Beiträge von Stef

    Moin Rainer,
    ich bin auch immer noch am lesen über die kleinen Caprella, ich habe auch noch viele Artikel auf Halde, durch die ich mich noch durchlesen werde. Teilweise sind diese aber sehr widersprüchlich ?(
    Da das meiste auf englisch ist und mir da leider noch Fachvokabular fehlt, dauert das noch eine Weile ^^
    Im Moment beobachte ich noch sehr viel und mache viele Fotos und Videos.


    Auf jeden Fall sind sie was ihren Lebensraum angeht, nicht so wählerisch wie die Caprella von D. Knop auf den Gorgonien.
    Außerdem fressen die C. mutica einfach alles, was sie erwischen können. Sie fressen auch Detritus, suchen sogar den Bodengrund nach fressbarem ab und sollen auch Algen fressen.


    Ich werde hier dann immer wieder was ergänzen, wenn ich was neues gelesen oder beobachtet habe.


    Der Nachwuchs bringt sich einfach selbst groß. Nach ein paar Tagen gehen die dann ihrer Wege (das dürfte nach der ersten Häutung sein) und wachsen in einem irren Tempo!


    Wie eine Paarung verläuft, konnte ich noch nicht beobachten. Die Häutungen finden wohl fast nur nachts statt und nur danach können die Weibchen befruchtet werden, wie bei allen Krebstieren. Ob die Weibchen auch Sperma einlagern können, weiß ich noch nicht. Anders als bei Flohkrebsen tragen die Männchen die paarungsbereiten Weibchen nicht mit sich herum, sie belagern sie nur.

    Ich hatte vom Borkumer Aquarium Ende Februar ein paar Caprella mutica bekommen. Das sind kleine Krebstiere, die eng mit den Mysis und Flohkrebsen verwandt sind.
    Zu züchten -im engeren Sinn- gibt's da nicht viel, da die Caprella lebenden Nachwuchs zur Welt bringen.
    Erkennbar waren 4 Weibchen und 2 Männchen, wobei auch noch ein paar Nachwuchstierchen in dem Algenbüschel dabeigewesen sein können.


    Caprella mutica stammen ursprünglich aus Japan, breiten sich aber rund um die Welt aus, in den etwas kälteren Gebieten. Sie können zwar bis 28° aushalten, bevorzugen aber kühleres Wasser.
    Bei mir leben sie deshalb in einem ungeheizten Aquarium in einem ungeheizten Raum. Im Winter haben sie ca. 14-15°, im Sommer bis 23°.
    In Deutschland wurde C. mutica das erste mal im Jahr 2000 nachgewiesen, in Holland schon 1995.


    Die Weibchen werden bis 20mm groß, die Männchen bis 30mm, manchmal auch bis 50mm.
    Die Weibchen haben an der Vorderseite eine zweigeteilte Bruttasche. Dort drin wachsen die kleinen heran. Die Eier werden am Rücken gebildet.
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    Das hier ist ein Weibchen, das das erste mal Eier austragen wird, bei ihm sieht man noch die beiden getrennten Taschen, bei denen, die schon mal getragen haben, sind die dann etwas "ausgeleiert".


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    Gut gefüllte Bruttaschen.


    Über die Tragzeit gibt es unterschiedliche Angaben, von 5 Tage bei 22° bis hin zu 20-30 Tagen (mit keiner Temperaturangabe). Jedenfalls sind meine im Moment sehr fleißig am Nachwuchs basteln.


    Tragende Weibchen reagieren auf Männchen recht aggressiv und wehren sie ab, das sieht dann aus wie kleine Boxkämpfe. Caprella mutica können sich mit den Gnathopoden gegenseitig schwer verletzen. Die Männchen haben Giftdrüsen an den Gnathopoden, das kann bei Rivalenkämpfen tödlich enden.
    Aber dennoch kommen sie mit irrsinnig hohen Zahlen pro Quadratmeter vor, der Hang sich gegenseitig zu killen ist dann doch nicht soo groß.


