Das Zuchtpaar

HADas Zuchtpaar
Das Verbreitungsgebiet von Hippocampus abdominals, oft auch als H. bleekeri geführt, wird mit Südostaustralien oder Neuseeland angegeben, also gehören sie zu den Arten, die bei kühleren Temperaturen gehalten werden müssen. Sie zählen zu den subtropischen Arten und bei ihnen geht man von Optimal Temperaturen von 18- 24 ° aus .Das heißt also, dass man in den Wintermonaten keine Probleme bei der Beckentemperatur haben wird, allerdings wird man im Sommer für Kühlung sorgen müssen.
Ansonsten ähnelt die Pflege dieser Seepferdchen der anderer Arten: sie gehören auf jeden Fall nur in ein Artenbecken! Dieses sollte keine Nesseltiere enthalten, mit Algen, Weichkorallen oder Seegras eingerichtet sein. Die Strömung sollte nicht zu stark und die Beleuchtung nicht zu grell sein.
Man sollte immer Nachzuchten von einem Händler seines Vertrauens erwerben, dann werden die Pferdchen auch problemlos Frostmysis, Artemien oder Garnelen fressen.
Die Aufzucht ist im Vergleich zu kleiner gebärenden Arten eher einfach: die Jungtiere sind bei Geburt schon 17-20mm groß…also für Reidizüchter riesig!

Neugeborene 1 Tag alt

HA1 Tag alt2

Als Aufzuchtbecken kann anfangs ein 20 Liter Becken dienen, dass mit einer Heizung und einem Blubberschlauch für die Sauerstoffversorgung bestückt wird. Außerdem brauchen diese Seepferdchen auf jeden Fall schon vom ersten Tag an Gegenstände im Becken, an denen sie sich festhalten können. Dazu dienen zB. Kabelbinder oder ähnliche Sachen aus meerwasserbeständigen Materialien, die einfach zu reinigen sind.

Die kleinen H. abdominalis kann man vom ersten Tag schon mit Artemia- Nauplien füttern, was ja nicht bei allen Seepferdchen so günstig ist. Hier sind die Af 430 Zysten von Inve am besten geeignet. Man kann das Wasser auch gerne mit Phytoplankton eingrünen, das hilft die Beckenchemie stabiler zu halten. Zwingend erforderlich ist das Phytoplankton aber hier nicht.

1 Woche alt

HA1 Woch  alt 

 

Diese Art wächst wirklich rasant und bald bekommt man die Pferdchen alleine mit Artemia- Nauplien nicht mehr satt, auch wenn diese mit selco angereichert werden. Darum kann bei dieser Art schon nach ca. einem Monat die Umstellung auf Frostartemien oder kleinen Frostmysis erfolgen. Diese Umstellung erfolgt meist problemlos. Allerdings sollte man bei diesen schnellwüchsigen Seepferdchen auf jeden Fall die Wasserwerte im Auge behalten. Durch den hohen Futterdurchsatz ist da immer die Gefahr gegeben, dass diese aus dem Ruder laufen. Täglicher Wasserwechsel ist daher Pflicht!

 

Umstellung auf Frostfutter

HAUmstellung auf Frofu 

 

Nach ungefähr 3 Monaten sind schon erste Geschlechtsunterschiede sichtbar und man sollte auch nicht verpassen, dem Nachwuchs ein größeres Becken zu gönnen.

Umzug ins größere Becken

HAUmzug ins neue Becken 

H. abdominalis ist eine Seepferdchen Art, die sich in der Aufzucht als relativ einfach erweist, aber eben auch viel Pflege und Aufmerksamkeit benötigt.

HASusi 

 

 

Text und Bilder:  Kathrin Merkel

   
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