Beiträge von angi

    Hi Martin,


    wenn das Ding viel schneller als Rho ist, dann könnte das ebenfalls auf einen Dino hindeuten. (Auf die Rho Zelle im Bild hatte ich gar nicht geachtet)



    Ich hatte mal den heterotrophen Nano-Dinoflagellaten Paraphysomonas, der sich an Phaeodactylum labt, der war so ein Speedy Conzalez. Ich nannte ihn immer flitzende Knutschkugel, weil er so extrem schnell war und kugelrund. War ein ausgzeichnetes Futter für die ersten Cops-Stadien. Größe war rund 10 my.


    Oder nehm Oxyrrhis marina, die haben auch so ein Affentempo drauf, werden 12 - 35 my. Die würden auch von der Form her passen. Guck mal das Video von Andy auf Youtube : http://www.youtube.com/watch?N…e=endscreen&v=MULvvGPMnas


    Vielleicht findest Du eine Ähnlichkeit im Bewegungsmuster. Aber ehrlich gesagt, falls es Oxyrrhis wäre, würden die Dir die Rho nullkommanichts weg fressen. Die Paraphysomonas dagegen fressen nicht so viel von den Zellen der Phaeo, die kann man in Co-Kultur betreiben.


    Genau die Art raus zu finden, dürfte aber selbst für einen Taxonomen schwierig sein.

    Hallo,


    aufgrund der Bildqualität schwer zu beurteilen, aber ich denke Bild 1 und 4 (das untere) sind Ciliaten, Bild 2 abgestorbene Algenzellen (Konglomerat) und Bild 3 könnte ein heterotropher Dino sein.



    So lange er (also der Flagellat) nicht in der Lage ist, die Rho Zellen zu verdrängen, würde ich mir keine Sorgen machen. Cops freuen sich sicher darüber.


    Aber die Ciliaten würde ich mit Sorge betrachten...


    lg angi

    Hi Geri,


    jau - auch die Moinas legen Dauereier. Hier manchmal schon Mitte/Ende September. Also im Spätsommer besser keine Kübel mehr reinigen oder eben vorher die Eier aussieben und bei einem Neuansatz wieder mit reingeben.


    Mei Geri, bei Dir ists ja auch nicht viel wärmer als hier LOL

    Hi Geri,


    da ists von Vorteil, wenn man wie ich in Bayerisch Sibirien lebt. Da weiß man, dass Zooplankter wie Tigerpods und Moina, aber auch die käuflichen Pods in Tüten (die aus den gemäßigten Zonen) auch nach minus 26 Grad und komplett zugefrorenem Medium zuverlässig im Frühjahr wieder kommen ;)


    Das schaffen im Prinzip alle, die in der Lage sind, Dauereier auszubilden.

    Zitat

    Original von geri


    War schon immer für Sonnenlicht das bringt mehr, am liebsten würde ich sogar alle meine Becken outdoor halten, aber leider ist da der Winter der einem einen Strich durch die Rechnung macht.


    Hi Geri, Du bringst es wie immer auf den Punkt. Natürliche Sonnenstrahlung ist durch nichts zu ersetzen. Carotinoide zb werden ja nur outdoor zum Schutz vor aggressiver Sonnenstrahlung ausgebildet. Das kriegst Du indoor nicht hin.

    Hi,


    meine Erfahrung zeigt auch:


    um hohe Individuenzahlen von Artemien outdoor ernten zu können, muss man auch da regelmäßig große Mengen hochwertiges Phyto füttern.


    Kulturen mit sporadischer Phytoanimpfung bringen nur mäßigen Erfolg, auch wenn Artemien als Filtrierer nicht selektieren und quasi alles fressen, was einstrudelbar ist. Dann entwickeln sich die Individuen auch viel zu langsam, die Individuendichte allgemein ist bescheiden.


    Je nach Futteralge variiert ja schon die Entwicklung selbst von Artemia adult zu adult von 14 Tagen bis mehrere Wochen, selbst wenn sehr großzügig gefüttert wird.


    Rhodomonas fördert auf jeden Fall bei Artemien die schnellste Entwicklung von Ei zu Adult. Gut eignet sich auch Thallassiosira (wobei ich bei der immer mit bakteriellen Trübungen zu kämpfen hatte), Dunaliella geht auch oder Phaeodactylum für größere Nauplien.


    Ich bin ganz froh, dass ich nun schon das 2. Jahr nicht auf Artemien angewiesen bin. Brauche nur größere Mengen Cops und da gibt es einige, die outdoor ohne großen Aufwand züchtbar sind.

