Beiträge von nilpferd


    Hallo Frank,
    du hast ein feines Händchen. Danke und ich warte schon mal ganz gespannt auf Brigittes Einlassungen. Seid mir nicht böse, aber Brigitte hat mir das erste Mall das Gefühl gegeben, dass sie sehr wohl weiß, wovon sie spricht.


    Und Frank: das mit dem Staubfutter hatte ich schon probiert..... Ich hatte nicht die Idee, das es funktionieren könnte. Denn das würde Selco und Phyto völlig aushebeln.


    Gruß
    Martin


    Hallo Brigitte,
    ich stehe in der Zucht noch ganz am Anfang, will -so sehe ich das heute- auch keine Profizucht betreiben. Ich verreise halt gern und da ist mir das Hemd näher als die Hose....
    Meine perculas -und ich lege Wert darauf, dass sie es tatsächlich sind- hatte ich zunächst angeschafft, weil sie mein Jugendtraum sind und ich sie heute noch für den schönsten Meerwasserbewohner (Fische!) im heimischen AQ halte, den man nicht quält, wenn er in 100l Wasser leben soll.
    Keine Bange, mein AQ ist viel größer.
    Aber nun laichen meine Fischlein regelmäßig und ich will die Jungen doch irgendwie fehlerfrei groß bekommen. Dass das nicht einfach ist -obwohl immer wieder gepostet- habe ich schon mitbekommen.
    Mein erster nachgezogener percula stammt vom 17. Dezember letzten Jahres und die 3 Anderen aus dem darauf folgenden Wurf. Danach hat sich die Wirtsanemone geteilt und nun hat es etwas gedauert, bis sie wieder soweit sind. Aktuell läuft ein Gelege seit vorgestern.
    Ich bin also am Überlegen, wie ich vorgehen will, weil ich von Nachzuchten gelesen habe, die völlig mit Artemia erfolgt sind. Auch perculas sollen so in signifikanter Stückzahl so groß gezogen worden sein. Ich gebe gern zu, dass ich diesen Berichten noch immer skeptisch gegenüber stehe. Deine Schilderung mit den Brachis kommt mir sehr gelegen. Ich reichere zwar mit Rhodomonas baltica an, denke aber, dass dies nicht schlechter ist, als deine Selco-Geschichte.
    Nun wollte ich diesen neuen Wurf von Beginn an ausschließlich mit Artemia versorgen und gerate in Zweifel. Wie ist denn deine Meinung dazu?
    Mitten im Schreiben merke ich aber, das ich "out of topic" werde und überlege gerade, ob es nicht besser ist, diese Diskussion zu verschieben??!


    Gruß
    Martin

    Zitat

    Original von Brigitte
    Hallo zusammen!


    Perculas sind mit 2 Monaten noch nicht ausgefärbt. Ich habe in meiner Zuchtanlage habe ich Perculas vom 16. Juli 2011. Ganz schwach kann man nun die letzte, die Schwanzbinde, erkennen.


    Hallo Brigitte,
    besten Dank für deine Infos, es würde mir auch schwer fallen anzunehmen, das meine Wasserverhältnisse nicht stimmen...
    Ich entnehme das Wasser aus meinem Schauaquarium über einen Filter und tausche ca 2...5 Mal pro Stunde den Beckeninhalt (die kleinste Pumpe, die ich bekommen konnte).
    Der Überlauf erfolgt über ein 50um-Sieb (um Brachis und Cops zurück zu halten) und ein 150 um Notüberlauf (falls das 50um Sieb verstopft ist). Da herrschen also ähnliche Bedingungen wie im AQ.
    Aber noch eine Frage Brigitte: womit fütterst du die ersten Stunden und Tage?


