Beiträge von nilpferd


    Hallo Wolfgang,
    das Bild täuscht, ich halte bis zu 9 5l-Flaschen vor einer einzigen T8 (36 Watt; 6400k bei 16h Beleuchtung)


    Gruß
    Martin

    Zitat

    Original von Mxmartin
    Morgähn!
    Ok, ok, war ein Irrtum! :hae2:
    Wegen Belüftung! Sehr stark, da sie sich sonst relativ schnell absetzt, aber nicht gleich stirbt. Und von einem Freund hab ich erfahren, daß sie Temperaturen unter 18 Grad auch nicht vertragen! Ich kann unseren österreichischen Shop (http://www.coralshop.at) auch nur empfehlen, die haben auch die verschiedenen Dünger!


    Das war ja auch nicht böse gemeint. Ich habe mal grenzwertige Temperaturen gehabt und da war sie zickig, ist aber nicht über den Jordan gegangen.
    Das mit den 18 GrdC habe ich auch gelesen, aber noch nicht getestet. Scheint mir aber unsinnig. Warum? Nun, weil man Backups (habe ich auch gelesen) über Monate im Kühlschrank halten können soll. Und wenn da 18 Grad drind, muffelts :ja:
    Gruß
    Martin


    Und vielleicht gleich die Antwort an Wolfgang:
    Irgendwann stelle ich meine Flaschen auf den Kopf und düse von dort ein, das Standrohr dient dann nur dem Luftabtransport. Der Hintergrund: Es ist zwar eine Schwebealge, aber sie schwebt nicht. :lol:
    Und: Bodensatz ist immer schlecht!


    Guß
    Martin

    Ja, ich sage es Euch: ich komme nicht aus Östereich, ich bin bis 1990 Ostdeutscher gewesen und seit dieser Zeit ist der Süderelbraum um Hamburg mein zu Hause....


    So nun zu den versprochenen Informationen, an denen so gar nichts Geheimnisvolles ist.



    - ich beziehe meine Algen von Alexander Thomasser (http://www.coralshop.at)


    - Ich hatte auch schon Isochrysis aff. galbana und Nannocloropsis. Es wäre mir aber zu aufwändig, die Algen auseinander zu halten. Und beim Mix weiß man nie, wer übrig bleibt. Wenn Nanno mit dabei ist, steht der Sieger aber fest. Also lebe ich mit genau einer Alge.


    - Phyto und Zooplankton halte ich im selben Raum, wenn ich an der Farbe einer Flasche sehe, das was nicht stimmt, wird gesiebt und unter dem Mikroskop geschaut, wer die "Verbrecher" sind.
    Meistens sind es quicklebendige Ciliaten, die aber zu 100% im 20 um-Sieb bleiben und ihr Leben dann aushauchen müssen.


    - Rhodomonas verträgt keine Dauertemperaturen von > 25 GrdC. Auch bei gerade so 25 GrdC fühlen sie sich nicht wohl.


    - Die Dichte ist nicht sehr wichtig, solange sie nicht schlagartig geändert wird. Innerhalb einer halben stunde habe ich mal (versehendlich) die Dichte von 1,026 auf 1,021 geschafft und die Alge hat das überlebt. Wie ich schon geschildert habe, hat sich in 3 Flaschen (ich brauchte gerade kein Phyto) die Dichte bis auf 1,029 hochgeschraubt. Das waren die 3 Gefäße mit dem sehr dunklen Rot.


    - Sauberkeit ist nicht meine Stärke, aber bei der Arbeit an den Kulturen lasse ich es lieber zu sauber als zu schmutzig zugehen. Nötig sind Isopropanol (neuer Name: 2-Propanol), aber bitte nicht in den Kulturen! Einige Tropfen und es rührt sich nichts mehr. Ich habe außerdem für schmutzige Gefäße immer Danklorix im Haus und viel Essig-Essenz zum Neutralisieren.


