Probleme mit Fohlen (H. reidi)

  • Hallo,
    ich hab mittlerweile den dritten Wurf Seepferdchen.


    Bei den ersten zwei habe ich versucht sie mit Artemia groß zu bekommen, da sonst nichts zur Verfügung stand.
    Ergebnis: Nach einer Woche ist das letzte Pferdchen gestorben.


    Zwischenzeitlich habe ich mir Copepode, Tigerpods und Tispen zugelegt.


    Der dritte Wurf wird zur Zeit mit allen vier Futtertieren, also Copepode, Tigerpods, Tispen und 24 Stunden alten extra kleinen Artemia, gefüttert.
    Die Futterdichte würde ich so beschreiben: etwa alle 5mm ein Futtertier
    Gehalten werden die Fohlen in einem 40x20x20cm Becken mit 10cm Wasserstand.
    Es wird jeden Tag, morgens und abends, jeweils 2 Liter Wasser gewechselt.


    Nun zu meinem Problem:
    1. Ich konnte zwar schon sehen wie die kleinen nach Futter schnappen, habe aber noch nie ein Fohlen mit "vollgefressenem" Bauch entdecken können.
    2. Nach drei Tagen beginnt nun wieder das große Sterben. Heute Morgen musste ich 10 Leichen absaugen.


    Frage:
    Was mache ich falsch !


    Über Tipps und Anregungen wären meine verbliebenen Fohlen und ich sehr dankbar !!!!!

  • Hallo Volker
    Ich will mich auch mal dazu äußern ,obwohl es hier im Forum viel mehr
    Züchter gibt ,die mit Sicherheit mehr Ahnung haben als ich.
    Aber einige Fragen sind noch offen.
    Was für Seepferdchen sind es ? Ich nehme an H.reidi.Die können Artemia erst nach ca 1 Woche verdauen.Auch ist Phytoplanton am Anfang sehr hilfreich .
    Wieviele Fohlen schwimmen denn in den 8! Liter Wasser ?(höchtens 10 Stück )
    Warum hast Du nur 10 cm Wasserstand ?Belüftest Du das Becken ?
    Bei einer hohen Futterdichte ist Dein Wasserwechselintervall zu wenig.
    Vielleicht haben die anderen Leute hier im Forum noch nützliche Tips.
    Gruß Carsten

  • Hallo
    entschuldige - es sind Reidi´s !
    ca 30 Stück waren es einmal.


    Den Wasserstand habe ich diesmal abgesenkt, da ich einen Bericht von W. Mai gelesen habe.
    Da stand drin, dass sich das Futter gerne an der Oberfläche bzw. am Boden aufhält und deshalb ein abgesenkter Wasserspiegel hilfreich ist.
    Bei den ersten beiden Versuchen hatte ich das Becken voll.


    Das Becken wird mit einer Blase/sek belüftet.


    Ich kenne mittlerweile Leute die Reidi´s nur mit Artemia groß bekommen haben. Deshalb füttere ich Artemia zu.

  • Hallo Volker!
    Hier natürlich auch eine Antwort :)
    Mit den reidi hast Du Dir meiner Meinung nach auch nicht gerade die einfachsten ausgesucht. Ich würde Dir empfehlen, nur wenige Fohlen zu behalten (ich weiß, das fällt schwer) und in der ersten Zeit nur copepoden zu füttern. Davon aber dann so viel wie möglich! Täglicher Wasserwechsel von 50% ist auch angebracht, tja, und kräftig Daumendrücken! Ein Patentrezept gibt es nunmal nicht, es kann auf diese Weise funktionieren oder eben auch nicht. Es gibt auch Züchter, die vom ersten Tage an Artemia erfolgreich verfüttern, hat bei mir aber nie geklappt. Sie fressen die Artemia zwar, scheiden sie aber unverdaut und teilweise lebend wieder aus.....


    Viele Grüße, Bernd

  • Hallo,
    entschuldigt, dass ich das Thema auch in anderen Foren gepostet habe, aber ich wollte so schnell wie möglich so viele Folen wie möglich retten.


    Danke Bernd für deinen Tipp!


    Ich hab die Kleinen jetzt in einem Einhängebecken im Großen untergebracht und pumpe über einen abgesicherten Luftheben Wasser raus um den Durchsatz zu erhöhen.


    Also Futter habe ich Tispen und Copepoden und ein paar Artemien drin.
    Jetzt können sie sich aussuchen was sie fressen wollen.


    Ich melde mich wieder wenn es etwas neues gibt!


    Nochmals Danke!

  • Hi Volker


    Ich hab schon vereinzelt H. reidis mit verschiedenen Copepodenarten, wie: Tigriopus*, Nitokra*, Tispe* über die ersten Wochen gebracht. Aber die großen Aufzuchterfolge wie z.B. Uwe sie schon hatte, hatte ich auch noch nicht.


    - Erwachsene Tigriopus* sind nach meinen Beobachtungen zu groß für sehr junge H. reidi. - Viele große rote Copepoden im Zuchtaquarium der winzigen H. reidi können daher eine Futterdichte vortäuschen, die für die Jungfische garnicht verfügbar ist.
    - Großere Jungtiere von H. reidi können dagegen erwachsene Tigriopus* fressen und sind ganz scharf auf sie.


    Inzwischen habe auch ich Informationen bekommen, daß die Zucht von H. reidi auch ohne Copepoden, mit gut angereicherten Artemien klappen soll. Das scheint mir eigentlich plausibel da H. reidi ja in Mengen als Nachzucht auf den Markt kommt. Aber ich selbst habe bisher keine Erfahrungen mit einer reinen Artemia-Diät sammeln können. Und bin mir auch nicht im klaren darüber, wie sich das Problem der unverdauten Artemien lösen lässt.


    Multipostings sind natürlich schlimm :D verlink uns den/die anderen Treads.


    Grüsse Martin


    PS.

    Zitat

    Original von volker
    Der dritte Wurf wird zur Zeit mit allen vier Futtertieren, also Copepode, Tigerpods, Tispen und 24 Stunden alten extra kleinen Artemia, gefüttert.

    "Tigerpods" und "Tispen" sind beides Ruderfußkrebse = Copepoden. Dazu noch Artemia. Ich komm also auf drei Arten, nicht vier :)