    Gruß
    Martin


    Hallo Wolfgang,
    zwischenzeitlich schwimmen fast alle in das nun benutzte 20l-AQ (mit 5 l befüllt) eingebrachten Artemiaweibchen mit Brutsäcken rum und es wimmelt von schwarzen Punkten.
    Bei der Betrachtung unter dem Mikroskop stellt sich heraus, das auch Unmengen von Tispe spp. unterwegs sind. Gefüttert wird weiter mit Rhodomonas baltica.
    Die Artemia-Nauplien kommen in allen Stadien vor und die scheinbar als Instar 1 zu identifizierenden sind etwas kleiner als 400 um, also in etwa gleich groß, wie die aus Zysten erbrüteten Nauplien.
    Die Beobachtungen beziehen sich auf die weiter verwendeten Sera-Nauplien,


    Gruß
    Martin

    Zitat

    Original von Diver
    Hi Martin,


    das hängt auch von der Art ab.
    Meine Perculas haben recht langer erstmal nur die Kopfbinde, die Premnas haben sehr schnell alle Binden aber sehr dünn, die Clarkiis bekommen auch sehr schnell ihre Binden. Die Aldabrebnsis sehen nach der Meta komplett anders aus wie als Larven und haben die komplette Färbung der Eltern.


    Gruß Sascha


    Hallo Sascha,
    danke für die Antwort. Dann wird es wohl noch werden. Nach 2 Monaten hat mein ältester percula zwar schon eine ordentliche Größe aber bislang genau eine voll ausgefärbte Kopfbinde und nix weiter.


    Gruß
    Martin

    Zitat

    Original von Coral-Reef-Equipment
    :ja:Hallo
    Ich kann Sascha da nur zustimmen.Ich habe bei meinen Nachzuchten bis zu 3 WW gemacht und habe keine Bindenfehler.Vieleicht ist das der schlüssel zur vermeidung von farbfehlern
    gruß
    jürgen


    Hallo Jürgen,
    ich arbeite mit "Durchflussbecken", muss also keinen Wasserwechsel machen...
    Mich ineressiert aber:
    Welcher zeitliche Rahmen kommt für die Ausfärbung in Betracht?
    Haben Eure Fischlein sofort nach dem Übergang von der Larve zum Fisch alle Streifen, oder kommen die nach und nach? Wie ist Euer zeitlicher Ablauf?


    Gruß
    Martin

    Hallo, ich lasse das Foto mit der "lebend zu gebährende Nauplie" mal stehen, sozusagen als "Lehrgeld".
    Das Foto ist authentisch, die erklärung falsch.
    Wie ihr auf dem beiliegenden Foto sehen könnt, besteht der Brutbeutel (ich nenn den mal so) aus 2 Eipaketen, den die weibliche artemia mit sich rum schleppt. Dieser "Brutbeutel" hat dummerweise von der anderen Seite her die hintere Form einer frisch geschlüften Nauplie. Blöd aber wahr. Nun also die Berichtigung.
    Laut Literatur sind die Eier aber KEINE Zysten, solange die Umweltbedingungen auf "go" stehen. Die Nauplien schlüpfen also direkt aus den Eiern.
    Richtig kleine Nauplien habe ich aber in meinem "Gesellschaftsbecken für Artemias" noch nicht entdecken können. Das brachte mich zu der Annahme, dass die Nauplien riesing sind. Sorry.


    Gruß
    Martin


    Hallo Wolfgang,
    genau das meine ich. Wenn die registrieren, dass die Umgebungsbedingungen ungünstig werden, sorgen sie vor. Dann werden Dauereier produziert, die äußerst robust sind, wie die mögliche Behandlung mit Natriumhypochlorid und Essigsäure zeigt. Sie können schon allerhand ab.... 8)


    Gruß
    Martin

    Mojens,
    seit gestern ist bei Sera Paarschwimmen (Huckepack) angesagt. Die Tierchen sind also nun wirklich adult. Sie messen ca. 1,5 cm und es sind auch schon wieder Nauplien da, deren Herkunft nicht von Zysten stammen kann. Es scheint ein ziemlich produktives Völkchen zu sein....
    Die Inve-Artemia habe ich nun an meinem Nachwuchs verfüttert.