    -Ich verwende genutzte Flaschen wieder, die allerdings mit höchster Sorgfalt gereinigt werden. Reihenfolge: Klorix-Wasser-Essig-Wasser-Isopropanol-40 GrdC warmes Wasser (bis es nicht mehr schnuppert).


    -Für einen Neuansatz verwende ich entkeimtes Wasser. Weil ich kein Krösus bin und außerdem ungeduldig, setze ich 5l Osmosewasser mit 180g TM-Coral pro - Salz an, mische es ordentlich in der Flasche durch und besprudele es mit einem 300mg/h Ozonisator volle Kanüle für 20min, danach Ozon aus und weitere 20min ohne Ozon. Danach riecht das Wasser prima frisch, hat Zimmertemperatur und das Salz ist gleich mit desinfiziert.


    ACHTUNG!!! Bei mir geht die abluft aus der Flasche nach draßen ins Freie. OZON IST GIFTIG!


    -Wenn die Kulturen dicht sind, verwende ich sie zur Fütterung von Artemia, Brachionus und sporadisch auch mal für Cops. Im Moment habe ich keine Cops, das heißt, natürlich sind noch in einigen Gefäßen getrockne Eier drin. Wenn ich die ohne zu säubern befülle, sind wieder welche da.


    So, das war ein kleiner Crashkurs Rhodomonas baltica.
    Angi hat mir nach Zusendung eines Fotos der Tierchen bestätigt, das es wirklich welche sind. Die Farbe ist schon sehr ungewöhnlich! Ich habe die Mirkroskop-Aufnahme hier mal angehängt. Falls jemand noch keine Ciliaten kennt, hätte ich auch von denen ein schönes Foto...


    Last but not least gilt mein Dank hier auch Angi, weil viel meines in der Zwischenzeit angehäuftem aber noch immer dürftigen Wissen auf diesem Gebiet von ihr "gesaugt" ist. Und auch den Alexander Thomasser will ich ausdrücklich nennen.


    Falls Fragen sind, will ich die nach bestem Wissen und Gewissen beantworten, aber ich bin kein Diplombiologe, meine Stärke ist Mess-Steuer- und Regeltechnik.


    Viele Grüße, angeregte Diskussion und bis denne


    Martin

    Hallo,
    obwohl in dem Thema schon etwas länger nichts gepostet wurde, hier meine Meinung zu LED's.
    Ich denke, hier gibt es Lösungen, die nicht auf Power-LEDs hinauf lauf müssen. Meine Rhodomonas laufen zwar derzeit moch auf einer ollen T8 mit EVG aber das wird sich ändern. Tageslicht (kaltweiß) ist meine Wahl und die Algen haben mir das noch nie krumm genommen.
    Falls ich bei meinen 5l Behältern bleibe, dürfte T5 die nächste Lampe sein. Das hängt mit der Anordnung zusammen...
    Gruß
    Martin


    Hallo Wolfgang,
    das werde ich tun, wird aber recht kurz. Die meisten Dinge hat angi ja schon super erklärt (oder war das nicht hier??) aber geradefür das Handling habe ich vielleicht doch ein paar Tipps.
    Gruß
    Martin



    Und Wolfgang
    ich hatte sie wirklich als "nicht wichtig" eingestuft. Das die so dunkel werden, hätte ich niemals gedacht.
    Der Uransatz stammt übrigens wieder von meinem Ösi. Der liefert immer beste Qualität zu einem (so meine ich) unschlagbaren Preis.
    Aber ich muss noch verdünnen, ich mag keine kippenden Behälter.
    Gruß
    Martin


    Danke für den link, ich habe es mir nun doch mal voll durchgelesen. Man entdeckt immer wieder neue Dinge, wenn man in bekannt angenommenem blättert.
    Es macht mich an und ich bin nun noch mehr gespannt, was daraus wird. U.U. könnte man ja eine eigene Kultur aufziehen, wenn die Schlupfraten schlecht sind. Whatever, bestellt sind sie eh....


