Lysmata amboinensis

  • Hallo =)
    Ich beschäftige mich jetzt schon seit einiger Zeit mit dem Versuch lysmata amboinensis nachzuzüchten.
    Leider sind detaillierte Informationen dazu aber sehr selten zu finden.
    Ich habe mich auch schon mit jemandem aus Amerika unterhalten, der es mehrfach geschafft hat. Jedoch auch ohne
    irgendwas neues zu erfahren.
    Meine bisherigen "erfolge"waren einmal in 35 Tagen bis Zoa 4. (bei 21°C)
    Bei höheren Temperaturen scheitert es bei etwa 13 Tagen (auch Zoa4).
    Die größten Verluste sind dabei bei der Umwandlung von Zoa3 auf 4 zu verzeichnen. Die restlichen Zoa4 Larven
    sterben dann in den nächsten 1-2 Tagen.
    Es scheint auch so, als könnten sie nichtmer selbstständig manövrieren und sinken kopfüber auf den Boden.


    Ich habe einen Larvenkreisel mit 28L Volumen. Gefüttert wurde mit Copepoden, Brachionus und Nauplien.
    Zusätzlich wurde Plankton (N. salina) zugegeben. Jetz habe ich gerade auch angefangen Isochtrysis zu züchten.


    Kann mir vielleicht irgendjemand hier tipps geben??

  • Hi!
    Willkommen im Forum.
    Wir haben es bis zur letzten Umwandlung geschafft, sie gingen ins Bodenleben über und verstarben noch an diesem Tag, denke bei uns fehlten es am futter (Nährstoffe).
    Also das mit den 21° kann ich nicht bestätigen, wir hielten sie bei 26° im Kreisel, nicht darunter da es ihre wohlfühltemperatur ist und sie so leichter sich häuten können.
    Der Kreisel muß so in der Bewegung eingestellt sein, das sie wirklich im Kreis treiben und niergends ankommen.
    Das Futter war am Anfang angereicherte Brachionus und dann Artemianauplien, obwohl ich mir sicher bin das sie auch mit den Scheren die 430µm Larven erledigen.
    Wichtig ist sauberes Wasser, das heißt NO3 1-2mg, PO4 max. 0,1mg und natürlich reichlich Futter, das sie fangen können.
    Calanoide Cops würden sie auch fressen, aber harpacoide Cops eher nicht da sie nicht so wie die Garnelen treiben, sondern am Kreisel und an der Scheibe sitzen.


    Gruß Geri

  • Danke :)


    Die 21°C waren ein Test. Aber bei der Entwicklung bei so nidrigen Temperaturen wird das Larvenstadium 3 mal so lange dauern XD


    Wie hast du es mit der Strömung gemacht?? Hatten die Luftblasen Kontakt mit den Garnelen? Mir kam es nämlich immer so vor, als wären sie ziemlich benommen wenn sie eine abbekommen haben. Ich hab das Ganze jetz kontaktlos umgebaut, aber warte noch auf die Larven für den Versuch.


    Wie oft musstes du Etwa wasser wechseln?


    Und zu letzt..... Has du Plankton zugegeben und wenn ja wie viel und welches??


    Ich merke jetzt schon... Hier bin ich besser aufgehoben, wenn es um Nachzucht geht als in vielen "Anfängerforen" :D Bis jetzt hab ich auf schwierige Fragen selten hilfreiche Antworten bekommen :D

  • :fisch: herzlich Willkommen Stefank :fisch:


    mit Thors kenne ich mich gar nicht aus. Weiss also nicht was sie brauchen und so.


    Jedoch kenn ich mich ein wenig mit Landeinsiedlerkrebs-Larven aus. Und bei denen ist die Umwandlung zu Zoea 3 und 4 scheinbar auch sehr heikel. In meinen Versuchen und bei anderen Landeinsiedler-Zuchtversuchen ist das auch eine schwere Phase gewesen, mit großen Verlusten. Eine Abhilfe konnte ich bisher nicht finden.


    Futter ist auf jeden Fall ein sehr wichtiger Punkt. Das richtige / passende Futter und die Futterdichte.



