Coenobita-Larven, geschenkte von Curlz

  • So, ich mache mal einen getrennten Beitrag auf, da mein anderes Projekt ja leider beendet ist und Curlz von ihrem hier nicht groß berichtet hatte. Mittlerweile "hagelt" es Megalopa, daher will ich doch mal was schreiben.^^


    Am 31.08. erhielt ich so ca. 500 Larven von Curlz, die ihre Krebse über Nacht in Meer entlassen hatten.
    Leider verstarben sehr viele innerhalb der ersten beiden Tage. Am ersten lag es sicher an der Nahrung, da ich auf die Schnelle nicht genug für ihre und meine Larven parat hatte.


    Danach muss ich zugeben, dass sie bei mir nur das nötigste bekamen, da ich mich mehr auf "meine" Megalopa konzentrierte.


    Also:
    Tag 1: Frisches Wasser, 4-Liter-Kreisel aus Haribodosen mit ein wenig Nannochloropsis und ein paar Artemia.
    Ab Tag 2 dann richtig viele Nanoalgen mit zugefügt. Das sah dann in etwa so aus:



    Da ich nicht so wahnsinnig viel Zeit für die tägliche Reinigung hatte, lief die meistens so ab, dass ich einmal täglich das ganze Wasser mit einem großen Schlauch absaugte und dann durch ein feines Artemiasieb laufen ließ.



    Die Larven habe ich ab Tag 7 gezählt. Leider klappte das nicht jeden Tag, doch immerhin meistens.


    Tag 7, 06.09.2013: 236 lebende Larven
    Tag 8, 07.09.2013: ~ -20 Tote
    Tag 9, 08.09.2013: 194 lebende Larven
    Tag 10, 09.09.2013: 180 lebende Larven
    Tag 11, 10.09.2013: 180 lebende Larven
    Tag 12, 11.09.2013: 179 lebende Larven
    Tag 13, 12.09.2013: 179 lebende Larven
    Tag 14, 13.09.2013: 175 lebende Larven
    Tag 15, 14.09.2013: (keine Zählung)
    Tag 16, 15.09.2013: 170 lebende Larven
    Tag 17, 16.09.2013: 129 lebende Larven, 17 Megalopa


    (heute)
    Tag 18, 17.09.2013:
    morgens: 52 lebende Larven, +71 Megalopa
    nachmittags: 44 lebende Larven, +5 Megalopa


    Tja, so sahen die Sortierschalen heute Morgen dann aus:



    (Da war ich übrigens noch nicht ganz fertig, als das Bild entstand!)


    Die Megalopa von Gestern hatte ich schon in ein paar Haribodosen gesetzt, die ich zwei Tage zuvor aufgestellt hatte.
    Eine Dose mit etwas Sand und Korallengestein, eine mit klarem Meerwasser und zwei mit algenversetzem Wasser.
    Heute morgen kamen noch rasch vier Gläser hinzu:



    Das Ganze ist über das Umgebungswasser in der Wanne beheizt. Die Dosen werden belüftet, die Gläser nicht. In den Gläsern sitzt je nur eine Megalopa.
    In den Dosen saßen dann heute Morgen je 21.



    Zwischen der Arbeit war ich dann heute ein wenig einkaufen. Da ich noch zwei dieser flachen Schalen habe, hatte ich mir gedacht, dass ein paar Glasschalen besser wären, als hohe Gläser und in einem Billigmarkt einige gekauft (Fassungsvermögen ca. 150ml) . Muss das noch ein wenig überarbeiten. ;)
    Da wo jetzt noch Gläser stehen, kommen noch Glasschalen hin, die muss ich noch kaufen.
    Momentan sitzt in jedem der Behälter je eine Megalopa mit einem Futterstick.
    Das Wasser wird dann täglich getauscht. Da in einigen der Studien auch keine Luftzufuhr da war und die Larven meist nur in Petrischalen saßen, hoffe ich, dass es so funktioniert.



    Häuser gibt es dann in den nächsten Tagen. Ich schätzte mal, dass bis dahin auch noch einige Megalopa "anfallen" werden.
    In den großen Dosen lasse ich mal mehrere Tiere. Alle einzeln zu setzen werde ich wohl nicht schaffen, bei der Menge. :D

  • Rainers: Na, bei sooo vielen Daumen sollte ja nichts schief gehen.^^


    @Wolfgang: Tja, nachdem, wie es bei Curlz lief, wollte ich die Bälle erst flach halten. Immerhin hätten die Larven jetzt auch nach und nach eingehen können - und können es noch immer.
    Von meinen letzten Larven hatte ich schließlich welche zu Curlz gegeben und sie hatte sogar (vermutlich mit einigen ihrer eigenen Larven zu der Zeit) um die 60 Megalopa, die dann alle innerhalb kürzester Zeit starben. Man steckt da irgendwie nicht drin und muss mit allem rechnen.


