Beiträge von nilpferd


    Hallo Thomas,
    ich halte hier eine größere frei schwimmende Copepodenart seit einem Monat in 15 l Wasser ohne große Probleme. Ein Sterben hatte ein paar Tage nach dem Kauf meinen erhöhten Besatz auf das Optimum(?) reduziert und seit dem entnehme ich immer wieder mal was, ohne eine Reduzierung festzustellen. Diese Cops sind ohne spec, weil als futtertier verkauft worden.
    Auch Moina salina hält sich. Beide Futtertiere sind allerdings für mein Verständnis zu groß für meine Zwecke.
    Siehe auch meine Fotos dazu.

    Zitat

    Original von angi
    Hi
    ......


    Und zu Kin: Bei ihrer Thesis ging es um Drill Cuttings, nicht um Aquariumfischzucht.


    na ja, das hatte ich ja auch angenommen und so gesagt. Ich vermute, das es um Grundlagen für industrielle Planktonzucht geht. Mit den "drill cuttings" habe ich nicht wirklich was anzufangen gewusst =) , vermutete aber, dass es um die Verschmutzung geht, die durch die Tiere selbst erzeugt werden.
    Ich hatte da die Erklärung von Kin irgendwie überlesen :evil: und auch noch den vorherigen Beitrag gepostet.....
    Hallo Kin, meine Nachfrage hat sich damit erledigt.


    Zitat

    Original von angi
    Ich hatte ihr persönlich alle Infos zu Acartia gegeben, die sie zu ihrer Thesis brauchte. Man muss nicht alles öffentlich breit treten.


    Da halte ich es eher wie der Bäcker. Der verkauft seine Brötchen, nicht aber seine Rezepte. ;)


    Salzigen Gruß, Angi


    nun, dann hattest du ja mein "lass das und kauf das" doch verstanden ;)
    Aber wir sind doch hier nicht der Bäckerei? Deine Cops würdest du noch viel besser loswerden, wenn sie hier nachgezogen werden, weil dann der Importkrempel entfällt und es gewiss noch viele Leute gibt, die das Zooplankton nicht nachziehen wollen, es aber für annehmbares Geld kaufen würden.
    Das mit den Lizenzen kommentiere ich mal absichtlich nicht, wirklich nicht.


    Hi Kin,
    Es ist im Laufe des threats mehrfach der Begriff drill cuttings erwähnt worden ohne ihn zu beschreiben. Gehe ich richtig in der Annahme, dass dies in Anlehnung an "drilling cuttings" =Bohrspäne^=Abfall^=Dtritus gemeint ist?

    Hallo Angi,
    danke für die weitreichende Auskunft.
    Zwei Fragen noch:
    - die Salzlake hat die gleiche Dichte wie das Aufzuchtmedium?
    - hat die Kühlschranktemperatur einen Einfluss auf die Schlupfrate und (oder) die Haltbarkeit?


    Danke im Vorwege


    Hallo Angi,
    ich meine, dass ich mir den mit vielen Vorschusslorbeeren von anderen Postern versehen Artikel besorgt und gelesen habe.
    Wer sich mit dem Thema beschäftigt, bekommt natürlich ganz zu Beginn bereits mit, dass freischwimmende Cops eine sehr gute Alternative (weil ein natürliches Futter) sind wenn man sie selbst nachzüchten kann. Der ständige Kauf von Flaschen mit wenigen ml Inhalt für viel Geld kommt für die Allermeisten kaum in Frage, zumal man sie ja auch nicht wirklich lange halten kann, wenn sie keine vernünftigen Umstände (Temperatur + Futter) vorfinden.
    Kin beschäftigt sich -falls ich das richtig verstehe- mit den Grundlagen zur kommerziellen Aquakultur und auch der link von Till brachte mir nichts Erhellendes. In diesem Artikel sind Dinge zu finden, die sich mit den Grundlagen kommerzieller Aquakultur-Nutzung beschäftigen, von Acartia tonsa habe ich dort (außer im Titel) nichts gefunden.


    Für meine Begriffe wäre es in einem Forum, das sich mit marinen Nachzuchten (ich vermute mal, es handelt sich um Aquarienfische?) beschäftigt wichtig, die realen Möglichkeiten UND Erfahrungen mit gelungenen Züchtungen und -so wie in diesem Fall- mit dem richtigen Futter zu beschäftigen.
    Es kann ja nicht ernsthaft unser Ziel sein, Fischlarven mit Mitteln ernähren zu wollen, die häufig zu genetischen Fehlbildungen führen und die daraus entstandenen Nachfahren dann auch noch als Besonderheit verkaufen zu wollen.
    Genau das aber wird getan. Wenn ich mir die Nachzuchten von A. ocellaris anschaue, die mir in der Praxis zu Gesicht kommen, sehe ich eine sehr hohe Rate an Binden-Fehlbildungen.
    Ich bin kein Experte, vermute aber, dass dies auf die Ernährung der Larven und mangelhafte Selektion zurück zu führen ist. Darwin lässt hier mit erhobenem Zeigefinger grüßen.


    Also Copepoden erscheinen mir tatsächlich das Mittel der ersten Wahl zu sein, wenn es darum geht, Fischlarven artgerecht und gesund zu ernähren.
    Und um das zu erreichen, sind Berichte über das "Wie" der Futteraufzucht wichtig, Berichte über die viele Arten der Cops sind eher als am Rand interessant einzustufen, sie führen den Interessierten nicht einen cm weiter.
    Warum? Weil die Allermeisten von uns keine Direktimporte tätigen werden und daher ohnehin auf eine Vorab-Selektion des Machbaren durch Importeure (wie dich) angewiesen sind.
    Da ist es auch kein Problem, den höheren Preis zu akzeptieren.
    Für mich sind die wichtigen Fragen zur Haltung von A. tonsa noch immer offen:
    - welches Temperaturband ist möglich (mit welchen Rampen)?
    - welche Salinitätsschwankungen verträgt es (mit welchen Rampen)?
    - welche Individuendichte ist im Futterbecken möglich ?
    - ernährt es sich ausschließlich pflanzlich oder geht es auch Fischlarven an?
    - welche Konzentration darf im Aufzuchtbecken der Fischlarfen herrschen?


    u.s.w. u.s.f.