    Temp. halte ich in meinem Kreisel auch bei 26°C
    Wasserwechsel: mind. 50% täglich
    Bei mir steigen die Blubbern aus einem Röhrchen nach oben. Sie werden manchmal getroffen, scheint aber nicht viel auszumachen
    Meine bekommen nur INVE Artemia Nauplien - frisch geschlüpfte. Dazu PhycoPure Plankton und Reef Elements (Dennerle Spurenelemente)

  • Hallo Stefan!


    Herzlich willkommen bei der IFMN mit deinem ambitionierten Projekt! Da hast du dir gleich eine harte Nuss ausgesucht, aber auch die gilt es irgendwann zu knacken.


    In meinem größeren Kreisel habe ich ein starres Luftröhrchen eingebaut, an dessen Ende eine abgeschnittene 10-ml-Spritze hängt. Das gibt sehr große Blasen und ich brauche nur wenige davon, um eine schöne Kreisbewegung zu bekommen (ca. 1 pro Sek.). Auch ist die Chance eines Larventreffers geringer und doch vorkommende Treffer sind irgendwie sanfter.


    Zitat

    Ich hab das Ganze jetz kontaktlos umgebaut

    Wie hast du das gemacht?


    Gruß
    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • huhu Wolfgang,


    sorry wenn ich bisschen Off topic werde:

    In meinem größeren Kreisel habe ich ein starres Luftröhrchen eingebaut, an dessen Ende eine abgeschnittene 10-ml-Spritze hängt.

    hast Du da ein Foto von?
    Zwar sind unsere Blubbern ok. Nur wäre Larvenschonender nie verkehrt,

  • Ich gebe mein bestes :D
    Da sich mein Clownsfischpärchen seit gut 4 jahren weigert Eier zu legen und ich sonst noch keine anderen Larven auftreiben konnte muss ich wohl das "unmögliche möglich machen" (nich ganz unmögliche :D)


    Das mit der Spritze ist auch eine gute idee :D
    Sehr kreativ muss man sagen.


    Ich habe ein Kunststoffrohr gebogen (passend zum Kreiselrand) und dieses von Innen eingeklebt. Dann einfach noch Luft einblasen und ferig (Mammutpumpe).
    Einzige was ich noch ändern werde... Die Luftblasen rasen oben über die Wasseroberfläche. Ich baue noch ein Rohr ein, mit dem ich sie vorher platzen lasse.
    Unten an das Rohr kommt noch ein Filter, das die Larven nicht eingesaugt werden. Das ganze ist aber noch nicht mit Larven ausprobiert.


    Wenn die Strömung nicht gleichmäßig genug ist, baue ich einfach noch ein par Rohre ein.

  • Hallo!


    Ich habe leider nur ein Ausschnittsfoto vom total versifften Kreisel, aber vielleicht erkennt man die Methode. Mit einem Feinventil kann man die Blasenzahl exakt einstellen. Die Methode funktioniert sehr gut und die Kreisbewegung des Wassers ist äußerst ruhig, gleichmäßig und weitgehend turbulenzfrei.


    Gruß
    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • Hi Stefan!
    Wir haben 4 Stück 20cm Plexiglasröhren Länge 45cm in einem Aquarium eingeklebt, wir arbeiten nicht mit Luft sondern mit Wasserstrahl.
    an der Oberseite ist es offen und da ist auf die ganze Länge ein Plexiglasrohr eingeklebt, alle ca. 5cm ist eine Bohrung, wodurch der Wasserstrahl durch das Rohr mit einem Regler geregelt wird.
    Frischwasser wird bei uns nicht verwendet, da das ganze an der Zuchtanlage hängt (Eiweißabschäumer, Algenbecken).
    Mit Luftblasen als Bewegung arbeiten wir nur bei der Fischzucht, obwohl mir Fischlarven auch schon in diesen Kreiseln in den sinn gekommen wären, nur das man sie nicht so stark beströmt, sondern nur Wasserzufuhr durchgeführt wird.
    aber der werden wir bald mehr wissen, den unser Umbau (in ein anderes Kellerabteil) ist gerade mal fertig geworden.
    Bei Garnelen und Pferden hat es bis jetzt gut geklappt, also warum nicht bei Fischlarven auch.


    Gruß Geri

  • Das ist natürlich noch besser.
    Wie hast du den Ablauf geschützt, dass keine Larven abtreiben können??


