sein kann. (im Schlauch wird schlecht belüftet) Auch hat diese Konstruktion den Nachteil, dass Du so die VorratsFlasche nicht leer bekommst.


    Ein Überlaufsystem klingt auch interessant, vor allem für lebende erwachsene Artemien oder Mysis, denen es in der Dosierpumpe nicht sehr gefallen dürfte.


    Stefan klingt super ... für Frostfutter fehlt wirklich ein einfaches Gerät ;).


    Grüsse Martin

    Spannendes Thema


    Für Brachionus oder Phyto ist (m)ein Dosierständer ideal ... wird einfach überm Aquarium positioniert:
    Die Menge die raustropft, kann man mit der Schlauchklemme regulieren - natürlich kann man alternativ auch eine Dosierpumpe (Peristaltikpumpe) oder ein meerwasserfestes Magnetventil anschließen.


    Wer will kann von oben noch eine Durchlüftung in die Vorratsflasche rein stellen und damit verhindern, daß sich die Brachionus in der Vorratsflasche unter der Wasseroberfläche sammeln. Der große Vorteil beim Dosierständer ist die restlose Entleerung des Vorratsbehälters und natürlich die einfachere Reinigung.


    Hier noch eine bisher ungetestete Idee für eine einfache Spülung der Rohrleitung: Die Schlauchklemme bzw die Peristaltikpumpe wird so nahe wie möglich an der Vorratsflasche angebracht, direkt nach der Pumpe bzw. Klemme wird ein T Stück eingebaut. von diesem T-stück gehen 2 Schläuche ab ... der endet unter Wasser im Aquarium (Ansaug-ende der Spülung) der andere Schlauch ist am Diffusor einer Pumpe befestigt (über den Pumpenstrom wird dann das Plankton im Riff verteilt). - für größeres Futter muß man diese Konstruktion umdrehen und die Spülung mit Blasen statt Saugen realisieren.


    Grüsse Martin

    Hi Mike


    Na dann wirds ja spannend, wenn das Weibchen sich häutet ... ich würde sicherheitshalber noch eine zweite Höhle einbauen, nicht daß Er Sie nach der Häutung zweimal vernascht :D.


    Falls das Weibchen demnächst Eier trägt und Larven schlüpfen (was schon ein großartiger Erfolg wäre) siehst Du ja wie groß die sind. Falls die Larven sofort erwachsene Artemien fressen wird ihnen Phytoplankton viel zu klein sein.
    Aber natürlich ist es hilfreich die Artemien die Brachionus etc. vor dem Verfüttern bzw. in den Zuchtbecken gut zu ernähren. Hier ist Phytoplankton bzw PhytoKonzentrate, ein Selco Produkt oder eine eigene Anreicherungsmischung sicher gut eingesetzt!


    Grüsse Martin

    Hi Mike


    Willkommen hier im Forum!


    Hummerlarven (von Homarus americanus) kann man gut mit lebenden erwachsenen Artemien ernähren - anderes lebendes Zooplankton fressen sie auch (Artemia-Nauplien, Copepoden, eventuell Moina salina oder Garnelenlarven). Als Ergänzung eignet sich Frostfutter und sogar Fertigfutter:


    http://www.neaq.org/scilearn/research/pdf/10__.pdf


    Enoplometopus würde ich einfach genauso füttern, also erwachsene Artemien als Grundfutter, zusätzlich die anderen erwähnten Futtermittel, je nachdem wie begeistert die Larven es fressen (keine Ahnung ob's so funktioniert - aber es könnte durchaus klappen ;) ). Du wirst die Larven und Jungtiere isolieren müssen, weil die Gefahr besteht, daß sie sich gegenseitig auffressen.


    Viel Glück Martin

    Zitat

    Original von Wolfgang S
    Ist ja eine interessante Farbe. Fütterst du die mit übrig gebliebener Ostereierfarbe? =)


    Hi Wolfgang ... ne ist eine Nachzucht und nicht gefärbt :) ... wie Du z.B. am Sand siehst, ist das Foto auch völlig unbearbeitet und spontan entstanden (Photoshop oder eine wirklich saubere Scheibe würden die Farbe natürlich noch besser rausbringen ;) )


    Hi Anja


    Deine H. crispa ist ja sehr hübsch und groß :) - die Blasenanemone im Vordergrund wirkt winzig dagegen :) - dabei hat die auch normale Größe :). Falls Deine H. crispa wegen der Größe zum Problem wird, hätte ich Dir da einen Tipp, in dem ein scharfes Messer eine entscheidende Rolle spielt :D.


    Grüsse Martin

    Hi seepferdchen 13


    Dies ist nicht meine Anzeige - ich bin hier Moderator im Suche/Biete Bereich und lösche ab und zu nicht mehr aktuelle Beiträge (diesen habe ich nicht gelöscht, sondern nach oben gepuscht da er noch aktuell war). Der Freund von Bernd und mir auf den sich diese Anzeige bezieht, hat aber inzwischen eine eigene hp:


    http://www.seepfer.de


    Dort findest Du seine Kontaktdaten :).


    Grüsse Martin