Bedingungen für Thuridilla hopei

  • Servus!


    Nein das wird jetzt kein typischer Nachzuchtbericht.
    Die kleinheit der Gelege und das damit verbundene Risiko es zu beschädigen haben mich immer davon abgehalten diese aus den Becken zu endfernen. Ich möchte lediglich die Bedingungen aufzeigen wie es gelingen kann diese wunderbaren Tiere im Becken zu etablieren.


    Als Grundvorraussetzung scheint die Alge Derbesia lamourouxi vorhanden sein zu müssen?
    Wobei die T. hopei nur frische Algen die kürzer als 2-3 mm sind abweidet.
    Als Halter muss man also immer wieder Flächen von dieser Alge befreien.
    Die Algen wachsen am Standort nach und werden dann von den T. hopei abgeweidet.
    Auch halten die T. hopei, Pseudolithophyllum expansum und andere Kalkrotalgen Bestände von der Schlauchalge frei. (Ein Problem das mir leider erst nach dem Zusammenbruch meiner Population plagt.)
    Ein Steinseeigel Paracentrotus lividus frisst die Schneck nicht. Auch wenn der direckt daruber den Untergrund abnagt. Dies konnte ich eintäutig beobachten. Allerdings sind seine Fraßspuren so gründlich das die Futter- Alge erst Monate später wieder an dem Standort hoch kommt.
    Auf 110 Litern stellt der Seeigel keine Bedrohung dar. Es bleibt der Alge genug Platz für die Entwicklung.


    Feinde:
    Favorinus branchialis ist als Leichräuber sicher eine echte Bedrohung.
    Ich hoffe sie ist die letzten Tage verhungert?
    Ich habe mir eine Krabbe eingeschleppt. Diese als Jungtier absolut schön gefärbe Tier wurde mit dem weiteren Wachstum immer mehr ein Problem. Neben den Schlangensternen hat sie sich zu Schluss auch an erwachsene T.hopei vergriffen.
    Mittlerweile wurde das Tier zu Anemonenfutter.
    Leider ist es mir bis heute nicht gelungen das Tier zu bestimmen.
    Strandkrabben vergreifen sich nicht an der T. hopei.

    Gelege:
    Eine leuchtend orange Doppelhelix die um einen Faden der Alge auf einer Länge bis zu ca 5mm Länge zu Zweit gewunden wird. Zwei Tiere laichen gemeinsam um den Algenfaden ab.


    Jungtiere:
    Ebenfalls leuchtend orange Tiere die einfach zu klein sind um näher beschrieben zu werden.
    Können jedoch wegen dem Leuchtefekt leicht im Becken aus gemacht werden.
    Später kommen zwei weiße Striche hinzu.
    Ab einer Länge von ca 5mm beginnt sich der Dunkle Körper ab zu zeichnen.
    Nachher erscheint der hellblaue Streifen zwischen den weißen und orangen Streifen.
    Ab ca. 8mm Länge beginnt der weiße Streifen in Punkte zu zerfallen.
    Lebenserwartung:
    Nach etwa 4 Monaten is das Tier 1,2 cm groß und geschlechtsreif
    Nach 6 - 8 Monaten dürften die Tiere sterben.


    Ich habe heute wieder ein Gelege entdeckt.
    Ob sich jedoch aus einem Gelege ein Bestand wieder aufbauen kann?
    Lege mich auf jeden Fall auf die Lauer um die eventuell noch lebende
    Favorinus branchialis aus dem Becken zu fischen.


    Alle aufgezählten Spezies und ihre Bedrohung auf T. hopei beruhen auf eigene Beobachtungen.
    Ob es die Alge selbst oder eventuell eine Alge die auf der Schlauchalge wächst das Futter ist, kann ich nicht 100%ig beurteilen.


    LG. Johannes

    Mittelmeeraquarium.


    Zuchtversuche:
    Salaria pavo, Palmeon elegans, Lysmata sedicautata

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  • Servus Wolfgang!


    Immerhin ist es mir gelungen in 8 Monaten einen Steigerung des Bestandes von 5 eingeschleppten Tieren auf 12 ausgewachsene Tiere zu beobachten. Leider hat dann die Krabbe geschmack an den Tieren gefunden. Jungtiere konnten oft bis ca. 50 Tiere gesehen werden.
    T. hopei kommt auch im roten Meer ind Indopazifik vor.
    Und ich kann leider nur von meiner Erfahrung aus den Mittelmeer schreiben.
    Natürlich ist es auch möglich das diese Alge die Hauptnahrung darstellt.
    Und ich möchte auch nicht 100%ig ausschließen das es sich bei meiner Bestimmung der Alge um einen Fehler handelt.


    LG. Johannes

    Mittelmeeraquarium.


    Zuchtversuche:
    Salaria pavo, Palmeon elegans, Lysmata sedicautata

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  • Eine wunderschöne Nacktschnecke und auch im Roten Meer vorkommend?
    Dazu ernährt sie sich von Algen und nicht von kaum haltbaren Schwämmen.


    Das wär doch mal was. Bitte unbedingt nach Ersatzfutter forschen. :]



    Hier ein Bildchen:
    (c) public domain, Quelle Wikipedia

  • Servus Frank!


    Hier die von mir gepflegte Farbform aus dem Mittelmeer.


    Das Foto ist aus meiner Galerie im österreichischem Forum.
    Und das Futter ist echt kein Problem.
    Die Alge ist eher hartnäckig.
    Und die T. hopei ist eine wunderbare Möglichkeit Rotalgen von der Schlauchalge frei zu halten.
    Nützlich und schön. Was will man mehr?
    Wichtig erscheint mir bei der Haltung, Feinde fern zu halten.
    Laut der erfahrung eines befreundeten Mittelmeeraquarianers, stellt auch Thamosola pavo der T. hopei nach. Und ich nehme auch an das andere Lipfische das tun.
    Eventuell erklärt sich ja die Häufigkeit der T. hopei in der Nordadria durch das Fehlen von T. pavo?


    LG. Johannes

    Mittelmeeraquarium.


    Zuchtversuche:
    Salaria pavo, Palmeon elegans, Lysmata sedicautata

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