Zuchtbeckenplanung für Amphiprion Ocellaris

  • Hallo liebe Community,



    da es leider keinen Bereich für Vorstellungen gibt, will ich dieses natürlich dann einmal hier vorab erledigen.


    Mein Name ist Martin, und wie sollte es bedingt durch den Benutzernamen anders sein, komme ich aus Essen im Herzen des Ruhrgebietes.
    Ich bin 32 Jahre alt und eine meiner Leidenschaften ist die Meerwasseraquaristik.


    Durch großes Glück komme ich am Sonntag an ein Zuchtpärchen Amphiprion Ocellaris. Diese leichen bei dem aktuellen Besitzer regelmässig ab, dieser hat sich aber bislang nie sonderlich drum gekümmert und so sind die Laven alle 10-14 Tage als gut angenommenes Lebendfutter für die restlichen Meeresbewohner geworden.


    Da ich die Aufzucht zum einen aber zur Schonung der Bestände im freien Meer sehr wichtig finde und zum anderen gerne einmal das Erlebnis einer Aufzucht haben würde, kam mir die Idee es einfach mal mit der Aufzucht zu probieren.


    Da ich auf Grund der Fressfeinde dieses ungerne in meinem 540 Liter Hauptbecken machen würde, kam mir die Idee eines eigens für diesen Einsatz gefertigten Zuchtbeckens.


    Hierfür habe ich nun lange hin und her geplant, hier viel gelesen und auch viele Berichte im Internet verfolgt.


    Ich bin nun bei folgender Planung angekommen und wollte euch einmal fragen, ob ich das Becken so in Auftrag geben kann oder ob es hier noch Potential zur Verbesserung gibt.


    Es sollte ein 120x50x50 cm Becken werden mit insgesamt 3 Abteilungen.


    Das erste Abteil sollte 50x50x50 werden als Artenbecken für das Zuchtpaar betrieben werden. Direkt daneben sollte dann ein weiteres 50x50x50 Abteil Teenagerbecken für die etwa 2-3cm großen Jungfische entstehen, welches über 6 Bohrungen und eingesetzen Rundgittern mit dem Artenbecken verbunden ist um in beiden Becken das gleich Wasser zu haben. Die übrigen 20x50x50 cm sollten noch einmal aufgeteilt werden in die Maße 20x30x50 und 20x20x50. Das Abteil 20x20x50 soll mit einem Überlauf an das Teenagernbecken angeschlossen werden. In dieses kleine Abteil sollen dann 3 Bohrungen für Ablauf, Notablauf und Zulauf sein. Der Zulauf wird dann über Rohre oberhalb des Beckens bis zum Artenbecken geführt werden, um dort natürlich die beste Zirkulation zu erzielen. Die 20x30x50 sollten jetzt letztendlich eigenständig als Larvenbecken genutzt werden.



    Somit würde ich dann 125Liter für das Zuchtpaar 125Liter für die Jungfische und 30 Liter für die Larven haben, welches hoffentlich dann ausreichend ist. Das ganze Becken sollte dann auf einem Ytong-Unterbau stehen, da ich diesen Unterbau recht leicht bauen kann, um diesen eventuell nach Ausbau des Kellers problemlos nach unten transportieren kann. Im unteren Bereich soll dann noch ein 160 Liter Technikabteil entstehen, um das Wasservolumen von 250Litern für die Tiere noch zu erweitern und ein stabileres System erwirken zu können.


    Ich hoffe meine Planung ist soweit verständlich und mir kann der ein oder andere einen eventuellen Verbesserungsvorschlag oder einen Denkfehler meinerseits aufzeigen.


    Ich bedanke mich vorab bei allen und wünsche nun schon einmal allen ein schönes Wochenende.



    Liebe Grüße


    Martin

  • Hallo Martin



    Ich persönlich halte das Larvenabteil für nicht praxistauglich, die Maße als solche sind zu ungeschickt.


    Das Larvenbecken würde ich extra stellen, zb. 25L Standardbecken. Das ist einfach zu reinigen und ist in der Handhabung insgesamt einfacher.


