Landeinsiederlarven 2015, 1.

  • Kurzmeldung vorab:


    Ich hätte besser auf die Wettermeldung hören sollen: ein Hochdruckgebiet zieht auf!
    Meine LEKs scheinen das auch bemerkt zu haben, denn seit kurz vor 5 Uhr heute Morgen bescherten sie mir einen frischen Schwung Larven.


    So, dann gehe ich mal wieder Larven in die Kreiselbecken sortieren,...

  • Danke Steffi und Wolfgang, ich tue mein Bestes!


    Wobei ich natürlich nicht vorbereitet war, weshalb ich kein Futter parat hatte. :(
    Mittlerweile habe ich sie schon fast mit Artemia überschüttet, doch leider hatte ich von Gestern auf heute fast 1/3 Verlust.


    Gestern geschätzt: um die 1000 Larven
    Heute gezählt: 565 (+/-10 für verzählen ;) )


    - Drei Kreiselbecken: zwei Acrylglasröhren (ca. 7 Liter) und eine Glasvase (5Liter)
    - Wassertemperatur: 25-26°C
    - Meerwasser bei einer Dichte von 1.026
    - (wenigstens) zwei mal täglich frische Artemia


    Nachts habe ich derzeit keine Beleuchtung zugeschaltet, da sie bei mir unterm Dachflächenfenster stehen, durch das bei der aktuellen Vollmondphase recht viel natürliches Licht dringt.


    In meinem Blog (Link im Profil) versuche ich täglich ein paar Zeilen und vor allem Bilder zu posten.
    Natürlich halte ich euch auch hier auf dem Laufenden. :)

  • In den letzten Tage gingen die Verluste stark zurück. Ich vermute mal, dass es an der Futteraufnahme lag.
    Gestern waren es noch 296 Larven, die jetzt alle in der Glasvase sind.


    Die Strömung in der Glasvase ist super!!!
    Durch den viel größeren Kreisdurchmesser ist die Schwebezone in der Mitte viel ausgeprägter.
    Ich muss unbedingt zusehen, dass ich noch so eine auftreibe!
    Blöder Weise hatte der Laden hier vor Ort nur noch eine, die einen Riss hatte, aber es gibt ja noch andere Läden in de Nähe.
    *g* Ach ja, auch wenn ich da selten was kaufe, die Vase war von KIK und hat sage und schreibe 10€ gekostet. Der Luftschlauch hält nur mit einer Wäscheklammer fest.
    Einziger Nachteil: Ich bekomme sie in kein Aquarium und wenn ich zusätzlich heizten müsste, dann müsste eine Heizung eben in die Vase rein. Derzeit braue ich das aber nicht, denn die Umgebungstemperatur meiner Dachwohnung liegt, Dank dem schönen Wetter, fast durchgehend bei 27-28°C und somit ist die Wassertemperatur in der Regel ähnlich, bzw. 1-2° drunter.

  • Zwischenstand für alle, die nicht im Blog mitlesen:


    In der Phase zum Z3-Stadium gab es leider sehr viele Ausfälle. Danach ging es wieder, aber leider sind jetzt nur noch 24 Larven übrig. Die ersten sind schon Z4 und ich hoffe, dass es wenigstens ein paar zum Megalopastadium schaffen.

  • Hallo Dany,


    wir hoffen mit dir! Irgendwie scheint das bei den meisten Krebstieren immer das Gleiche zu sein: Es gibt eine Phase, bei der es größere Ausfälle gibt. Es scheint der Übergang von einem Stadium zum anderen nicht zu klappen. Bei den Garnelen konnte ich aber feststellen, dass das durchaus nicht immer beim selben Entwicklungsstand passiert, sondern einmal früher, dann wieder später.


    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • Bei den Larven der Landeinsiedlerkrebse war es fast immer das Stadium von Z2 zu Z3, da teilt sich der hintere Teil des "Schwanzes".
    Das war zumindest bei mir so und auch bei Curlz, dass es genau in dem Übergang so viele Ausfälle gibt.
    Da ich dieses mal insgesamt verhältnismäßig wenig Larven hatte, sind nun eben leider nicht mehr viele übrig.
    Gestern waren es noch 23, die Großreinigung von heute steht jetzt noch an.


    edit: Verzählt! Es sind doch noch 24, heute auch. :)

  • Seit zwei Tagen finde ich Überreste von toten Megalopa oder während der Häutung gestorbener Larven.
    Heute schwamm dann die erste Megalopa herum! :D
    Das Tier ist separat in einem Kreisel und im anderen sind noch 9 Larven.


    Mir ist dieses Mal ein iinteressantes Verhältnis zwischen der Wassertemperatur und der Larvenanzahl aufgefallen, welches ich gerne mit teilen mag.
    Da ich ja in meiner Dachwohnung im Sommer so schon recht hohe Temperaturen habe, heize ich selten das Wasser extra.
    Bei einigen der letzten Versuche tat ich das, wenn die Wassertemperatur niedriger als 26°C war.
    Dieses Mal aber nicht und die Ergebnisse waren wirklich erstaunlich:


    1 28 ~ 1000
    2 27 565
    3 27 362
    4 27 301
    5 27 296
    6 27 288, erste Z2
    7 27 288
    8 27 268
    9. 27 243
    10 27 222
    11 26 166, erste Z3
    12 26 128
    13 26 99
    14 25 28
    15 24 26
    16 24 26, erste Z4
    17 23 24
    18 23 24
    19 23 24
    20 24 24, erste Z5
    21 24 21
    22 24 20
    23 24 19
    24 24 17, erste Megalopa (tot)
    25 25 17
    26 26 14
    27 27 10


    Heute wäre Tag 28, 10 Larven, davon 1 lebende Megalopa und die Temperatur liegt noch bei 27°C, wird aber sicher auf 28°C im Tagesverlauf steigen.


