Moin...
Sie hat noch keinen deutschen Trivialnamen
Dafür im Englischen umso mehr.
Aus Korea/Japan stammend, verbreitet sie sich seit den 50er Jahren weltweit. Früher hat man sie im Hafen von Norddeich ab und an mal gefangen, mittlerweile sind es mehrheitlich P. macrodactylus und keine P. elegans mehr.
Sie ist wohl eher eine Brackwassergarnele (sie dringt auch tief in Flußmündungen ein), ist insgesamt sehr hart im Nehmen und extrem anpassungsfähig.
Kennzeichnend für die sind die vergleichsweise sehr langen Scheren und der beigefarbene Rückenstrich. Das Rostrum hat sehr viele Zähne (bis 15 Stück), das sind wesentlich mehr als P. elegans und P. serratus.
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Hovercraft-Garnele, sie hatte nur auf einer Seite noch 2 Schreitbeine, außerdem war ihr Carapax ziemlich beschädigt, aber sie hat die Eier ausgetragen! Schwanzfächer und Scheren dienten als Beinersatz, wenn sie die eier geputzt hat, hat sie sich an die AQ-Scheibe gelehnt. Geht alles...
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P. macrodactylus trägt extrem viele Eier, die aber für die Größe der Garnele recht klein sind. Es sind pro Wurf weit über 1000 Larven gewesen.
Die Tragzeit war mit 4 Wochen auch recht lang (19-21°).
Am 31.5. konnte ich den ersten Wurf abfischen, die Garnele war, als ich sie mit dem Senknetz gefangen hatte, bereits tragend.
Da ich sehr viele Larven hatte, habe ich sie auf 2 Behälter aufgeteilt und mit Nordseewasser aus unterschiedlichen Quellen angesetzt.
Einmal mit Inselwasser, das bringen die Kutter von vor den Ostfriesischen Inseln mit, das hat einen Salzgehalt von 3,4%.
Zum anderen Brackwasser aus der Ems mit einem Salzgehalt von ca. 2,7% (das schwankt, je nach dem ob noch Flut ist oder das Wasser schon zurückgeht).
Gefüttert wird ausschließlich mit angereicherten Nauplien.
Ich wechsele täglich das Wasser komplett und dosiere ein paar Tropfen Grotech Plankto Marine. Die Behälter werden schwach belüftet und bekommen Tageslicht.
Tag 1, Zoëa I
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Alle Larven haben einen blauen Punkt auf dem Rücken, aus diesem entspringt ein kleiner Haken.
Tag 5, Zoëa III
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Das 3. Larvenstadium ist gekennzeichnet durch den 2. Dorn über den Augen (s. 3. Foto) und den 5-teiligen Schwanzfächer, bei dem 2 der Uropoden noch kürzer sind.