Thor amboinensis ist eine gesellige Symbiontengarnele, die in der Natur an verschiedenen
Anemonenarten lebt. Offenbar sind sie da nicht sehr wählerisch. In meinem Aquarium hausen sie an
einer Fimbriaphyllia paradivisa oder an einem Stein, der mit Zoanthus bewachsen ist.
Man sollte ihnen regelmäßig Futter anbieten, da sie sich sonst gerne mal an Korallenpolypen
vergreifen.

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Bei Thor amboinensis handelt es sich um „protandrische Hermaphroditen“. Das bedeutet, junge
Tiere sind männlich. Die ältesten und dominantesten in der Gruppe werden weiblich. Wenn man
also eine Gruppe junger Garnelen dieser Art erwirbt, kann man sicher sein, nach einiger Zeit beide
Geschlechter zu haben. Das macht die Sache mit der Paarbildung deutlich einfacher.
An einem Sonntagabend Mitte August 2019 habe ich
zufällig gesehen, dass ein Weibchen – in
meinem Riffaquarium leben mindestens zwei - seine Jungen entlassen hat. Das geschieht immer
erst, wenn das Licht bereits eine Weile aus ist.
Die Larven haben eine positive phototaktische Reaktion, das bedeutet, sie streben dem Licht zu.
Man kann sie recht einfach mit Hilfe einer Taschenlampe und eines dünnen Luftschlauchs
absaugen.

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Der Larvenkreisel, in den sie eingezogen sind, ist eine runde 3-Liter-Kunststoffschüssel, bei der ich
oben ein rechteckiges Loch geschnitten habe. Das Teil passt genau ins Technikbecken, wenn man
dahinter den abgeknickten Ausschnittrest reinklemmt und dichtet an der Vorderscheibe relativ gut
ab.

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Wegen einer technischen Panne haben leider keine Larven die erste Woche überlebt.
Alle 14 Tage schlüpfen die Larven, was etwas bei der Planung von Nachzuchtversuchen hilft. Wenn
man den Schlupf einmal beobachtet hat, lassen sich die nächsten Termine einfach berechnen. So
habe ich ein großes Weibchen am darauf folgenden Sonntag einfach in den Larvenkreisel gesetzt,
wo sie über Nacht wie bestellt ihre Brut entlassen hat und ich sie wieder zurücksetzen konnte.
Angeimpft mit Nannochloropsis und Zooplankton (Bosminiden und kleinen Cyclops) wurde das
Wasser im Kreisel richtig schön grün.
Täglich setzte ich frische Sanders Artemianauplien an, welche auch gut angenommen wurden.
Ab und zu – etwa alle 2-4 Tage - wird der Boden des Gefäßes vorsichtig mit einem Luftschlauch
abgesaugt. Frisches Wasser drückt durch den feinen Ritz zwischen Kreisel und Glasscheibe nach.
Nach einer Woche habe ich 5ml DRAK Aquadrakon EL dosiert.

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Die Entwicklung durchläuft mehrere Metamorphosen. Die erste nach etwa 3 Tagen, die letzte nach
ungefähr 5-6 Wochen.
Nach 6 Wochen haben sich meine 13 Larven, die überlebt haben, zu fertigen kleinen Garnelen
umgewandelt.

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Sind noch recht klein und brauchen wohl noch einige Wochen, bis ich sie umsetzen
kann.
Ich füttere sie jetzt, nach der Umwandlung, nur noch mit zerbröseltem Granulatfutter, Lobstereiern
und etwas aufgeschwemmtem Spirulina.

 

Text und Bilder: Peter Hilt

   
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