    Offenbar verzögert eine Niedrigere Temperatur zwar leicht die Entwicklung, aber bei höheren Temperaturen gab es deutlich mehr Todesfälle, als bei Temperaturen um 24°C.


    Das Wasser herunter zu kühlen ist extrem schwierig, da müsste ich mit Außenwasser und Eiswürfeln arbeiten. Doch da ich manchmal 12 Stunden lang nicht da bin, ist das schwer umsetzbar.
    Für mich schließt sich nun, dass ich bei den nächsten Larven auch nicht heize, außer die Temperatur würde noch weiter unter 24°C fallen.

  • Hallo Dany,


    deine LEK-Larven reagieren da genau so, wie auch andere Krebs- oder Garnelenlarven. Zu kühle Temperaturen verzögern die Entwicklung erheblich, zu warme lassen viele sterben. für das Sterben bei überhöhten Temperaturen können verschiedene Ursachen vorliegen. Man kann an Sauerstoffmangel denken oder auch an massenhafte Bakterienvermehrung. Ein Theorie ist auch, dass sich die Tiere dann zu schnell entwickeln und dann Häutungsschwierigkeiten bekommen. Unabhängig von der Ursache gibt es sicher eine optimale Bandbreite der Wohlfühltemperatur, die man möglichst nicht über- oder unterschreiten sollte. Sonst kommen allenfalls die ganz harten durch.


    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • So, es lebt leider nur noch eine Megalopa. Ob die letzten sich gegenseitig gefressen haben oder die ca. 30°C Wassertemperatur nicht vertrugen, lässt sich schwer sagen. Aber bei einer Umgebungstemperatur von 32-33°C kann ich leider nicht viel machen, vor allem nicht, wenn ich länger weg bin.
    Erst runter kühlen und dann nicht da sein, so dass es wieder um einige Grad steigt, denn wieder kühlen usw. halte ich auch nicht für besonders gut. Das wären dann ja ständige Schwankungen von mehreren Grad.


    Der letzten Überlenden richte ich jetzt ein anderes Becken ein. Sie hält sich fast nur noch im Bodenbereich des Kreisels auf und daher werde ich sie nachher in ein kleines Kunststoffaquarium übersiedeln, wo sie per Luftschlauch etwas Strömung und Sauerstoff ins Wasser bekommt.
    Schneckenhäuser hatte ich ihr gestern schon welch gegeben, aber das dürfte eigentlich noch dauern, bis die daran Interesse zeigt. Mal sehen, wie weit sie kommt.

  • Hallo Dany,


    ich tippe eher auf die Temperatur, möglicherweise in Kombination und als Verstärker von ohnehin vorhandenen Schwächen der Larven. Da hilft nur, den einen möglichst durchbringen und den nächsten Schwung angehen. Es ist ja nicht immer so heiß.


    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • Hallo Dany,


    das ist doch schon einmal ein schöner Erfolg! Eure Winzlinge sind immer oberputzig und herzerfrischend! Ich hoffe auch, dass er/sie sich weiter wacker durchs wohlbehütete Leben kämpft!


    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • Das scheint zu helfen!! ;)


    Eigentlich wollte ich eben ja nur mal ein paar Bilder fürs Blog und Foren machen und um zu zeigen, wie das Übergangsbecken für den letzten verbliebenen Mini-LEK aussieht.


    Und was sehe ich da: Da liegt so ein kleines Haus ganz am Rand den Meerwasserteils und beim näheren betrachten, schauten zwei Augen zurück. :)


    Hier die Gesamtansicht mit Minihaus am Rand:



    Da man natürlich kaum etwas auf dem Bild von dem Kleinen sieht, nochmal eine nähere Aufnahme:



    Ich muss noch Schneckenhäuser auf das Land legen. Zum Glück habe ich davon noch etliche.

  • *seufz*


    Leider eine schlechte Nachricht: Vergangenen Sonntag ist der Kleine verstorben. :(


    Wenn man bei den Bildern genau hinsieht erkennt man es sogar: Da ist ein kleines Tier an seinem Hinterleib.




    Als er etwas eigenartig aus dem Haus hing, sah ich ihn mir näher an. Um zu sehen, was das war, legte ich ihn unters Mikroskop. da lebte er übrigens noch, aber dann nicht mehr lange.
    Ich habe den starken Verdacht, dass das eine Fruchtfliegenlarve ist. Zuletzt hatte ich dem Kleinen auch kleine Fruchtstücke gegeben und in einen sind genau die selben Larven. Diese hier hat sich richtig in ihn verbissen.


    Also merke ich mir mal für die nächsten Landgänger, dass ich nicht zu früh mit frischem Obst anfange, außer ich kann sicherstellen, dass da keine Fruchtfliege heran kann.