Unsere Vorgehensweise im aktuellen 3.Versuch:
Die Larven sammeln wir aus dem Meerwasser-Teil raus (Licht und Pipette) und taten sie in ein Ausweich-Aquarium mit ca. 15 Litern Fassungsvermögen.
Unser Problem, Tag für Tag nahm und nimmt die Anzahl der Larven deutlich ab. Von den anfänglichen 400-500 leben am Tag 2 nur noch die Hälfte… bis Tag 14 sind wir heute bekommen. Es leben noch ganz 2 Stück. (Heute morgen zumindest)
- Die Wasserwerte sind ok. (laut Test der Werte: Nitrit, Nitrat, Ammoniak, Salzgehalt, KH, Ca und PH. Phosphat auch, aber bisher nur einmal getestet.)Das auch noch andere Faktoren dazu kommen, war mir nicht so bewusst. Bin ich doch noch „Newbie“ in Sachen Larven, Artemia und auch Meerwasser.
- Salzdichte konstant bei 1024
- Teilwasserwechsel einmal wöchentlich.
- Belüftet durch Luftpumpe. Ansaugung minimiert durch grossen Trichter mit Sieb davor. So das sie nicht angesaugt und / oder von Luftblasen getötet werden.
- Beleuchtet wird mit einer Nano-Becken-Leuchte. 11Watt für Meerwasser. Und das ganze 10-12 h lang.
Nachts haben sie ein blaues LED Mondlicht, damit sie nicht irgendwo in einer Beckenecke gesammelt rumschwimmen.
- Bodengrund ist Live-Sand mit kleinen Schneckenhäusern drin
- Ein Lebendstein mit Cauplerpa ist zusätzlich drin.
- Leider auch Cyanobakterien wie wir festgestellt haben… in beiden Becken. Auch das im Terrarium...
Ich befürchte, dass wir einfach nicht genügend frische Artemia Nauplien haben / hatte. Die müssen ja frisch sein und höchstens 1-2 Tage alt. Wie ich dann durch Uwe erfuhr, dass deren Nährwert nur die ersten beiden Stunden optimal sind…
Als Artemia Zucht haben wir in zwei kleinen Eimern in je 500ml Artemia angezüchtet. Mit JBL / Hobby Artemia Fertig-Mix. Zeitlich versetzt. (Mindere Qualität anscheinend. Auch das wusste ich vorher nicht)
Zu den beiden Eimern haben wir noch das Hobby Artemia Ufo. Ich schöpfe die Nauplien dort mit einem Sieb ab. In den Eimern locke die Nauplien mit Licht und sauge sie mit der Pipette an um sie mit in das Sieb zu tun. Und ab damit ins „Aufzuchtsbecken“.
Aber neben den wenigen frisch geschlüpften Nauplien waren auch schon immer grössere dabei. Die eben nicht gefressen werden. (wie ich nun erfuhr, wegen minderer Eierqualität schlüpften nicht alle gleichzeitig… )
Als Notlösung gebe ich geschälte Artemia Eier als Zusatz mit ins Zuchtbecken-Wasser. Aber die scheinen auch keine dolle Qualität zu haben..
Zwar haben wir auch „frisch geschlüpfte Artemia Babies im Glas“ aber da hab ich mich nicht rangetraut.
Larven Tag 9:
https://picasaweb.google.com/l…4VuUPIPVU?feat=directlink
https://picasaweb.google.com/l…4VuUPIPVU?feat=directlink
Larven Tag 11:
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Im Vergleich zu den Einsiedler-Bildern im Nachzuchtregister und so sehen die Einsiedlerlarven nach den ersten Tagen schon viel grösser und ausgebildeter aus. Allerdings wenn ich in biologischen Unterlage nachsehe, stimmt das Aussehen und die Entwicklung mit dem biologischen Bericht überein.
Nichtdesto trotz sterben die Larven viel zu früh, viel zu schnell und viel zu viele. Alles deutet darauf hin, dass es einfach an Futter fehlt!