    Von derartig lapidaren Dingen steht aber nichts in diesem Artikel. Nicht mal ansatzweise.
    Das verleitet mich dann zu der simplen Feststellung, der Artikel sei flach, sehr flach.
    Immerhin hast du Kin den Artikel als "könnte man als grobe Zuchtanleitung nehmen" angepriesen und das kann ich überhaupt nicht nachvollziehen.
    Du hast im Prinzip nicht eine seiner Fragen beantwortet.
    Falls deine Erfahrungen hier (bei A. tonsa) nicht reichen, ist das doch kein Problem, aber man sollte es kund tun.
    Die von Kin gestellten Fragen sind ja tatsächlich auch für den "Einzeltäter" interessant:
    - Wasserwechsel ja/nein
    - Mulm absaugen ja/nein
    - Eier vom Boden absaugen wie oft
    - Eier lagern, in welcher Lake (wie lange, welche Dichte, welche Temperatur)
    - können die Eier eine schnellere Dichte- und Temperaturänderung ab, als die Tiere?
    - wie lange sind die Eier haltbar
    - ach ja : last but not least: unter welchen Bedingungen erbrütet man die Eier so, dass eine hohe Schlupfrate erreicht wird.



    u.s.w. u.s.f.


    Das sind für mich interessante Eckdaten. Nicht das es neben A. tonsa noch tausende anderer Cops gibt, die aber noch viel schwieriger zu halten sind. Wir können uns hier mit tropischen Cops (die aus der Nordsee sind für uns ja temperaturmäßig noch schlechter beherrschbar) mangels Masse kaum beschäftigen......


    Also: meine Kritik zielt auf durchaus interessante, aber für uns hier kaum relevante Berichte.
    Und der in der Koralle ist genau so Einer.


    Hi,
    da ich selbst gerade unterwegs bin und solche Berichte "aufsauge", hier mal meine Meinung dazu:
    Der Bericht in der Koralle ist nichtssagend und flach, sehr flach. Selbst als Fortgeschrittener kann man ihm nur entnehmen: "lass das und kauf das".
    Möglicherweise ist das ja sogar nicht mal falsch, aber der Inhalt in diesem Beitrag fehlt mir.
    Und ja, ich bin überzeugt, dass all die Farbfehler der Amphiprions auf mangelhafte Aufzucht zurück zu führen sind. Das sind keine Züchtungen, das gequälte Kreaturen!
    Solche Beiträge in Fachzeitschriften sind für mich absolut entbehrlich.
    Gruß
    Martin

    Hallo Micha,
    ich weiß nicht mal, ob du heute noch im Forum bist, aber sei es drum:
    Du hattest in 2010 den richtigen Eindruck und der hätte sich bis heute nicht verändert.
    Es gibt sie nicht, die freigiebigen Berichte wie man denn nun wirklich frei schwimmende Cops oder Tigerpods optimal am Leben hält und vermehrt.
    Da wird auf die Koralle 53 (2008) und den sehr interessanten Bericht über die Vermehrung von Cops berichtet. Das man die Koralle kaufen muss, um an diesen Bericht zu kommen, sei nur am Rande erwähnt. Ich werde sie vermutlich morgen für "lau" auf dem Tisch liegen haben.
    Wenn ich mich mühsam durch das Netz arbeite, um nach geeigneten Aufzuchtfutter für Meerwasser-Fischlarven zu suchen, werde ich fast ausschließlich enttäuscht.
    Entweder ich finde die Bemerkung, dass gerade eben wieder aus U.S. ein Import ansteht und man sich schnell einen Teil reservieren soll oder dass gerade nichts da ist.
    Schön. Es gibt sie also nicht, die einfache Lösung für dieses Problem.
    Und dann gibt es da noch was, was ich absolut nicht verstehe: Ich kaufe Cops, die nicht aus Genpools stammen, die aber mit der Einschränkung verkauft werden, dass die erhaltenen Cops (oder anderes Getier) nur für den eigenen Bedarf (als Endnutzer) bezogen werden dürfen.
    Nach meiner Kenntnis ist das in der EU obsolet, der unterschriebene Vertrag wäre also gesetzeswidrig und damit nichtig.
    Eine natürlich vorkommende Spezies darf selbstverständlich vermehrt und auch weiter verkauft werden.
    Ich bin mal gespannt, was passiert, wenn man gegen die von den Amis oktruierte Regel verstößt, vermute aber mal: GAR NICHTS.
    Vielleicht kann man ja mal über das Thema Futtertiere für Meerwasser-Fischlarven und ihre Vermehrung in einem Forum wie dem diesen (das ist doch das eigentlich interessierende Detail, der Rest ist marginal!!!) endlich Erschöpfendes lesen.
    Ich bin bislang nämlich nicht fündig geworden und habe den Eindruck, dass hier jeder mauert, der erfolgreich war. Andeutungen über Andeutungen und nichts Genaues.
    Zu einem solchen Verhalten braucht es aber derartige Foren nicht. Das gibt es jeden Tag und überall.


    streitbar wie immer:
    Gruß
    Martin