    Hi,


    ich kann die gestellte Frage, ob sich Rhodomonas auch outdoor kultivieren läßt, nur subjektiv beantworten. Denn ich impfe meine Outdoorgefäße immer mit Algenmischungen an. Auch wenn dadurch im Vorfrühling das Wasser meist durch die dominierenden Kieselalgen braun erscheint und im Frühsommer durch andere Algendominanz dann grün, sind dennoch immer mehrere Algenspezies vorhanden - was ich schon mehrfach mit einem Blick durchs Mikroskop feststellen konnte. Da ich jedoch auch schon mehrfach im Sommer Acartia in den Outdoorkübeln kultiviert habe, gehe ich davon aus, dass die für Acartia notwendigen Flagellaten wie zB. T-Iso oder Rho auch vorhanden waren.


    Fragt doch mal Sylvio von der ZML, wenn ich mich recht erinnere, hat er vor Jahren mal große Mengen Rho für einen Versuch outdoor in Tüten kultiviert.


    lg, Angi

    Hallo Nilpferd,


    um Deinen kleinen Vergleichstest noch etwas seriöser und aussagekräftiger zu machen, wäre es viell. sinnvoll auch die Chargennummer der Batches bzw. Abfülldatum der Hersteller anzugeben. Nur so als Idee. Sonst könnte vielleicht jemand auf die Idee kommen, dass eine uralt Charge mit einer frischen Abfüllung verglichen wurde..


    Das der verwendete Sera-Batch zu INVE-Batch annähernd gleich große Nauplien hat, hast Du nun schön und auch ausreichend dokumentiert. Danke.


    Da besonders kleine Nauplien nur als Erstfutter für Fischbrut verwendet werden, finde ich persönlich die Wachstumsrate der Nauplien nicht besonders wichtig. Lobend ist aber anzumerken, dass Du die Nauplien sehr gut ernährst, da kein 5-Tages-tod auftritt :D


    Interessant fände ich dagegen wie schon bemerkt, die Wachstumsfortschritte bei mit diesen Nauplien (frisch geschlüpft) gefütterter Fischbrut! Das würde auch etwas über die "inneren Werte" der Cysten aussagen. Das liesse wenigstens einen indirekten Vergleich auf Nährwerte zu.


    Vielen Dank nochmals für Deine Dokumentation.

    Zitat

    Original von Wolfgang S


    Das stimmt natürlich, aber begrenzt brauchbar ist auf jeden Fall mehr als unbrauchbar. Es ist sicher nicht gesagt, dass die Qualität von Ernte zu Ernte gleich bleibt. Aber die Tatsache, dass es Unwägbarkeiten gibt, macht die Sache nicht weniger interessant. Ich denke aus verschiedenen Gründen, dass die Sera gute Chancen haben, gegen die Inve anzustinken.


    Sehe ich genauso, Wolfgang. Deshalb mein Interesse. lg, angi

    Hi Culrtz


    Nein, mich hätte interessiert, ob die Wachstumsrate/Überlebensquote der Larven bei den Vergleichsnauplien von den Bildern genauso hoch ist wie bei den INVE. Es hiess ja, die anderen seien genauso klein. Also liegt doch nahe, sich das Aufwachsen der Larven näher anzuschauen. Wachsen die Larven mit den billigeren aber gleich kleinen Nauplii genauso schnell und gut? Oder ist es so, dass die INVE AF doch durch die inneren Werte überzeugt?


    Auch ein Hobbyzüchter sollte da Unterschiede bemerken, wenn es welche gibt :D


    salzigen Gruß, Angi

    Hallo Martin,


    diese Frage kann ich Dir nicht beantworten *lächel* Das ist Pionierarbeit, was die Hawaianer da leisten. Natürlich macht man sich auch als Hobbyzüchter hier in Deutschland Gedanken, woran es liegen könnte, doch das ist mangels direkter Erfahrung nur alles Spekulation.


    ;)

    Hallo Ihr zwei :D


    Spannend finde ichs allemal, auch wenn kaum einer von uns Hobbyzüchtern je so ein großes Aqua haben wird.


    Ich bin gespannt, ob die Jungs und Mädels von Hawaii das Larvenschocken in den Griff bekommen. Unsereins kennt sowas ja auch - ich denke da nur an die Fridmanis....

    Martin


    ich schrieb nichts für ungut ;) Klar weiß ich um Deine Erfolge in der Phytozucht und bin hier auch sehr stolz auf Dich - manch alter Züchterhase traut sich das nicht zu und Du hast mit Deinen Erfolgen gezeigt: so schwer ists gar nicht.... ;)


    Was ich wiederum meine: so schwer wie angenommen, sind auch die Cops-Zuchten nicht... ;)


    Wer Rho schafft, schafft auch alle Cops-Arten...