Wobei ich immer noch meine, dass gerade LEKs noch etwas mehr oder anderes brauchen. Sie entwicklen sich ja auch anders als ihre im Wasser lebenden Einsiedlerkollegen...aber das bleibt abzuwarten.
Es muss also einiges geändert werden....
Unser Plan:
Becken:
Durch Uwes Ratschläge werden wir unsere Aufzuchtbecken modifizieren. Ein sogenanntes Kreiselbecken. Aber das bauen wir dann separat, evtl.
Aber erst mal planen wir das Aufzuchtbecken zu halbieren. So das auf jeder Seite so 7,5 Liter Wasser drin sind.
Ausserdem wollen wir eine eine Konstruktion alá Larvensammler (http://www.ifmn.net/images/stories/wolfgang/Larvens00004.jpg) bauen.
Beide Seiten werden mit einer Luftpumpe beströmt. Durch das Sieb in der Mitte kommen die LEK Larven nicht durch.
Futter:
Die linke Seite wird abgedunkelt. Hier soll diese Larvenfalle / Larvensammler eingebaut werden. Also der Artemia Teil. Rechts sollen die Larven rein.
Mit Hilfe eines Futterautomaten wollen wir dann alle 3-4 h Artemia Eier in die rechte Seite streuen. So das immer wieder frische Nauplien schlüpfen können.
Die dann durch die LED am Larvensammler angelockt, angesaugt und nach links zu den LEK Larven portiert werden. Aber nur Artemia Nauplien bis zu einer bestimmten Grösse, damit auch nur die frisch geschlüpften durchkommen.
Die Artemia Eierschalen bleiben somit auf der linken Seite und können dort besser entfernt werden, ohne ausversehen Larven mit wegzumachen.
Über dem rechten Teil mit den LEK Larven, bleibt die Nano Meerwasserlampe erhalten. Die Heizung bleibt im linken Teil, so das so wenig wie möglich Technik bei den LEK-Larven ist.
Die Trennwand wird dunkel sein, und so hoch, dass nur wenig Lampenlicht rüber kommt. Damit die Artemia sich an die LED am Sammler orientieren.
Natürlich haben paralell Hobby Artemia-Ufo am Start um morgens und abends zusätzlich füttern zu können.
Wasser / Technik:
Als Salz nutzen wir Tropic Marine Bio Actif - mittlerweile aufgesetzt in Destilliertem Wasser. Das wollen wir beibehalten. Wärme 25°C und Lichtdauer von 12 h ohne Pause auch.
Kein Bodengrund, kein Lebendgestein und keine Caulerpa.
Wasserwechsel täglich 30-50 %
Fragen über Fragen:
Aber ich habe absolut keinen Plan ob Phytoplankton und / oder Zooplankton ins Wasser mit muss.
Wenn ja, wieviel?
Muss beim täglichen Wasserwechsel jedes mal neues Plankton rein?
Wir möchten eigentlich vermeiden noch ein weitere. Becken für Phytoplankton, Zooplankton und Artemia hinzustellen.
Die beiden Terrarien, das Anzuchtbecken und meine Nymphensittiche stehen mit im Wohnzimmer und es wird dann zu eng. Ausweichräume haben wir keine…
Weitere Fragen:
- Was kann oder muss ich noch füttern?
- Brauche ich Zusatz-Präperate?
- Vitamine, Mineralien etc. für das Wasser?
- Muss ich frisch ausgesetztes Meerwasser nehmen oder kann ich direkt 10 Liter produzieren, weil ich ja täglich erneuern muss?
Das ist leider viel Text geworden. Wenn Ihr bis hierher gelesen habt, danke
Freu mich über Tipps, Tricks, Hilfe und Anregungen. Seit nicht allzu kritisch, mir fehlt einfach die Erfahrung. Der Meerwasser-Teil im Terrarium und das Aufzuchtbecken ist meine erste Erfahrung mit Meerwasser-Aquaristik.
Das Meerwasser-Becken im Terra läuft allerdings super (bis auf die Cyanobakterien). Seit 3 Monten leben die Einsiedler da drin und scheinen sich wohl zu fühlen.