    Wenn die Jungtiere entlassen wurden, paßt das Weibchen noch einige Tage auf die kleinen auf, die sich in der Zeit auch nicht allzu weit wegbewegen. Dichte Fadenalgenbüschel und Hydrozoen werden für die Abgabe der Jungtiere bevorzugt (zumindest bei mir im Aquarium).
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    Hier sitzen die Jungtiere in einem Hydrozoon, vermutlich Zypressenmoos.


    Nach der Abgabe der Jungtiere lassen die Weibchen dann auch wieder "Männerbesuch" zu:
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    Hier sieht man schön den Größenunterschied von Männchen und Weibchen.


    Wenn hier die unterschiedlichen Farben der Tiere verwundern, sie passen sich an den Untergrund an, sie sind ausgesprochen standorttreu. Schwimmen ist eh nicht ihre Sache, sie zucken dann eher durchs Wasser, das sieht man am ehesten bei den ganz kleinen Krebsen. Die alten bleiben dann doch auf der Struktur, die sie sich ausgeguckt haben und passen sich farblich an.
    Im Video sieht man einige rote Tiere im Darmtang sitzen, diese habe ich zuvor aus dem aufzulösenden Aquarium umgesiedelt (sie haben einen 20-Liter-Cube spendiert bekommen).


    Die Tiere im Video sind noch nicht ausgewachsen, sie sind die Nachkommen der Krebschen, die ich von Borkum hatte. Leider haben sie nur eine Lebenserwartung von max. 3 Monaten. Dafür können die Weibchen ab einer Größe von ca. 8mm und einem Alter von 21 Tagen tragen.
    Das Muschelfleisch an dem sich das eine Männchen versucht, ist eigentlich Futter für die Nordsee-Copepoden, die mögen sehr gerne Muschelfleisch und explodieren dann förmlich.


    Noch ein paar Eckdaten zum Zuhause der kleinen Caprella:
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    20-Liter-Cube
    Beleuchtung: Eheim Power-LED (Süßwasser)
    In der Ecke wurde ein HMF eingebaut, aber mit einer Filtermatte von nur ca. 1cm Dicke, sie soll nur die Krebschen vom Luftheber fernhalten und außerdem als Sitzmöglichkeit dienen. Die Filtermatte wurde außerdem mit Rotalgen "bepflanzt".
    Die Rotalge konnte ich noch nicht bestimmen, ist bei Rotalgen dieses Typus eh sehr schwer.
    Ansonsten habe ich noch am Watt gesammelt:
    vorne links das grüne ist Darmtang (Ulva intestinalis)
    die Braunalge ist Zuckertang (Saccharina latissima), die wird mal riesig (wenn ich sie halten kann)
    die lila Alge hinten rechts ist Gracilaria vermiculophylla und wurde ebenfalls aus Japan eingeschleppt
    das "cabombaähnliche" Gewächs ist vermutlich Zypressenmoos, ein Hydrozoon.
    und unzählige "Puschelalgen" in rot, grün und braun, ich mag die nicht so gerne, aber die wachsen einfach überall.
    Zum Einsatz kommt nur Nordseewasser, da die Krebschen einen Hang zu Häfen haben, bekommen sie Hafenwasser aus dem Yachthafen in Norddeich, das kann ich dort in größeren Mengen unkompliziert beschaffen.
    Wöchentlich mache ich einen Wasserwechsel von 70%.


    Gefüttert wird mit einem Mix aus Frostfutter (Bosmiden, Cyclops, Lobstereier) und Lebendfutter (verschiedene Copepodenarten, angereicherte Brachionus und Nauplien).
    Für die Copepoden gibt es zusätzlich frisches Muschelfleisch.


    Da ich die Krebschen erst seit 6 Wochen habe, werde ich das hier ergänzen, wenn ich neue Beobachtungen gemacht habe ^^

    Den derzeit 3 laufenden Behältern geht's immer noch gut.


