Malachitgrünes Phytoplankton!

  • Hallo Wolfgang


    Nein, die Aura ist nicht grün, aber vielleicht manchmal etwas intensiv....oder so :) und Ruedi sieht aus wie das blühende Leben, keine Sorge!


    An der Ampel lasse ich das Grün jeweils auf mich wirken, und bevor ich "Rot" sehe, fahre ich dann halt weiter :)


    An Mischkulturen glaube ich eher auch nicht. Geri beschreibt ja die Farbe der Alge als "...fast schon schwarz...". Genauso hat Angi mir die Farbentwicklung der Synechococcus beschrieben, und deshalb glaube ich, Geri hat genau diese Alge.

  • Hi Wolfgang!
    A Gfrierschraunk is bei uns a Gfriertruchn nur im hochformat bis -25°. :D
    Wahrscheinlich spielt die Temperatur und das Licht da sicher eine Rolle.
    Das Tetraselmis verändert sich überhaupt nicht ausser das es zusammen pappt, aber farblich keine Veränderung.
    Wenn Angi die gleiche Alge hat und sie so beschreibt, dann ist es sicher die Gleiche.
    Schwarz wird sie aber nur im Reaktor, mit Georgs Dünger und nach 10 Tagen.


    Gruß Geri

  • Hallo Geri!


    Host recht, wennst as net ins Eisfachl vom Eisschrank stellst, hast as im Kuihschrank, net in da Gfriatruah.


    Hallo Brigitte!


    Zitat

    und Ruedi sieht aus wie das blühende Leben, keine Sorge!

    Das klingt glaubwürdig - bei der Partnerin! ;)


    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • Hallo Leute,


    nach meinen Erfahrungen ändert sich die Grundfarbe ein und desselben Strains nicht. Wenn man einen satten Ton einer Farbe nimmt, im Falle einer Syn. ein super dunkles malachitgrün, das fast schon Richtung schwarz geht und dann immer mehr weiß zumischt, dann erhaelt man alle Farbnuancen im Laufe der Kulturperiode - aber es bleibt immer die selbe Grundfarbe.


    Das bei Kühlschranklagerung die Farbe ein bischen anders aussieht, ist normal. Man sollte diese Backups ja auch jeden Tag mal kräftig durchschütteln und nicht überlagern. Sobald man sie jedoch wieder ansetzt, erreichen sie wieder den ursprünglichen Farbton.


    Für erfahrenere Algenzüchter ist ein Backup als Verdünnungsreihe im übrigen sinnvoller, weil die viel laenger haltbar sind als Kühlschrank-Backups. Aber sie - also die Verdünnungsreihen - enthalten halt nur einige wenige Algenzellen und sind deshalb schwieriger zu starten.


    Wenn sich im Laufe der Kultur der Farbton oder der Geruch ändert, ist das IMMER ein Zeichen, dass man die Kultur infiziert hat. Passiert mir auch ab und zu. Deshalb kultiviere ich immer mindestens 2 Flaschen einer Algenart. So kann ich eine mit Fremdalgen infizierte verfüttern und mit der nicht infizierten weiter arbeiten.


    Wer nicht steril genug arbeitet, wird auch immer mal mit bakterieninfizierten Kulturen - erkennbar an der leichten milchigen Eintrübung - zu tun haben. Solche Kulturen sollten umgehend ins WC entsorgt werden. Zu groß ist die Gefahr auch andere Kulturen zu infizieren.


    Und noch etwas zu den schwieriger zu haltenden Phytoarten wie T-Iso oder Rhodomonas. Wer immer wieder daran scheitert, diese an "europäische Verhältnisse" mit künstlichem Seewasser zu adaptieren, der sollte es mal mit besser abgestimmten Nährmedien und echtem natürlichem Meerwasser versuchen. Letzteres gibt es inzwischen bakterienfrei käuflich zu erwerben. Für Syn. genügt ein ordinäres Billig f/2 ohne Vitamine wie zb Phytostabil, hochwertigere Phytoarten brauchen aber in der Regel Vitamine und manchmal auch schwermetallreduzierte Nährmedien oder im Falle von Kieselalgen zusätzlich Silikate.


    Wer das beachtet und auch noch angewöhnt, vor dem Hantieren alles mit medizinischem Alkohol zu desinfizieren, wird bald sehen, dass Algenkulturen doch nicht so schwer zu handeln sind.

  • Hi Angi!


    Ich halte Tetraselmis ca. 1 Jahr im Kühlschrank bis es im Keller wieder kalt wird und wenn ich es ansetze steht die Kultur sofort wieder.


    Reinige zwar nicht mit Alkohol aber mit verdünnter Salzsäure, da gehen auch die Kalkablagerungen von den Reaktoren weg.


    Danke für deine ausführliche Erklärung. ;)


    Liebe Grüsse
    Geri

  • Hi Geri,


    ja, es gibt durchaus Phytoarten, die recht lange haltbar sind, ohne in Kultur zu laufen. Das kann aber durchaus von einem Strain zum anderen bei ein und der selben Art anders sein. Ich selbst habe auch einen sehr harten Strain von Tetraselmis chuii. Meiner von sueccica dagegen kippt recht schnell, wenn man die Kultur nicht gut pflegt.