    Doch vielleicht machen Curlz und ich das auch wahr, was ich in ihrem Beitrag andeutete:
    Dass sie einige der Larven zurück bekommt, sobald ihre neuer Aufzuchtplatte fertig ist. Ich hoffe nur, dass es bis dahin keine größeren Ausfälle gibt.


    Ich lasse mich dann mal überraschen, wie viele neue Megalopa morgen auf mich warten. *Wecker eine halbe Stunde früher stelle*

  • Bisher in Megalopa-Stadium umgewandelt: 113!
    Davon leben noch: 32 :(
    Die Biester sind so was von kannibalisch!!!
    Die meisten sitzen nun in Einzelhaft. Ein Gruppe von 21 Tieren sitzt zusammen in einer flachen Schale (40x60cm) mit einer Heizung und einer Pumpe für ein schwache Strömung. Die Larven werden auch nicht angesaugt, nutzen offensichtlich die Strömung!
    Der Kannibalismus ging in der Schale auch zurück, aber ich will das nichts bereden. Bleibt abzuwarten, wie es weiter geht.
    Die ersten Minis interessieren sich aber tatsächlich schon für Häuser!!! Zumindest sehen sie sich die minutenlang an.

  • Zwischenbericht:


    Bis gestern hatten sich täglich 1-5 Larven zu Megalopa umgewandelt und ein paar starben wohl in der Umwandlung. Vorgestern waren es noch 3 Z5er-Larven, die gestern morgen alle als Megalopa im Kreisel schwammen.


    Insgesamt hatten sich 121 Megalopa gebildet!!
    Leider lebt davon nur noch ca. 1/4.
    15 sitzen separat, nun in umgebauten "Suppenschüsseln". Die Gläser erscheinen mir auf Dauer doch zu klein.
    Die Schüsseln bekamen einen Schlitz an der Seite (einfach per Cutter ein Rechteck eingeritzt), worüber ich mit Heißkleber etwas Gaze (altes Fischnetz) klebte. Diese Schüsseln stehen nun in den großen Schalen (40x60cm), wie man sie früher zur Entwicklung von Fotos verwendete (stammen bei mir auch daher, sind aber schon seit Jahren nur noch als Aufzuchtsschalen für Pflanzen in Gebrauch und sollten daher keine Chemikalien mehr abgeben).
    Das Umgebungswasser ist natürlich Meerwasser (mit Nanoalgen). Strömung gibt es da nicht. Eine Pumpe bekomme ich nicht rein und wenn ich mit Ausströmsteinen arbeite, sammelt sich die Luft immer unter den Schüsseln und sie geraten leicht ins Kippen.


    Für 12 Krebschen sieht das so aus:


    Eine Gruppe sitzt weiterhin in der weißen Schale. Zusätzlich habe ich da noch drei "Suppenschüsseln" eingehängt. Da das Wasser in der Schale etwas höher steht, ging das mittels Wäscheklammern am Rand recht gut.



    Und hier ist noch ein kurzes Video von der weißen Schale und der darin lebenden Megalopagruppe, bevor die Suppenschalen in die Ecken kamen.

  • Danke Steffi, aber so effektiv war es leider doch nicht. :no:


    Tag 26 (gestern):
    24 lebende Megalopa, 12 separat und 12 im Gemeinschaftsbecken.


    Tag 27 (heute): :
    Alle Megalopa in den Einzelbehältern sind tot. :(
    Im großen Becken leben noch 9 Tiere.
    Die drei toten Megalopa im großen Becken wurden eindeutig angefressen. Ob das vor oder nach ihren Tot geschah, lässt sich nicht sagen.


    Da ich beim Reinigen stets sehr vorsichtig war und es gestern das erste Mal Krill für alle gab (im großen Becken schon öfter, aber nicht für die einzeln sitzenden Tiere), gehe ich stark davon aus, dass irgendwas am Futter nicht in Ordnung war. Die Tiere im Gemeinschaftsbecken hatten zwar auch Grill aber ca. nur doppelt so viel, wie eine der anderen Larven alleine. Beim Füttern hat das Zeug wie immer gerochen, doch das ist der einzige Faktor der seit gestern anders war. Davor ging es allen einzeln sitzenden Larven super.


    Ich werde dann heute die Einzelschalen abbauen und die letzten Larven weiter im Gemeinschaften halten, solange es geht (in der Hoffnung, dass ein paar den Landweg suchen) oder sie eben alle tot sind.