    Im älteren Behälter sind jetzt noch 15 große Zoëa-Larven übrig, hier verwende ich weiterhin das nat. Meerwasser ohne UV-C Behandlung. Der Großteil der Larven hat zwar nicht überlebt, aber es scheint so zu sein, wenn sie über einen gewissen Punkt rüber sind, sterben sie nicht mehr so leicht.
    Die Larven haben jetzt schon eine ordentliche Größe, schaut so aus, als würde sie sich in den nächsten Tagen für die Megalopa fertig machen.


    In den beiden Behältern mit dem UV-C-behandelten Wasser lebt noch sehr viel, in dem mit dem Erlenzapfensud habe ich heute die ersten 3 kleinen Leichen gefunden, ich konnte überhaupt keine Anzeichen irgendeines Pilzbewuchses sehen! Kein Fädchen, nix! :thumbup:
    Der Zusatz des Erlenzapfensuds scheint noch mal eine zusätzliche positive Wirkung zu haben (wie im Süßwasser auch!).


    Nur das bernsteinfarbene Wasser sieht gewöhnungsbedürftig aus :whistling:

    Moin Wolfgang,
    die Palaemon-Larven haben das Vitellus gut vertragen. Ich dachte, ich tue den Megalopa was gutes *seufz*


    Das künstliche Meerwasser war ein Schuß in den Ofen :whistling: Nach und nach sind die Larven eingegangen, irgendwas fehlt darin und wenn's die Kieselalgen sind.
    Verpilzt waren die Larven nicht.


    In dem Glas mit natürlichem Meerwasser schwimmen noch 16 Zoëa-Larven, denen geht's auch noch gut. Der Pilz hatte aber den Großteil der Larven dahingerafft ;(


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    Nach Rainers Idee mit der UV-C (daran hatte ich auch schon mal gedacht, aber Pilzsporen sollen recht schwer mit UV-C zu beseitigen sein), habe ich das jetzt mal umgesetzt.
    Ich habe noch eine kleine UV-C mit 5 Watt, an die habe ich eine kleine 100l/h-Pumpe drangefrickelt und die ganz runter geregelt. Das ganze wälzt knapp 10 Liter Meerwasser in einem 10-Liter-AQ um.
    Am letzten WE habe ich dann in Norddeich noch 3 tragende Weibchen gesucht, war nicht so leicht, auf den Buhnen leben zwar Unmengen der Hemigrapsus, aber tragende Mädels waren doch Mangelware. Nachdem ich gefühlt die ganze Buhne umgedreht hatte, hatte ich sie doch gefunden. Es ist Herbst... Strandkrabben mit Eiern sind schon seit 4 Wochen keine mehr zu finden.


    Zuhause habe ich die Mädels wieder dem fast-Süßwasserbad unterzogen, das hatten die anderen auch gut vertragen und wieder in eine Box mit ausgekochten Austernschalen in künstliches Meerwasser gesetzt. Die Austerschalen sind wichtig, damit sie sich verstecken können, sie sitzen sehr gerne in den leeren Schalen und oben drauf an der Luft (sind ja Uferkrabben, die brauchen Frischluft).


    Ich habe mit den Larven dann 2 neue Gläser gestartet. Eines mit purem UV-C-behandeltem natürlichen Meerwasser, das andere noch mit einem Zusatz von Erlenzapfensud (selbst hergestellt). Erlenzäpfchen wirken im Süßwasser fungizid, das macht man sich bei der Garnelenzucht auch zu nutze. Das Zeug knabbert zwar auch an der KH, aber ich dachte, Versuch macht kluch und habe einfach mal ein Glas damit versetzt. Das Wasser ist richtig schön bernsteinfarben :D


    Bisher konnte ich keine Pilzfädchen an toten Larven entdecken =O Gut, die Larven sind auch noch keine Woche alt...
    Komischerweise habe ich in dem Glas mit dem Erlenzapfensud fast null Ausfälle. Im Glas mit Meerwasser pur schon.


