Hallo zusammen!
Nachdem ich zufällig mitbekommen habe, dass sich in einigen Becken Schnecken aus der Gruppe der Turbo-Schnecken teilweise sehr stark vermehren, suchte ich Kontakt zu einem solchen Aquarianer. Der war so freundlich, mir eine ganze Bande davon zu überlassen. Sie haben m.E. Ähnlichkeit mit Turbo fluctuosus, kommen aber bei weitem nicht an die im Meerwasserlexikon angegebene Größe heran. Die meisten Tiere haben Gehäusedurchmesser und -höhen von 2 - 3 cm. Ich bezeichne sie daher vorerst als Turbo sp.
Der Aquarianerkollege meinte es gut mit mir und hat mir wesentlich mehr Tiere zukommen lassen, als ich erbeten habe (falls er das liest, nochmal herzlichen Dank!). Ich habe derzeit aber nur einige ganz kleine Meerwasserbecken am Laufen und setzte die Tiere - ca. 50 Stück - in ein 30-l-Becken mit stark veralgten Scheiben. Nach 2 Tagen waren nicht nur die Grünalgenbeläge verschwunden, sondern auch die teilweise vorhandenen, allerdings recht dünnen Cyanoüberzüge. Nachdem sich in dem Becken auch noch Täubchenschnecken bestens vermehren, hatte ich Bedenken, ob ich die Turbos alle dauerhaft ernähren kann. Einen Teil davon gab ich daher an Rainer ab. Den verbliebenen füttere ich Algen aus meiner Artemia-/Copepodenwanne zu, die dort als schwimmende Polster nahezu ganzjährig in einer Mischung aus grünen Fadenalgen und geleeartigen Arten auftreten. Diese wickle ich um einen "Futterstab", den ich an die Scheibe klemme; das klappt ganz gut und wird von den Schnecken auch angenommen (siehe Bild).
Bereits einen Tag nach dem Einsetzen waren die ersten Laichballen an den Scheiben, aber auch am Heizstab zu entdecken. Die Zeit bis zum Schlupf habe ich noch nicht ganz genau dokumentiert, aber es waren mehrere Tage. Die Jungtiere wachsen unterschiedlich, aber insgesamt recht schnell. Mittlerweile mache ich einige gezielte Zuchtversuche in verschiedenen Behältern mit unterschiedlichem Futterangebot. Mal sehen, was daraus noch wird. Die eigentliche Zucht ist also noch
Gruß
Wolfgang
Hier ein paar Fotos: