Zooplankton aus dem Grevelinger meer

  • Hallo,


    ich hab mal eine Frage hat von euch schonmal jemand versucht Zooplankton aus dem Grevelinger meer zu fangen? Weiss jemand wie hoch der Salzgehalt im Grevelinger meer ist? Und wären Copepoden von dort für uns brauchbar? Wir wollen demnächst dort mal wieder Tauchen gehen und dann wollte ich mal versuchen ob ich etwas Zooplankton abfischen kann. Wo könnte ich ein Netz für diesen Zweck herbekommen und welche Maschenweite sollte es haben?
    Würde ein 40µm gehen(will ja nicht das mir was interessantes durch die Lappen geht :D), oder würde sich das zu schnell zusetzen?


    Gruss Sascha

  • hallo sascha,


    klar kannst du dort plankton fangen. 40 my ist okay, adulte cops bleiben da auf jeden fall hängen, copepoditen und vorallem nauplien könnten evtl durchgespült werden. wichtig ist, dass du deine fänge anschiessend gut aussortierst. alle larven, die größer werden entweder sofort verfüttern oder zumindest aussondieren. auch drauf achten, dass du keine parasitischen zooplankter mit einfängst. ich würde mir eitragende copsweiber raus pipettieren und damit einweibchenkulturen starten. so ist eine reinkultur garantiert.

  • Hi Sascha


    Angi hat Dir ja schon gute Tipps gegeben. Um auch noch was zu Deiner Frage zu sagen: Ein Teil des Planktons geht Dir bei Sieben natürlich immer durch die Lappen - die Frage ist, ob Dir 1 µm großes Phytoplankton oder gar marine Viren soooo wichtig sind ;).


    Die Maschenweite solltest Du je nach persönlichem "Ziel" der Fangaktion wählen. Wenn Du Copepodennauplien fangen willst, um sie z.B. direkt an Fischlarven zu verfüttern, sind 40 µm bei klarem Wasser gut geeignet. Wenn es Dir um erwachsene Copepoden geht, weil Du auf Fischfutter oder Zuchtansätze aus bist, ist ein gröberes Sieb (z.B. 200 µm) besser geeignet, da weniger verstopfungsanfällig. Wenn es Dir um Phytoplankton und Viren geht, ist es wohl einfacher den Inhalt des Siebes zu verwerfen und das was durchgeht aufzufangen ;).


    Zur Fangtechnik: Du kannst Dir natürlich (nicht ganz billige) Planktonkescher besorgen. Wenn Du wöchentlich rausfährst, um Dein Fisch- / Larvenfutter direkt zu keschern, ist das sicher die ideale Lösung. Die "low-tech" Lösung, mit der man durchaus auch ein paar Copepoden erwischen kann, ist ein Artemiasieb und ein Eimer zum Schöpfen.


    Letztere Methode funktioniert natürlich während des Tauchgangs nicht, sondern nur an Land. Ein Steg oder ein Boot sind beim Copepodenfang sehr hilfreich.


    oh ..und berichte von Deinen Erfolgen, und der gemessenen Salinität :)


    Grüsse Martin

  • Hallo,


    danke erstmal für eure Antworten =)


    Ich werde wohl die Methode mit dem kleinen Pklanktonsieb nehmen, mal schauen was rauskommt. Kann mir denn noch jemand sagen ob sich die Copepoden aus Brackwasser auch an die normale Salinität anpassesn lassen? Vielleicht fahren wir nächste Woche mal, werde dann berichten.


    Gruss Sascha