    Ich wechsele wie gehabt täglich das Wasser zu 99%, das letzte % brauche ich zum Umsetzen der Larven ^^


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    Eine Dame hatte ein paar Eier aussortiert gehabt, die habe ich wieder unters Mikroskop gepackt:
    New-Out99970-Pyramid-Weighted-Average[1,0,1].jpg
    Die Larve liegt hier auf dem Kopf und man erkennt den Schwanz sehr gut.


    New-Out99983-_Pyramid-Maximum-Contrast[1,0,1].jpg
    Die Larve liegt seitlich auf dem Rücken, der dunkel pigmentierte Schwanz ist um die Larve gebogen.


    New-Out99989-_Pyramid-Maximum-Contrast[1,0,1].jpg
    Der Pfeil zeigt auf das Herz der Larve, es pumpt ohne Unterlaß.


    Auf den letzen Fotos mit der größeren Vergrößerungsstufe hat man kaum was erkennen können, diesmal habe ich jeweils 10 Fotos mit unterschiedlicher Schärfeebene zusammenrechnen lassen mit einer insgesamt größeren Schärfentiefe (Deep Focus Fusion).


    PICT0625.jpg
    Hier mal ein paar mehr Eier auf der Aufnahme. Darunter sind auch recht viele nicht korrekt entwickelte Eier, ich denke, deswegen wurden sie aussortiert.


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    PICT0680.jpg
    Tote Larve aus Meerwasser pur, man kann am Schwanzfächer rechts ein paar klitzekleine Fädchen sehen, ist aber nichts gegen die voll umwachsenen Larven aus den vorherigen Versuchen.

    Meine 29 Megalopa sind tot, gekillt vom Futter. Ich hatte am Mittwoch zusätzlich mittags eine miniwinz Menge Vitellus dazugegeben und abends waren alle tot

    Ich hatte das ja auch schon an die Garnelen (Palaemon) verfüttert, ganz normal wie immer belüftet (wie bei den Garnelen auch), und zack alles hinüber


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    Bei den verbliebenen Gläsern geht's den Larven im natürlichen Meerwasser -trotz Pilz- am besten. Ich hatte hier pilzbedingt große Ausfälle, aber der Rest ist fit wie ein Turnschuh, beim sortieren sind sie sofort beim Licht.


    Am zweitbesten sind die Larven die im sehr niedrigkonzentrierten Salzwasser entlassen wurden, sie sind langsamer, aber immer noch gut. Sie sitzen immer noch im künstlichen Meerwasser.


    Die schlimmsten sind die Wurfgeschwister von denen im natürlichen Meerwasser, sie sind sehr langsam, es sind auch nicht mehr so viele am Leben. Diese Larven muß ich echt einzeln suchen, macht echt keinen Spaß.

    Auch sie sitzen immer noch im künstlichen Meerwasser.


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    Morgen gucke ich mal, ob ich noch ein tragendes Weib in Norddeich auftreiben kann.
    Ein 10-Liter-AQ mit natürlichem Meerwasser hängt jetzt an meiner kleinen UV-C mit 5W, ich lasse das Wasser so langsam wie möglich durchlaufen, ich nutze eine kleine Pumpe mit 100 l/h, die ich auf das Minimum gedrosselt habe.
    Bei meiner Bakki-Blüte im Süßwasser hat das gut funktioniert.

    Die Larven im Kreisel haben einen Drehwurm bekommen und sind alle hinüber. Ich hatte das ja schon öfter, daß Larven den Kreisel nicht mögen.
    Nach einem Tag war schon ein guter Teil tot, die die noch lebten waren überhaupt nicht mehr positiv phototaktisch ?(
    Die anderen Larven, die wie gewohnt in den belüfteten Gläsern waren, schon.


    Und die Larven, die im natürlichen Meerwasser leben, sind schon wieder mit Pilzen gefallen ;( Die im künstlichen Meerwasser nicht.

