Elacatinus oceanops

Hallo!
Möchte hier kurz näher auf meinen Versuch die Neonputzgrundel Elacatinus oceanops nachzuziehen eingehen. Vielleicht habt ihr ja schon den Beitrag im österreichischen Forum gelesen.

Nach zwei erfolglosen Aufzuchtversuchen mit Copepoden, welche nicht als Erstfutter angenommen werden (die Larven verhungern nach 24Stunden), habe ich nun mit Brachionus den dritten Anlauf genommen. Dieser scheint, zumindest einstweilen erfolgreicher zu verlaufen. Aber alles der Reihe nach.
Meine Grundeln laichen in ca 10cm langen, 2cm dicken PVC -Rohren ab, das gelege umfasst ca 80 Eier, ist also relativ klein. Die Eier sind zunächst weiß, oval, ca 1,2 mm lang und sitzen auf einem transparenten, ca1mm langen Stiel mit dem sie am Substrat haften. Bei 26°C sieht man ab dem 5.Tag die Augen der Larven durch die Eihüllen schimmern, am 9. Tag schlüpfen die Larven. Ich habe die Röhre mitsammt dem Gelege am 8.Tag ins Aufzuchtbecken überführt und auf den Ansaugstutzen eines Lufthebers gesteckt damit die Eier mit Frischwasser versorgt werden, die Eier neigen offensichtlich nicht zum Verpilzen da ich auf diese Weise bisher bei allen drei Gelegen Erfolg hatte und alle Larven schlüpften.
Die Aufzucht selbst versuche ich in einem 12 Literbecken welches aber nur zur Hälfte befüllt ist.
Die wichtigsten Parameter:Temperatur 26°, Wasserbewegung mittels Luftblasen ohne Ausströmer, ca 2 Blasen/sek. Wasserpflege durch tägliches wechseln von ca 1/3 des Inhaltes mit gleichzeitigem Absaugen des Bodengrundes. Wasserzusatz etwas Phytoplankton (Mischalge Phyto feast). Größe der Larven liegt bei knapp 4mm, Dottersack (fast)nicht vorhanden, als Erstfutter gebe ich diesmal Brachionus aus drei verschiedenen Ansätzen, einen in der Instantalge Isochrisys, einen mit Selco plus, einen mit Phyto feast(danke Geri fürs Aushelfen :wink)
hohe Futterdichte dürfte erforderlich sein, ab dem 4.Tag habe ich Copepoden zugereicht, habe aber ein Fressen dieser nicht feststellen können, erst heute nach 6 Tagen habe ich den Eindruck dass Cops gejagt werden, habe aber keinen sicheren Beweis dass diese auch gefangen und gefressen werden.
Die bisherige Überlebensrate liegt bei ca 60%, hoffe dass die Ausfälle weniger werden.

Soweit mal das wichtigste zu dem bisher Geschehenem, gestern hat das Paar nach genau 14Tagen erneut abgelaicht, da dieser Abstand auch bei den bisherigen Gelegen eingehalten wurde darf man wohl davon ausgehen dass dies die Regel ist.
Hänge jetzt noch ein paar Bilder an, für weitere Tips und Anregungen wär ich dankbar.
Lieben gruß Wolfgang

Hallo Till
Viel Glück mit deinen Larven, bin gespannt wie deine Erfahrungen mit ihnen sind. Denke, wenn mans mal herausen hat dann sind sie nicht allzuschwer aufzuziehen, nur wenn man keinen Fehler auslässt (so wie ich) dann hat man seine Probs. So wie nun.
Habe in der Nacht von Vorgestern auf gestern einen großen Teil der Larven verloren. Ich vermute die Copepoden (Tispe) haben sich, da sie nicht gefressen wurden, zu stark vermehrt und sind in der Nacht über die Fischlarven hergefallen. Kam somit zur Erkenntnis dass Copepoden nix im Elacatinus- Aufzuchtbecken verloren haben. Eventuell würden die Tigerpods keine Problleme machen, aber da die NAuplien große Ähnlichkeit mit den Tispenauplien haben dürften auch diese nicht gefressen werden, also am Besten gleich sein lassen und nur Brachionus füttern. Habe das gesammte Wasser durchgesiebt und sämmtliche Copepoden entfernt und habe gestern die ersten Artemianauplien (Inve 430µ) zugegeben und die dürften gefressen werden.
Hoffe ich bringe zumindest ein paar von diesem Wurf durch, am Samstag sollten die neuen Larven schlüpfen, dann mach ichs besser. (man lernt nie aus)
Lieben Gruß WOlfgang