    Gruß
    Martin


    Mmmmmm. Schade. Na ja: Versuch macht kluch ;)
    Gruß
    Martin

    Hallo Frank,
    gerade bestellt. Danke für den Tipp. Ich werde mal ansagen, was dabei raus gekommen ist.
    Habe heute nach einer Pause wieder ein neues Gelege entdeckt. Bin gespannt. Passt alles zusammen, Brachionus habe ich auch im Hause und die Rhodomonas laufen wie doof.
    Ich habe die R. baltica mal ca 3 Wochen vor sich hin ticken lassen (brauchte gerade mal wenig) und die Dichte ist dabei bis auf 1,029 hoch gelaufen. Die Kulturen sind so was von dunkelrot, kaum zu glauben.
    Ich beschäftige mich gerade mit einer LED-Eigenbau-Beleuchtung mit Wasserkühlung (150 Watt nominal, 100 Watt sollen letztlich genutzt werden) für ein kleineres AQ). Da liegt mein Fokus nicht unbedingt auf Artemia. aber sie sind noch immer da. Muss mal mehr Platz für die Racker machen.....
    Ich melde mich mit Fotos von der ersten Brut. Wie gesagt, es wäre schön, wenn es funktioniert. Die Brachis sind doch mit der Zeit anstrengend. So Dauereier wären schon mein Traum.


    Gruß
    Martin


    Hallo Wolfgang,
    zur Desinfektion gehören auch Sporen und sontiges "Zeugs". Eigentlich ALLES Lebendes.
    Das kannst du mit Klorix (ich liebe es) nicht schaffen. Wenn du keimfrei arbeiten willst, geht nur Alkohol. Der Rest ist "halbseiden".
    Aber ich will das nicht zum "Allumfassenden" erheben. Das ist mein Tipp.
    Ich züchte Rhodomonas baltica seit vielen Generationen. Aber das klappt mit Klorix nicht wirklich. Da hlft nur Isopropanol. Und das hilft wirklich. Allumfassend (hier doch!).
    Gruß
    Martin

    Liebe Leidensgenossen,
    leider ist der Hinweis, Geräte mit DanKlorix zu desinfizieren falsch. Fast jedes Copepoden (oder Artemia)-Dauerei überlebt diese Prozedur und ihr habt sie (Cops oder Artemia) in Euren Kulturen.
    Wenn ihr wirklich sicher sein wollt hilft nur Alkohol. Am besten geeignet ist Isopropanol.
    Gruß
    Martin


    Mojens Jojo,
    na klar gibt es Lager. Ich habe rein prinzipiell auch nichts gegen das Recht der Farbmorphen auf Leben. Aber ich würde niemals Picassos oder Snowflakes gezielt züchten, das sind abnormale Farbformen. Außerdem sehen sie in meinen Augen einfach nur "Scheiße" aus. Und wann Qualnachzuchten auch toleriert werden, ist doch nur eine Frage der Zeit. Die Glotzaugen der Kois beweisen es doch. Wenn es um Kohle geht, hört jegliche Humanität auf.
    Dabei ist mir völlig egal, was der aseatische oder Ami- Markt dazu sagt.


    Gruß
    Martin


    Mojens Specki,
    wie bringst du das Lineal ins Mikroskop?
    Gruß
    Martin


    Hallo Wolfgang,
    danke für die Info. Wenn ich das richtig sehe ist dein Cop also ca. 1mm . Ist der Maßstab im Mikroskop gleich enthalten?
    Und üben must du auch nicht wirklich. Die Brachis knicken ihren Schwanz immer so ab, manchmal sogar so, dass er gar nicht zu sehen ist. ?(
    Andere Frage: lässt sich bei deiner Kamera die Blende verstellen (Schärfentiefe)?