  • Zwischenbericht Tag 36:
    Seit ein paar Tagen steckend die ersten Krebschen auch richtig herum in den Häusern. Manchmal für wenige Minuten, einer hielt es sogar eine halbe Stunde aus. Ich konnte sogar schon Laufversuche mit Haus beobachten!


    Es waren gestern auf jeden Fall noch 6 Tiere. Heute zählte ich immer nur 4-5, aber da ich keine Leiche gefunden habe (was sonst immer der Fall war, wenn einer eingegangen war), gehe ich davon aus, dass die nur in Häusern stecken. Manchmal gehen die nämlich so tief rein, dass man sie nicht mehr sehen kann.

  • Gestern waren es immer noch 6 Tierchen! :)
    Heute (Tag 38) laufen wieder 2-3 Häuser durch die Gegend.^^
    Da ich keine Leichen sehe, gehe ich weiter von 6 Tieren aus.


    Ich aber mal ein paar Bilder hoch geladen, die zwar schon einige Tage alt sind, aber es ist eben nicht so leicht durch Wasser hindurch zu fotografieren. :rolleyes:


    Das ist die große flache Schale, in der sie nun seit dem Megalopastadium leben:


    Vor ein paar Tagen hatte ich den "Blumentopf" rein gestellt. Der soll als Art Insel fungieren, auf die sie krabbeln können, wenn sie an Land möchten. Wenn da aber einer rauskrabbelt, dann wird er schnellst möglich in ein Terrarium umgesetzt, weil sich über der Schale die Luftfeuchtigkeit nicht hält. Ist ja alles offen.


    Und noch eine Nahaufnahme - also der Versuch eine zu machen - von einer Megalopa im Haus. Im Hintergrund sieht man schön eine weitere an einem Futterstick fressen.


  • Danke ihr Lieben!


    Meine Hoffnung steigen ja auch stetig. :)


    Tag, 41!


    Es sind wenigstens 5, vermutlich noch immer 6 Tiere. :)


    Da drei Megalopas nun schon seit zwei Tagen in den Häusern bleiben, habe ich entschieden, dass sie in das neue Heim umziehen sollten, dass ich nun seit ein paar Tagen einlaufen lasse.


    Im Gegensatz zu Curlz wollte ich ein Übergangs- und Kleinkrebs-Becken einrichten, bei dem ich den Wasserteil entferne, sobald sie an Land sind. So können sie dann später eine schöne Weile darin leben.


    Da meine Vogelspinne vor einem Monat das zeitliche gesegnet hat, stand ihr Becken (40cm-Würfel) zu Verfügung:



    Schnell etwas Kokoshumus rein, eine Sperre zum Sand und dem Wasserbahälter, ein paar echte Pflanzen und so lief das seit drei Tagen:



    Ich hatte dann noch ein wenig am Ausstieg gebastelt, da die Megalopas ja noch nicht ganz so weit waren.


    Gestern Abend hat sich einer der kleinen mit Haus schon sehr nah an die Wasserkante der Insel gewagt:



    Heute Morgen Habe ich das Kerlchen dann von der anderen Seite der Insel, ebenfalls noch am Wasserrand, abgelesen. Die Löffelfläche ist 4cm lang!



    Dann habe ich noch einen gefangen und beide umgestezt. Etwas Futter hinzu,...



    Danach bin ich nochmal zur Schale gegangen und wollte ein paar Häuser holen, falls die nochmal wechseln wollen. Dabei entdecke ich wieder den dritten, der schon länger im Haus war. Den und ein paar Häuser genommen, ebenfalls noch rüber in das andere Becken gesetzt und dann liefen vom letzten Schwung plötzlich zwei Häuser los. *g*


    Somit sind jetzt vier in Häusern im neuen Becken!



    In der Schale sehe ich noch einen, der derzeit kein Haus hat. Vermutlich muss da noch einer in einem der Häuser sein, der sich noch gut versteckt.


    Ich habe von den beiden ersten, die ich umsetzte auch ein Video gemacht, dass ich bei Gelegenheit mal hoch lade. :)

  • Tag 57:
    3 Megalopa/Krebse in Häusern. Noch immer nicht an Land.


    Dafür fand offenbar unter Wasser eine Häutung statt! :eek:
    Wenn die von den Augen her nicht wie LEKs aussehen würden und immer wieder ein paar Zentimeter über der Wasseroberfläche zu sehen sind, würde ich schon fast vermuten, dass mir Curlz da EKs angedreht hat.
    Ein Tier hat nun schon deutlich ein helles Rückenschild, die anderen sind etwas dunkler (grau). Die linke Schere ist größer als die Linke. Bei LEKs ist das normal, bei EKs gibt es ja auch die andere Variante.
    Bleibt wohl nur abwarten, bis sie noch etwas größer sind, um Details zu sehen oder dann wirklich an Land gehen.