    Den Rest kannst so lassen.


    Das ist jetzt meine Meinung, heißt aber nicht das es unbedingt so sein muß!



    MfG Torsten

  • Hallo


    und herzlich willkommen bei der IFMN!


    Ich sehe es so, wie Torsten. Separate Aufzuchtbehälter sind einfacher zu handhaben. Willst du die Elterntiere dauerhaft auf 50 x 50 cm halten? Das wäre schon sehr eingeengt.


    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • Vielen Dank für Eure Antworten. Dann werde ich es mir noch einmal mit einem extra Becken überlegen. Ich hatte eigentlich vor, die Elterntiere dann als Artenbecken, was laut einem Bericht hier sogar bei 80 Litern liegen KANN, dauerhaft aber halt alleine in den 125 Litern zu halten. Da ich aber ja nun das Larvenbecken einspare hätte ich dort dann ein wenig mehr Platz, sodass ich auf 70 x 50 x 50 kommen würde.


    Liebe Grüße


    Martin

  • Hallo Martin,


    es gibt auch Leute, die Doktorfische für 200 l empfehlen :no: . Das Problem bei den Anemonenfischen ist nicht die Schwimmstrecke, sondern die anemone, die für eine artgerechte Haltung erforderlich ist. Die kann ganz schön platz einnehmen. Aber wenn es ein reines Artbecken für ein Pärchen A. ocellaris mit Anemone werden soll, dann passt 70 x 50 x 50 m.E. schon.


    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • Einen wunderschönen guten Morgen zusammen.


    Leider hatte ich in letzter Zeit weniger Zeit und auch der geplante Raum stand nicht zur Verfügung.


    Nun hat aber ein Bekannter eine Kellererweiterung bekommen, wo ich nun einen seperaten Raum zur Verfügung gestellt bekomme. Nun habe ich auch endlich die Möglichkeit ein wenig weiter zu planen und dieses dann auch umzusetzen.


    Meine Ocellaris laichen nun auch regelmässig ab und ich bin gerade dabei, meinen ersten Schlupf groß zu ziehen.


    Für das kommende Zuchtbecken habe ich mir nun folgendes überlegt:


    Es soll ein 200 x 50 x 50 Becken werden. Dieses würde ich dann gerne in 4 Abteile trennen zu jeweils 50x50x50. 2 Abteile werden reine Artenbecken für die Zuchtpaare und 2 sollen als Teenagerbecken dienen. Ich plane, den Wassereinlauf von links oben und das Wasser fließt dann über die Trennwände bis nach rechts durch. Von da aus würde ich dann versuchen mit einem Overflow in ein Technikbecken zu kommen, welches auch noch einmal 120x50x50 ist.


    Die zwei Aufzuchtbecken werden dann wie hier empfohlen 2 40x25x25 Becken.


    In 2 60 Litern Dennerle Würfeln würde ich mir dann eine Zoo und Phytoplanktonzucht ansetzen.


    Aktuell ziehe ich die kleinen mit Artemien der Größe 430 groß und dieses klappt eigentlich ganz gut.


    Die aktuelle Frage welche sich mir nun stellt sind nur folgende:


    1. Sollte ich das Wasser über Überläufe transportieren oder über Durchlässe in den Trennscheiben?


    2. Wie viel Watt LED Leistung sollte über einen reinen Artenbecken und den Teenagerbecken hängen?


    3. Können die Trennscheiben durchsichtig sein oder sollte ich diese zum Wohle aller Tiere milchilg wenn nicht sogar schwarz machen??


    4. Reicht es eine Wasserzufuhr zu haben oder sollte über jedes Abteil ein eigener Zulauf sein?


    5. Welche Abteile sollte ich für das Technikbecken einplanen, da ja nur wenige Anemonen vorhanden sein werden, frage ich mich ob ich ein Algenrefugium brauche bzw. ob dieses hilfreich wäre.


    Ich hoffe der ein oder andere kann mir weiterhelfen, damit ich zeitnah mit dem Bau des Unterschrankes aus Ytong anfangen kann.


    Liebe Grüße


    Martin