    Auch hatte ich mal einen Strain von Pavlova lutheri, der an einem kühlen, hellen Ort gestellt, über Monate haltbar war. Dagegen verlangen viele Kieselarten - ich nenne hier nur mal die so harte und beliebte Phaeodacytlum tricornotum - zwingend das Starten von neuen Kulturperioden (hier: 14 Tage). In diese Kategorie gehören für mich auch zweifelsfrei Rhodomonas und Isochrysis. Wenn man da den Kulturhöhepunkt verpeilt und noch 2 bis 3 Tage schlampert, ist die Kultur unweigerlich hinüber.


    Da jedes Phyto eigne Toleranzgrenzen und Kulturperioden hat, habe ich mir angewöhnt, den spätesten Neuansatz in einem Kalender zu überwachen.

  • Hallo Angi


    Du hast schon Pavlova kultiviert? So wie ich gelesen haben, ist diese Alge angeblich nur unter Laborbedingungen zu halten.


    Oh jeh...bis ich mir soviel Wissen über Algenkulturen angeeignet habe, wie Du besitzt, stehe ich wahrscheinlich kurz vor dem Eintritt ins Seniorenheim ?(

  • Huhu Brigitte,


    yep, hielt die bestimmt 2 Jahre lang. Brauchte sie aber nur als Eierbooster für Acartia und seit ich da stattdessen den Dino Oxyrrhis marina nehme, hat sie bei mir keine "Daseinsberechtigung" mehr. Kann sein, dass ich sogar noch irgendwo nen Backup rumstehen habe. Als schwierig haltbar würde ich sie nicht einstufen, zumindest nicht den Strain, den ich hatte (oder habe).

  • Hallo zusammen!


    Ich hab ja geschrieben, dass icheine Flasche von Geri's Algenkultur angesetzt habe, und dass die grüngelb geworden ist. Nun hab ich die mal gesiebt, frisches Wasser dazu und Algendünger. Heute morgen war sie schön grün.....malachitgrün! :] Auch Angi's Kultur wird immer dunkler. Eine wahre Freude für einen phytoplanktonischen Säugling :D

  • Hallo Angi


    Nicht zu früh loben..... ;)


    Ob ich den Dreh raus hab kommt dann erst aus, wenn ich noch Phaeodactylum und Isochrysis kultivieren kann. Zwar wäre das im Binnenland Schweiz einzigartig sowie ich gehört habe, aber trotzdem stehe ich noch lange, lange in Deinem Schatten ;)

  • Hallo Angi


    Eine Schweizer Algenbank mit Hilfe der Deutschen und der Oesterreicher.....sowas nennt man bilaterale Zusammenarbeit....und das alles ohne Verträge, die erst noch ratifiziert werden müssen!!! :D


    Die Bestellung für die Starterkulturen werde ich auf dem offiziellen Weg tätigen. Ich schreib Dir eine PN im Schweizer Forum ;) sonst driften wir in diesem thread ab.


    Auf jeden Fall hat niemand in der Schweiz malachitgrünes Phyto mit dem Namen Synechococcus. Nannochloropsis findet man noch im Basler Zoo. Ansonsten gibt es keine Algenkulturen mariner Herkunft in der Schweiz. Hierzulande sind natürlich Algen aus den Seen das Ziel von Forschungsarbeiten.


    Ich bin natürlich froh, eine solche Supporterin wie Dich zu kennen :)

  • Hallo zusammen!


    Diese malachitgrünen Algen, Synechococcus genannt ;), sind wirklich genial! Ich hab mal von der Algenkultur zwei Liter in ein Gefäss mit Deckel gefüllt und frischgeschlüpfte Artemias reingespritzt. Das Ganze belüftet und gewartet, was passiert.


    Heute, nach sechs Tagen, sind die Tierchen schon ziemlich gewachsen und es wuselt wie verrückt in diesem Gefäss. Mit einer Nannochloropsiskultur habe ich vorgängig dasselbe versucht. Es sind zwar einige gross geworden und ich war sehr stolz. So weit bin ich nämlich noch nie gekommen. Aber was jetzt in der Malachitgrünen vor sich geht.....unglaublich. Morgen werde ich das nochmals wiederholen, damit ich sicher sein kann, dass das so funktioniert.

  • Hallo Brigitte!


    Zitat

    Morgen werde ich das nochmals wiederholen, damit ich sicher sein kann, dass das so funktioniert.

    Wirst sehen: Das lässt sich reproduzieren ;)!


    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • Lieber Wolfgang


    Ich habe ja Deinen supertollen Bericht zur Artemiazucht gelesen. Du schreibst darin hauptsächlich über die Zucht im Freien und bemerkst dort, dass die Zucht in Gefässen eigentlich eher frustrierend endet. Genau das habe ich nun ein Jahr lang erlebt. Und dann diese Alge.....und plötzlich geht es!


    Hast Du denn diese Alge auch?

  • Hi Brigitte,


    warte mal ab was passiert wenn Du Rhodomonas in die Hände bekommst. Dann sind die Artemien in 2-3 Wochen ausgewachsen! Wenn die blöde Alge nur nicht so verdammt empfindlich wäre :(


    mfg Uwe