Hallo!
Eigentlich wollte ich diese Saison ja keine P. elegans großziehen. Aber zum Testen neuer Fallen und Kreisel sind sie ideal und ich habe Unmengen davon im Freilandbecken. Erst habe ich mehrere Larvenfallen nach amerikanischem Modell gebaut und festgestellt, dass sie hervorragend funktionieren. Eine davon ist auf Bild L zu sehen. Eine LED beleuchtet die Gitter oben und unten am Ansaugrohr (links) und die angelockten Larven werden mittels Luftheber sanft in die Falle befördert, wo sie bis zur Entnahme kreisen (@ Steffi: Das Modell ist 3 cm breit, womit deine die weltkleinste Larvenfalle bleibt ). Im Freilandbecken mit den P. elegans ist ein größeres Modell. Dort werden die Larven nicht nur gefangen, sie können dort sogar bis zur Umwandlung herangezogen werden. Nachdem das so gut funktioniert, habe ich mir die Technik zunutze gemacht und auch für die Indooraufzucht einen Kreisel nach diesem System gebaut. Dort herrscht eine unvergleichlich sanfte Strömung, die Larven kommen nicht mit Luftblasen in Berührung und werden langsam aber beständig umgewälzt.
Die Larvenfalle im Freilandaquarium saugt leider viel Schmodder an und auch in der Falle selbst wachsen im Sonnenlicht viele Algen. Folge davon ist, dass sich nach dem Entleeren eine Mischung aus Algen und Larven ergibt (Bild 1). Man kann zwar die Larven mit einer punktuellen Lichtquelle anlocken und dann mit einer großen Pipette entnehmen, aber das ist mühsam und zeitaufwändig. Also habe ich eine Artemiaschale umfunktioniert. In den äußeren Ring schütte ich das Algen/Larvengemisch und fülle von Innen her mit sauberem Meerwasser auf (Bild 2). Deckel drauf und nach kurzer Zeit kann man die ersten Larven mit dem Siebchen entnehmen. Das Umsetzen in den neuen Kreisel (Bild 3) ist dann ein Kinderspiel.
Gruß
Wolfgang