    Gruß
    martin


    Hallo Wolfgang,
    kannst du was zu den aufgenommenen Objekten und dem Maßstab sagen?
    Gruß
    Martin

    Zitat

    Original von rainers
    Hallo,


    da muss ich Dir widersprechen:


    die Coolpix ist keine spiegelreflex und den Adapter gibt/gab es sogar von Nikon.


    da habe ich mich wohl unglücklich mitgeteilt. Ich meine die alten Spiegelreflex-Kameras, die ebenso wie die CoolPix ein Objektiv mit kleinem Linsendurchmesser haben und somit auf jedes Okular passen

    Zitat


    na ja, wie du auf deinem link sehen kannst, gibt es diesen Adapter von Nikkon nicht mehr und in deinem ersten link hat der Autor ja erklärt, das er das Weitfeld-Okular umgebaut hat (falls ich das richtig verstanden habe).

    Zitat


    und auch dieser link zeigt, dass es ein wenig Gehirnschmalz kostet, den richtigen Adapter zu bestellen.
    Versteh mich bitte richtig: die CoolPix ist für diesen Zweck eine wunderbare Möglichkeit für vertretbares Geld, wenn man sie irgendwo noch kaufen kann.....
    Meine "Bastelei" war der anfänglichen Suche nach einer Digitalkamera geschuldet, die durch das Objektiv meines Uralt-Schüler-Mikroskopes schauen kann. Leider sind auch die Cams, die bei Schülermikroskopen dabei liegen häufig "unterste Schublade". Deshalb habe ich eine etwas bessere Webcam einfach nur auseinander geschraubt und die Platine probeweise auf das Okular geklebt. Das Ergebnis fand ich erstaunlich gut. Wobei das neuere Foto (640 x 480 Pixel) im direkten Vergleich mit dem alten SW-Foto (aufgenommen mit einer Praktika L auf einem Schülermikroskop) wesentlich schlechter abschneidet. Eber mehr Details....


    Gruß
    Martin


    Nachtrag :
    ein direkter Größenverleich von Cops & Brachis

    Zitat

    Original von rainers
    Hallo Martin,



    also viel rumbasteln muss man nicht . http://www.mikroskopieren.de/artikel/coolpix2.htm und mit diesen alten Kameras kann man sehr gute Bilder machen.


    Ja Rainer,
    das Geheimnis ist der geringe optische Durchmesser des Objektivs. Genau das ist bei alten Spiegelreflex-Kameras genau so. Da hast du kaum "Verschnitt". Sie haben einen weiteren Vorteil. Du kannst die Blende für eine bessere Schärfentiefe auf Werte >10 schrauben, musst dann aber wie doof beleuchten.
    Basteln must du aber dennoch. Den Adapter gibt es so nicht. Das sieht nach Drehbank aus. Und so mit der Hand festhalten? Naja. Ich will nicht sagen, das es gar nicht geht... ?(

    Zitat

    Original von rainers


    Und diese Auflichtlupen mit einem Durchlichtmikroskop zu vergleichen ist ein schlechter Ratschlag.


    Nein Rainer, ich vergleiche das nicht. Aber du kannst damit wohl Larven bei bescheidenen Belichtungszeiten fotografieren. Deswegen ja auch mein Tipp mit der Webcam. Ist wirklich ziemlich leicht zu realisieren. Kein Werkzeug außer dem Kreuzschlitz-Schraubendreher. :)
    Und das bei Gesamtkosten (falls die Webcam kaputt geht) von 15,-€

    Zitat

    Original von rainers
    Aber ich bin der Meinung jeder sollte so züchten und arbeiten wie er meint es tun zu müssen ob mit oder ohne Mikroskop. Während meiner Süsswasserzeit habe ich mich auch nicht dafür interessiert und am Anfang meiner salzigen auch nicht.


    Wenn ich eine Art züchte bei der ich mit Artemianauplien zum Ziel komme brauche ich das nicht unbedingt. Wenn ich Arten züchten möchte die kleineres Futter benötigen das ich dann noch überprüfen möchte kann ich mir dann ein entsprechendes Teil kaufen oder ich kenne jemanden der eins hat.


    Ach so, Eines noch. Bei meinem Maßstab habe ich mich tatsächlich vertan. Hier in der Anlage die Berichtigung....
    Gruß
    martin