    Gruß
    Martin


    p,s,
    anliegend ein Bild von kopulierenden Artemien mit einer Corad-Mikroskop-Kamera (und von daher ohne Maßstab). Die meisten lassen los, wenn sie entnommen werden. Diese hier nicht. Sie waren noch beieinander, als ich sie wieder ins Becken setzte.
    Und hier noch ein link zu einer Fotoserie, die ich bemerkenswert finde.
    Auch die Berichte sind lesenswert.
    http://urzeitkrebse.sabrina-mueller.de/galerie.html


    Das zweite Bild stammt von einem tragenden Weibchen, das hier einen Nauplius bei sich trägt.Bemerkenswert finde ich die Größe! Der dürfte ja bereits einen Millimeter "geknackt" haben
    Dauereier (also einen Eiersack) tragen sie nur in schlechten Zeiten, wenn beispielsweise der Salzgehalt extrem steigt, denn dann wird es ja trocken...


    Deine Antwort zeigt den ganzen Irrsinn und die Dummheit der Vorschriften. Wer sie umgehen will, kann dies tun.
    Gruß
    Martin

    dramatisch.
    Heute das Sera-Gefäß in grünem Zustand vorgefunden und die großen Artemia flitzen sehen....
    Bei Inve geht es gemächlich zu.
    Wasserwechsel bei beiden Linien beschlossen und Gefäße mit R. baltica befüttert.
    Alles wieder easy.


    Hallo Wolfgang,
    danke für die Info. Genau das habe ich auch getan. Die Hobby-Schale ist wirklich ein geniales Hilfsmittel, wenn auch die Befüllung gelernt werden will.....
    Aber wozu haben wir ein Hirn?! :lol:
    Schön, das du meine Schlupfraten bestätigt hast?!
    Da ich aber nicht von Sera bezahlt werde, will ich auch andere Produkte testen. Möglicherweise gibt es da ja noch unbekannte Welten.


    Gruß
    Martin


    Special thanks to Wolfgang:
    ich muss ganz ehrlich eingestehen, dass mir die Stadien der Artemia-Nauplien nicht bekannt waren und ich also nach deinen Antworten in Google meine Dummheit etwas überdeckt habe. An dieser Stelle also mein Dank für die begleitenden Beiträge von dir.



    p.s.
    ich habe Wolfgang wohl nicht vollständig interpretiert. Darum hier noch ein Nachsatz.
    Angebrütet sind Artemias durchaus in der Lage ganz ohne Licht zur Welt zu kommen. Das heißt, in der "Hobby"-Artemia-Schale erwischst du jeden Tag die, die gerade geschlüpt sind. Nur Mut, das funzt!!!
    Ich benutze bei mir in der "Hobby"-Schale kein reines Salzwasser sondern Rhodomonas-Wasser. Die Nauplien werden also sofort "angereichert".
    Und noch mal eine eine Bemerkung zu den Nauplien-Staden: ganz unabhängig vom Stadium verändern die Nauplien in meinem Versuch ihre Größe in den ersten 48h NICHT.
    Das heißt aber nicht, dass die Nauplien eventuell schneller werden und damit für die Fische schlechter erreichbar. Das mochte ich noch bemerken.

    Zitat

    Original von Mxmartin
    Hi!
    Ich hab noch ein Foto von 2008 gefunden! Grössenvergleich Ocillaris 36Std, alt mit Artemien 430µm frisch geschlüpft!
    Und ein Link von mir aus 2008!
    http://www.riffaquaristik.at/f…B6ssenvergleich#post78961


