Schwarze Tierchen in Brachiskultur

  • Hallo,


    seit einiger Zeit beobachte ich in meinen Brachionuskulturen schwarze flinke (auch freischwimmende) Tierchen, sie sind etwas größer als Brachionus plicatilis, aber kleiner als mittelgroße bis ausgewachsene Copepoden. Ich weiss die nicht so recht einzuordnen. Gut oder Böse? Werd mal versuchen, eins unters Mikroskop zu bekommen.

  • Hallo Ihr,


    die schwarzen Tierchen sind wohl wirklich Copepoden, ausgewachsene oder so. Bin da ja nicht so erfahren mit. Aber gleich gibts nen Bild vom Mikroskop. Eigentlich ist das auch die logischte Erklärung da der Ansatz von Heinz-Georg ist, aber anfangs sahen die anders aus :rolleyes: Ich war mir irgendwie unsicher, ob das vielleicht schädliche Tiere hätten sein können für die Brachis.

  • Hallo,


    also, das sind wirklich Copepoden. Hab grad meine Bilder vom Mikroskos verglichen mit dem Bericht hier
    Sind die gleichen Dinger.
    Nach dem ich die Copos-Bilder abgespeichert hab, haben wir dann noch einen Brachi abgelichtet, abgespeichtert und nach dem Abbau des Miks dann festgestellt, das die blöde Software dadurch die ersten Bilder der Cops überschrieben hat, grrr. Naja, so toll waren die Bilder eh nicht und ich weiss jetzt das es tatsächlich welche sind.
    Sie durften nun aus ihrem Exileimer zurück in das eine Planktonbecken ziehen, grins.


    Hier noch Bilder der Brachionus, allerdings etwas matschig:

  • Hi Anja


    Wenn Du tatsächlich kleine freischwimmende (möglicherweise calanoide!!) Copepoden hast, die sehr einfach zusammen mit Brachionus kultiviert werden können, dann sind diese Copepoden als Futterorganismen hochinteressant. Haben Deine Copepoden sehr lange Antennen etwa wie diese ... oder doch eher kurze Antennen wie diese? Schade dass Du keine Bilder hast.


    Grüsse Martin

  • Hallo Martin,


    oha, also wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht waren die Antennen lang, da ich es kaum ganz aufs "Bild" bekam.
    Werd mal versuchen noch eine rauszufischen und das Mikroskop nochmal aufbauen und diesmal die Bilder anders speichern.

  • Zu den o.g. Bildern ist noch zu sagen, das dies Tiere aus meinen anderen Zooplanktonbecken sind. Die Tiere zu denen ich oben gefragt hatte, sind in Becken "5" gesetzt worden, dort baut sich grad wunderbar wieder meine Brachiskultur auf, leider ist jetzt von den vermutlichen Copepoden (freischwimmend) nichts zu sehen. Hab ne Viertelstunde geguckt und gesucht, entweder es hat sie dahingerafft, was ich nicht hoffe oder die "Suppe" ist zu grün, so das ich sie übersehen hab. Werd das aber bestimmt weiter beobachten.


    Die o.g. Copepoden auf den unteren Bildern (sind die von Martins zweitem Link ) tummeln sich zu hauf in einem Becken welches wenig Licht bekommt. Zusatz 17.23: einige davon schwimmen auch immer wieder frei im Becken rum. Wären sie von der Größe her für die Gobilarven z.B. klein genug?

  • Zitat

    Original von Nixe
    Wären sie von der Größe her für die Gobilarven z.B. klein genug?


    Hi Anja ... Du kannst mit Sieben die passende Größe aussieben -falls die erwachsenen Copepoden zu groß scheinen. Falls Du die kleinen Brachionus brauchst, schick mir ne PN.


    Hier noch ein hochinteressanter Tread zu calanoiden Copepoden.


    Grüsse Martin

  • Hi Ihr,


    ich hab gestern abend mal aus Lust und Laune meine Pumpem im Hauptbecken ausgemacht, eigentlich mit dem Hintergrund um mal zu sehen, ob sich wieder Einsiedlerlarven "verlaufen", hatte da mal Anfang des Jahres welche rausgefangen, aber ganz zu Beginn als die Premnas das erste mal gelaicht haben.


    Lange Rede, kurzer Sinn: Es kamen keine Larven ins Licht, dafür aber wieder Copepoden, winzig klein.


    Sind sie nützlich für unsere nächsten Versuche mit den G. okinawae etc? Das eine Bild ist 4fach Vergrößerung, das andere 10fach (Lidl-Mikroskop).


    Edit: Vergessen: Also sie schwammen oben am Mondlicht rum. Müßten dann m.M. nach die Nitocra etc, harpacticoid sein oder? Diese Fachbegriffe schaffen mich noch ;)

  • Hi Anja


    ja das sind wieder harpactioide Copepoden. Du kannst natürlich Zooplankton aus Deinen Becken abfischen und direkt an Fisch-Larven verfüttern. Wobei diese Methode nicht ganz ungefährlich ist, da z.B. in meinem Becken Hydroidpolypen leben, die für die Fisch-Larven gefährlich werden können. Dieses Problem kann man mit kultivierten Copepoden umgehen.


    Lange Rede, kurzer Sinn: wenn Du es schaffst das richtige Futter für diese Copepoden zu finden und sie effektiv zu vermehren, sind sie wahrscheinlich sehr nützlich. Du könntest die Zucht Deines Aquarien-Zooplanktons mit einem gemischten Ansatz, wie im Bericht "wilde Copepoden" beschrieben versuchen. Alternativ kannst Du natürlich auf kultivierte Copepodenstämme zurückgreifen, von denen man schon ungefähr weiß, wie man sie vermehren kann - da gibt es ja auch immer mehr ;).


    Falls die Beschreibung in breeders registry stimmt, brauchst Du aber für die Zucht Deiner kleinen gelben G. okinawaes nichtmal Copepoden sondern kommst mit Brachious und Artemia alleine schon aus.


    Grüsse Martin