    Und ich will damit den Leuten Mut machen , die vielleicht Interesse haben, aber sich nicht trauen..


    lieben Gruß, Angi

    Zitat

    Original von nilpferd
    Auch bei Angi bekommt man nicht Alles, was so offeriert wird, die tatsächliche Liefermöglichkeit klärt sich immer erst im direkten Kontakt.


    @all


    Alle Copepodenarten der ReefPods Serie sind jederzeit bei meinem amerikanischen Geschäftsführer orderbar und werden von mir auch regelmäßig importiert. Ich habe diese Cops lediglich aufgrund der kurzen Lagerfähigkeit in den original Flaschen nicht in stock.


    Bei jedem Import werden die Copepoden hier vor einem Weiterversand stabilisiert und mehrfach gefüttert. Das das jedesmal ein nicht unerheblicher Arbeitsaufwand ist, versteht sich von selbst, wenn man sich 100 oder mehr Flaschen mit Reinkulturen nach Arten geordnet nebeneinander auf einem Tisch vorstellt, die täglich gefüttert sowie auf Vitalität kontrolliert werden müssen. Da auch Copepoden jedesmal zur Zoll-Veterinärabfertigung müssen (was natürlich weitere Kosten verursacht) hoffe ich auf Verständnis, das ich diese Copepoden nur auf Pre-Order bestelle.


    Martin
    Natürlich hat hier jeder das Recht, seine eigne Meinung zu vertreten. Deine hast Du ja schon an diversen Stellen bekannt gegeben. Das ist legitim. Schön, dass Du zumindest eingestreut hast, dass Du kein Züchter bist und - jetzt mein Rückschluss - somit wenig Ahnung von der Machbarkeit und tatsächlichen Effektivität von Copepoden bei der Zucht hast. Sorry, das konnte ich mir jetzt nicht verkneifen. Nichts für ungut.

    Hallo


    ein spannendes Projekt! Ich drücke Dir ganz doll die Daumen!


    Meine Vorredner haben Dir ja bereits viele gute Tipps gegeben. Brachis habe ich noch nie an Larven von Krebsartigen verfüttert. Das bringt nichts (sh auch Erklärung von Uwe). Außerdem mögen Larven von Krebsartigen lieber dickere Brocken an Zooplankton, die teils auch nur angeknabbert werden. Deshalb ist tägliche Reinigung des Bodens im Kreisels wichtig (Dreck/tote A-Nauplien mit Luftrohr absaugen, Ansaugöffnung mit etwas Filterwatte schützen, dass der Sog nicht zu stark ist. Die Zoeas können dann weg hüpfen). Vorallem in den ersten Lebenstagen nehmen die Zoeas auch aktiv Phytoplankton auf und damit auch viele ungesättigten Fettsäuren, die wichtig für die Entwicklung sowie Verdauung sind. Täglich 1-2 Verschlusskappen vom PhycoPure sollten reichen.


    Nachdem Du Deine LEK Larve bis zum Tag 18 gebracht hast, scheinst Du vieles richtig gemacht zu haben. Ich kann mir vorstellen, dass sie da schon kurz vor der Meta war. Deshalb das Verhalten der Larven ganz genau beobachten. Versuchen sie plötzlich sich an den Klebestellen des Kreisels aufzuhalten, in lichtgeschützteren Ecken, oder suchen sie den Boden auf. Evtl. kleine Steinchen anbieten zum Festhalten, etwas Gaze oder auch schon mal einige wenige winzige Schneckenhäuschen als Schlüsselreize. Du solltest auch frühzeitig darüber nachdenken, auch höherwertigere Nahrung anzubieten. Ein Kunde von mir hat zB. mit New Life spectrum grow 0.5 auf Anhieb über 120 Sexy Shrimps durchgebracht. Leider ist das Mini Pelletfutter hier ausgegangen und der Mindestbestellwert in USA wesentlich größer als mein Bedarf. Das ist ein sehr hochwertiges Futter ohne Tiermehle. Aber Du kannst mal bei Transmarine in Nürnberg anrufen, die haben von New Life das Spectrum Small Fish Formula 0,5mm im Programm. Es hat eine sehr ähnliche Formulierung. Immer nur ganz wenig davon füttern und was nicht gefressen wird, absaugen. Oder auch selbst was zusammenmixen aus Muschelfleisch, Scampi, und und und :D


    Viel Glück