    Hallo Martin,
    ich habe -obwohl nun schon sehr spät- eine Bemerkung zu dem Foto anzubringen.
    Die Fischlarve ist in diesem Zustand sehr aufgedunsen. Der Maßstab zur Nauplie stimmt nicht wirklich. Dennoch, wenn meine A.percula wieder laichen, werde ich zwei Aufzuchten mit Inve und Sera betreiben.
    Mal sehen, was dabei raus kommt.
    Übrigens sind nun 4 Perculas am groß werden. Sie wohnen schon in Anemonen und kabbeln sich....
    Einer ist aus der ersten Nachzucht übrig geblieben, die anderen Drei aus der folgenden...
    Bemerkenswert dabei ist, dass bisher nur die vordere weiße Binde vorhanden ist.
    Aber auch das werde ich dokumentieren.... Ich bin gespannt.
    Gruß
    Martin


    Hallo Wolfgang,
    ich sehe das auch so. Erstaunlich ist für mich, das dennoch beide Sorten in etwa gleiche Ausgangsgröße hatten. Weil mich das verdutzt, werde ich den Versuch in etwas größerem Volumen mit weniger Tieren wiederholen.
    Anliegend mal der Versuchsaufbau gerade eben fotografiert, also aktuell.
    Gruß
    Martin


    links: Inve; rechts:Sera


    Ja Wolfgang,
    ich hatte ja versprochen, sie bis zum adult werden zu begleiten. Ich habe die Menge bei beiden Artemia-Populationen nach Augenmaß gleichmäßig reduziert und versucht, die Färbung der beiden Maßbecher durch Zugabe von Phyto gleich zu halten. Das Wasser (nun je 1l) ist bislang nicht gewechselt worden.
    Beide Populationen sind agil und anscheinend gesund.
    Aber in den letzten 4 Tagen hat sich Dramatisches getan. Die Krebschen sind nund so gut wie erwachsen, die Sera-Krebse wachsen wie doof weiter und die Inve-Artemia bleiben stehen(?)
    Die anliegenden Bilder sind gleichen Maßstabs (!!). Da habe ich nicht dran gedreht, es sind jeweils die größten Tiere, die ich finden und fangen konnte.


    Gruß
    Martin


    Hallo Wolfgang,
    dazu muss man doch nicht wirklich etwas sagen??!!
    Bei der Beurteilung aber immer daran denken, dass wir bei Menschen eigenartiger Weise nicht von Qual-Nachzuchten reden, wenn durch eine "Laune" der Natur mal so etwas (und das tut es ja regelmäßig) auftreten sollte. Das Thema ist also wirklich sehr grenzwertig, wenn man es weiter und auf die Spitze treibt.
    Aber keine Angst, ich halte mich hier bedeckt.
    Gruß
    Martin


    Und nun, Mirko, sind wir völlig beieinander. Genau das: der Mist wird aus der Süßwasser-Aquaristik übernommen (respektive er ist es schon). Darum geht es mir. Ich konnte noch nie Guppy-Männchen leiden, die ihre Schwanzpracht hinter sich her zogen, oder die himmelsguckenden Goldfische aus Japan (Koys genannt), die mir seit jeher ein Dorn im Auge sind. Und diese üble Entwicklung wird mit weißlichen Amphiprion oder den Snowflakes einfach fortgeschrieben.
    Auch wenn hier viele Leute unterwegs sind, die perculas gezogen haben wollen, es ist nicht leicht, die Fischlein groß zu bekommen. Ich denke, die meisten Farbvarianten sind Fehlzuchten, die vermarktet werden.


    Gruß
    Martin


    Ja klar,
    aber die Schweinshaxe macht dich auf Dauer auch nur fett und nicht besonders nahrhaft. ;)
    Also, am Leben kannst du Artemia in Freilandkutur zur Not auch mit "Missachtung" halten. Das ist für mich kein Thema. Aber die Artemien, die du fotografiert hast, sind schöne fette, mit Flagellaten groß gezogene Artemia. Es sind keine nebenbei entstandenen Populationen. Das sollten unsere Mitleser wissen. Es ist auch (und gerade) in der Freilandkultur nicht einfach, solche schönen Artemien zu bekommen.


    Gruß
    Martin