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Auf die Idee, die auch optisch sehr schönen Schnecken zu züchten, bin ich durch eine Glasrosen-„Plage“ in unserem 60 Liter Aufzuchtbecken für P. kauderni gekommen.

 

A stephanieae 0001In diesem Aufzuchtbecken vermehrten sich die Glasrosen durch die vielen Fütterungen mit kleinstem Lebend- und Frostfutter explosiv, so dass ich eine passende und möglichst unkomplizierte Lösung finden musste. Glasrosenfressende Garnelen waren für das kleine Aquarium wegen meines Pärchen P. boreus nicht möglich, da sie alle Garnelen so lange piesackten, bis sie über kurz oder lang den kürzeren zogen.
Viele wertvolle Tipps und ein Paar der Schnecken konnte ich bei Sabine Sax erhalten, so dass den ersten Aufzuchtversuchen nichts mehr im Wege stand.






A stephanieae 0004Aquarium der Elterntiere:
Ein kleines 15 Liter Becken wurde in zwei Hälften abgeteilt. Links das Abteil für die Gelege, rechts ein Abteil für die beiden ausgewachsenen A. stephanieae.
Das kleine Aquarium wurde mit Wasser aus meinem großen 650 Liter Aquarium gefüllt, auf Technik wie Licht, Strömung oder Heizstab wurde gänzlich verzichtet.




Fütterung der Elterntiere:
An der Färbung der Filamente und des Körpers der Schnecken kann man den Ernährungszustand der Tiere ablesen. Eine bräunliche Färbung deutet auf einen guten Ernährungszustand hin. Sobald die Filamente heller werden, ist es wieder Zeit für eine Fütterung mit Glasrosen.
Da ich keine Strömung in den kleinen Aquarien habe, lege ich KEINE Steine mit Glasrosen hinein, sondern schabe Teile von den Glasrosen mit einem scharfen Skalpell ab und verfüttere die so gewonnenen Glasrosenteile. Der Vorteil daran ist auch, dass die Glasrosen an den Steinen sich durch meine „Skalpellaktionen“ nicht sonderlich beeindrucken lassen und wieder nachwachsen.

A stephanieae 0005Die Gelege:
Bereits einen Tag nach Einsetzen in das „Schneckenaquarium“ fingen die Elterntiere an Gelege zu produzieren. Die meist auf der Wasseroberfläche schwimmenden Gelege überführe ich mit Hilfe eines kleinen Löffels in das extra dafür abgeteilte Gelege-Abteil. Bei den Gelegen, die an die Glaswände geheftet werden, ist etwas Fingerspitzengefühl gefragt. Auch hier hilft mir ein Skalpell, um die Eischnüre vorsichtig von den Wänden zu lösen.




Schlupf:
Nach etwa 7 Tagen gebe ich den Schleim von einer Glasrose in das Becken mit den Gelegen, um die Tiere zum Schlupf zu animieren.

Es folgt eine Zeit des Wartens und der Geduld, da man in den ersten Wochen mit bloßem Auge nichts oder kaum etwas erkennen kann. Eigentlich sieht man nur an den aufgeplatzten und zerrissenen Eischnüren, das die Schnecken geschlüpft sind. Nach dem Schlupf gebe ich möglichst winzige Teile von Glasrosen in das Aufzuchtbecken und füttere immer erst mehr, wenn ich sehe, dass die Glasrosenteilchen wie von Zauberhand verschwunden sind.

 

 

A stephanieae 0009Weitere Aufzucht der Jungtiere:
Sobald die Jungschnecken mit bloßem Auge erkennbar sind, überführe ich sie mit Hilfe einer abgeschnittenen Plastikpipette (große Öffnung, damit die Tiere beim Pipettieren nicht verletzt werden) in ein etwa 12 Liter fassendes größeres Aufzuchtbecken (auch hier wurde Wasser aus dem großen 650 Liter Becken verwendet). Ich füttere etwa alle zwei Tage kleinere Glasrosenteile oder kleinere ganze Glasrosenexemplare, die von den Schnecken in der Gruppe überwältigt werden können.


 

A stephanieae 0011Wasserqualität und Temperatur:
Ich achte sehr genau darauf, das verdunstete Wasser in den Aquarien mit Osmosewasser aufzufüllen. Kleinere Wasserwechsel mache ich nur sporadisch und immer mit eingefahrenem Wasser aus unserem Aquarium im Wohnzimmer.
Da ich keinen Heizstab benutze liegt die Wassertemperatur etwa bei 18 Grad. Eine Umgewöhnung der Schnecken an wärmere Aquarien ist überhaupt kein Problem, wenn man sie langsam an die neuen Verhältnisse angleicht.
Bei kühleren Temperaturen produzieren meine Elterntiere nicht so viele Gelege. Optimal wäre wohl wie im Sommer eine etwas höhere Temperatur.

 

 

 

 

 

(c) Text und Bilder Corinna Schreiner

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Anmerkung der Red.: Die glasrosen-fressende Schnecke Aeolidiella stephanieae hieß früher Berghia veruciccornis. Umgangssprachlich "Wischmopp".

   
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