    Also vermute ich mal das du auch kein Plankton verwendet hast, wenn es an einer großen Zuchtanlage angeschlossen ist!?
    Und womit reichere ich das Futter am besten an?

  • Wir haben Industrieschaumstoff an der Rückseite genommen.
    Da habe ich im inneren des Kreisels eine Randscheibe mit 1,5cm eingeklebt und da wird der Schaumstoff eingehängt.
    Nein Phyto verwenden wir da keines, ausser Spirulina flüssig für Copepodenernährung.


    Gruß Geri

  • Hallo Stefan!
    Würde sie mit angereicherte brachionus und Artemianuplien 430µm aufziehen.
    Die cops verwenden wir nur bei pferden, Seenadeln und Fischen.
    Erst wenn sie ins bodenleben übergehen, werden sie auch harpacoide Cops fressen können, da sie die erwischen, ausser du hast Calanoide Cops. ;)
    Harpacoide haben wir Thisbe und Thisbe bimenensis.
    die Calanoiden cops muß ich mir erst unter dem Mikroskop ansehen.


    Gruß Geri

  • Tigriopus californicus ist ein Harpacoider Copepod?
    Harpacoide Copepoden sind doch Bodenlebende? oder hab ich da was falsch verstanden???
    Ich habe meine Copepoden aus einem Lebendfutterbeutel gezüchtet.
    Beschriftet als "Marine Copepoden". Ich bin davon ausgegangen, das es Tigriopus californicus ist, da dieser ja wohl sehr leicht zu vermehren ist. Meine sind aber die meiste Zeit am schwimmen und ruhen sich nur kurzzeitig aus. oder zählt das noch zu Bodenlebend??
    Ebenfalls habe ich noch winzige bodenlebende, die Aber kurzzeitig schwimmen (aus dem Aquarium gefangen und gezüchtet)


    Als Garnelenfutter habe ich neben Rädertierchen und den Copepoden (die dann ja wenigstens den Kreisel von "dreck" säubern, wenn sie schon nich gefressen werden) auch noch ein par Moina Salina mit drinnen, die ständig auch Junge bekommen. Sind bestimmt auch essbar für die Garnelen. Artemiaeier werde ich morgen gleich mal ansetzen.

  • Hallo Stefan!


    Tigriopus californicus sind harpacticoide Copepoden, schwimmen aber tatsächlich sehr viel im Freiwasser. Sie sitzen aber auch auf Substrat (insbesondere bei Strömung), das machen calanoide nicht.


    Für die Larvenaufzucht ist Tigriopus californicus leider kaum bis nicht geeignet:


    - Die erwachsenen Copepoden sind für die frischen Larven zu groß, zu schnell und zu kräftig.
    - Die eigentlich geeigneten Nauplii leben im Mulm und sind dort für die Larven nicht erreichbar.
    - Tiggerpods sind arge Räuber, die es ohne weiteres schaffen, zarte und vor allem etwas geschwächte Larven zu überwinden.


    Moina salina halte ich auch für nicht erfolgversprechend. Ich denke, die ersten Tage sollte ein Mix aus Brachionus mit frisch geschlüpften INVE430 angeboten werden, dann nur noch Artemien (Brachionus belastet auf Dauer das Wasser ziemlich stark). Aber nur der Versuch macht klug!


    Gruß
    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • Huhu Ihrs,


    da muss ich kurz zwischenfragen:

    Zitat

    Copepoden (die dann ja wenigstens den Kreisel von "dreck" säubern, wenn sie schon nich gefressen werden)

    Ist dem so? Wenn ja, wäre das ein Reinigungstrupp für meinen Kreisel? Was fressen Copepoden? (Sorry das steht hier im IfMn sicher schon irgendwo oder?)

  • Hallo Curlz!


    Unsere Beiträge haben sich überschnitten. Vielleicht beantwortet meiner vor deinem deine Frage in deinem :D . Bei den LEKs hätte ich nach ein paar Tagen aber auch keine Bedenken mehr. Da sollten sie robust genug sein. Copepoden ernähren sich von Algen und ziemlich sicher auch von Einzellern sowie Bakterien. Bei meinen kleinen Thor leben welche im Kreisel, aber erst seit Übergang zum Bodenleben.


    Gruß
    Wolfgang

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