    Am 18. Tag ging's mit der Megalopa los:
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    Eigentlich wollte ich nur gucken, warum die eine Larve etwas dicklich ist und dann ging die Häutung zur Megalopa los. Das dauerte eine halbe Stunde und war offensichtlich sehr anstrengend für die Larve.
    Leider hatte ich das Millimeterpapier drunter, da sieht man die Exuvie kaum.


    Heute am 19. Tag sind's 28 Megalopa und 9 verbliebene Zoëa-Larven. Ein paar Larven sind bei der Häutung zur Megalopa auch gestorben.

    Danke!!


    Zwischenzeitlich hatten etliche Larven wieder diese fädchenartigen Strukturen, die wohl wirklich Pilze sind:
    PICT0420.jpg PICT0473.jpg PICT0477.jpg


    Siglinde (auch im MeWaLex aktiv) brachte eine Vermutung von Lagenidium ins Spiel, das sieht dem ganzen schon recht ähnlich.


    Ein Behandlungsvorschlag sind fast-Süßwasserbäder.


    Infizierte Eier mit beweglichen Sporen des Pilzes Lagenidium sp., vorkommend im Salzwasser, die in Salzgehalte von 7 bis 15 g/l überführt wurden, wurden nach 10 bis 15 min unbeweglich, was zeigt, dass die kurzfristige Überführung der Tiere in Wasser mit niedrigem Salzgehalt Potential zur Kontrolle des Angriffs beweglicher Sporen bietet. Dies könnte insbesondere für trächtige Weibchen mit von Pilzen infizierten Eiern von Bedeutung sein. Desinfizieren Sie nach einer fortgeschrittenen Infektion das Aquarium und entsorgen Sie das Wasser.


    Ich habe mir dann neue Probandinnen besorgt und für 15min in Wasser mit einer Salzkonzentration von 7g/l gesetzt. Da Hemigrapsus recht hart im Nehmen sind, haben sie das auch gut überstanden (wenn's bei Ebbe regnet, sitzen sie ja auch fastim Süßwasser.
    Eine 2. Dreigruppe tragender Weibchen habe ich in Salzwasser mit der Konzentration von 3g/l für 30min gesetzt. Dabei hat ein Weibchen die Brut entlassen, sie war sowieso schon sehr weit. Die Larven schwammen 30min bei der sehr niedrigen Salzkonzentration.


    Die Bäder habe ich aus künstlichem Meersalz hergestellt.


    Ich habe die Larven dann in Gruppen eingeteilt. Mich interessiert jetzt der Einfluß von natürlichem und synthetischem Meerwasser. Wobei ich momentan natürlich keine Ahnung habe, ob die Sporen tatsächlich tot sind.


    Ich habe die bisher entlassenen Larven auf erste Anzeichen einer Pilzinfektion untersucht, aber noch nichts gefunden.


    Momentan habe ich folgende neue Ansätze laufen (mit einem Wurf aus der Mädelsgruppe mit dem Bad bei 7g/l Salzgehalt/ 15min):
    Kleiner Kreisel mit synth. Meerwasser
    Glas mit synth. Meerwasser (das Glas wird jeden Tag sehr gründlich gereinigt)
    Glas mit natürlichem Meerwasser


    Plus der Wurf, der die 30min bei 3g/l durchgehalten hat. Diesen Wurf salze ich gerade langsam wieder auf, er sitzt in einem Glas mit synth. Meerwasser.


    Gefüttert wird wieder mit Brachionus und Nauplien.


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    Bei den Bädern gingen ein paar Eierchen verloren, die habe ich dann mal unters Mikroskop gepackt:

    ...und noch ein paar Mikroskopfotos:
    Tag 1:
    PICT0381.jpg PICT0386.jpg


    Die Krabbenlarven sind einfach zu dick (kugelig) fürs Mikroskop :rolleyes: Deckgläschen drauf macht's nicht besser, dann sind'se platt und haben null Struktur mehr.


    Tag 2:
    PICT0394.jpg
    (tote Larve unter dem Mikroskop)


    Tag 3:
    Eine tote Larve mit Auflicht plus Taschenlampe (das Auflicht ist sehr schwach).
    PICT0412.jpg PICT0419.jpg PICT0417.jpg


    Tag 4:
    Eine weitere tote Larve, diesmal wieder mit diesen komischen Fäden, die ich auch schon bei den Navigatorkrabbenlarven hatte an den toten Larven.
    PICT0420.jpg


    Tag 7:
    Mangels toter Larven, diesmal eine lebende. Sie sind ordentlich gewachsen und passen nicht mehr komplett unters Mikroskop. Die dunklen Augen sind mittlerweile blau.
    PICT0425.jpg
    Die Larve habe ich anschließend zurückgesetzt.

    Noch so ein sich rasend schnell verbreitendes "Ungeheuer" aus Asien, Hemigrapsus sp. (keine Ahnung ob H. takanoi oder H. penicillatus), ich kann die nicht unterscheiden, aber es sollen wohl wirklich zwei unterschiedliche Arten sein. Die 3. Art -Hemigrapsus sanguineus- läßt sich aufgrund der gestreiften Beine leicht von den anderen beiden Arten unterscheiden.


    In Norddeich sitzen die Uferkrabben überall, zwischen den Austern im Hafen und unter den Steinen der Buhnen, einen Stein hochheben und ein 10-20 Stück flüchten. Dort hatte ich letztens ein paar tragende Weibchen gesammelt, Krabben großziehen gelingt mir noch nicht wirklich gut, da sind die Hemigrapsus gut zum Üben, da die Larven ein Stück größer sind als die der Strandkrabbe, Navigatorkrabbe und Co.


    Die "Mama" vollbepackt:
    P8270271.jpg P8270276.jpg


    Die kleine Krabbe hat eine Carapaxbreite von ca. 1,5cm, Hemigrapsus sind sehr viel kleiner als die Strandkrabben, verdrängen diese aber langsam.


    So schaut das AQ beim Entlassen der unzähligen Larven aus:


    P8310340.jpg P8310342.jpg


    1. Tag:
    P8300327.jpg P8300333.jpg P8300335.jpg


    Das es sooo viele Larven waren, habe ich 2 Gruppen gebildet (ich hatte unterschiedliche Berichte gefunden, in einem wurde mit einem Mix aus Brachionus und Nauplien gefüttert, in einem anderen nur mit Nauplien).



    Tag 2:
    Die Larven sind phototaktisch ohne Ende, eine Taschenlampe an das Sortiergefäß gelget und zack waren alle in einer Ecke:
    P8310375.jpg


    Ich war am Wochenende auf Borkum, Gruppe 1 hat das unbeschadet überstanden (ich hatte sie in ein größeres Gefäß umgesiedelt, mehr Brachionus und Nauplien dazu und noch ein paar kleine Nordsee-Cops dazu), Gruppe 2 ist derweil an die Wand gefahren, ich hatte zwar auch ein größeres Gefäß genommen, die Nauplien wurden zwischenzeitlich wohl zu groß.
    Aber ich habe immer noch 60 Larven!


    Tag 8:
    Heute, nach einer Woche, habe ich die Larven noch mal in einer Petrischale aufs Millimeterpapier gestellt, sie sind schon ordentlich gewachsen!
    P9060559.jpg P9060560.jpg

    Moin...
    wenn sie den weißen Rückenstrich und die schöne rötliche Farbe haben, sind sie echt hübsch.
    Ich mag die felsengarnelenartigen generell sehr, sie sind so schön lebhaft ^^


    Aber in Norddeich momentan Garnelen keschern kann man absolut knicken. Nix, nullinger, niente. Letztens mit einem sehr feinen Kescher habe ich 3 winzige P. elegans erwischt, kleiner als 1cm. Keine Ahnung, wo die Garnelen dieses Jahr stecken.


    Vielleicht wird's nächstes Jahr ja was mit P. elegans, ich habe jetzt immerhin 2 größere und die 3 Winzlinge (die sitzen bei den P. macrodactylus).