Beste Artemien

  • Mojens,
    seit gestern ist bei Sera Paarschwimmen (Huckepack) angesagt. Die Tierchen sind also nun wirklich adult. Sie messen ca. 1,5 cm und es sind auch schon wieder Nauplien da, deren Herkunft nicht von Zysten stammen kann. Es scheint ein ziemlich produktives Völkchen zu sein....
    Die Inve-Artemia habe ich nun an meinem Nachwuchs verfüttert.


    Gruß
    Martin


    p,s,
    anliegend ein Bild von kopulierenden Artemien mit einer Corad-Mikroskop-Kamera (und von daher ohne Maßstab). Die meisten lassen los, wenn sie entnommen werden. Diese hier nicht. Sie waren noch beieinander, als ich sie wieder ins Becken setzte.
    Und hier noch ein link zu einer Fotoserie, die ich bemerkenswert finde.
    Auch die Berichte sind lesenswert.
    http://urzeitkrebse.sabrina-mueller.de/galerie.html


    Das zweite Bild stammt von einem tragenden Weibchen, das hier einen Nauplius bei sich trägt.Bemerkenswert finde ich die Größe! Der dürfte ja bereits einen Millimeter "geknackt" haben
    Dauereier (also einen Eiersack) tragen sie nur in schlechten Zeiten, wenn beispielsweise der Salzgehalt extrem steigt, denn dann wird es ja trocken...

  • Hallo Martin!


    Du kannst doch verliebte Artemien nicht einen Tag vor Valentinstag auseinanderbringen :D.


    Wieder tolle Fotos von sehr gut genährten Artemien! Dauereier kommen nach meiner Erfahrung insbesondere vor bei großen Dichteschwankungen, stark sinkenden oder sehr hohen Temperaturen oder mangelnder Ernährung. Du scheinst für die Seras die idealen Bedingungen gefunden zu haben. Sofern noch nicht geschehen, könntest du einmal die JBL Artemio probieren. Schlüpfen langsamer, aber recht zuverlässig. Allerdings meine ich, dass die Nauplien größer sind, habe sie aber noch nicht unter dem Mikroskop verglichen.


    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!


  • Hallo Wolfgang,
    genau das meine ich. Wenn die registrieren, dass die Umgebungsbedingungen ungünstig werden, sorgen sie vor. Dann werden Dauereier produziert, die äußerst robust sind, wie die mögliche Behandlung mit Natriumhypochlorid und Essigsäure zeigt. Sie können schon allerhand ab.... 8)


    Gruß
    Martin

  • Hallo, ich lasse das Foto mit der "lebend zu gebährende Nauplie" mal stehen, sozusagen als "Lehrgeld".
    Das Foto ist authentisch, die erklärung falsch.
    Wie ihr auf dem beiliegenden Foto sehen könnt, besteht der Brutbeutel (ich nenn den mal so) aus 2 Eipaketen, den die weibliche artemia mit sich rum schleppt. Dieser "Brutbeutel" hat dummerweise von der anderen Seite her die hintere Form einer frisch geschlüften Nauplie. Blöd aber wahr. Nun also die Berichtigung.
    Laut Literatur sind die Eier aber KEINE Zysten, solange die Umweltbedingungen auf "go" stehen. Die Nauplien schlüpfen also direkt aus den Eiern.
    Richtig kleine Nauplien habe ich aber in meinem "Gesellschaftsbecken für Artemias" noch nicht entdecken können. Das brachte mich zu der Annahme, dass die Nauplien riesing sind. Sorry.


    Gruß
    Martin

  • Hallo Martin!


    Kein Problem! Es hätte ja bei dieser Art so aussehen können. Es ist doch spannend, wenn täglich neues entdeckt, altes verwirft und über zukünftiges spekuliert. Vielleicht sind die Nauplien aus Eiern größer als die aus Dauerzysten? Das wäre doch gut möglich.


    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!


  • Hallo Wolfgang,
    zwischenzeitlich schwimmen fast alle in das nun benutzte 20l-AQ (mit 5 l befüllt) eingebrachten Artemiaweibchen mit Brutsäcken rum und es wimmelt von schwarzen Punkten.
    Bei der Betrachtung unter dem Mikroskop stellt sich heraus, das auch Unmengen von Tispe spp. unterwegs sind. Gefüttert wird weiter mit Rhodomonas baltica.
    Die Artemia-Nauplien kommen in allen Stadien vor und die scheinbar als Instar 1 zu identifizierenden sind etwas kleiner als 400 um, also in etwa gleich groß, wie die aus Zysten erbrüteten Nauplien.
    Die Beobachtungen beziehen sich auf die weiter verwendeten Sera-Nauplien,


    Gruß
    Martin

  • Hallo Martin!


    Das ist interessant, denn es hätte durchaus sein können, dass die aus ungünstigen Umweltverhältnissen entstehenden Zysten kleinere Nauplien ergeben. Scheint aber nicht so zu sein.


    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • Nun mal ein Foto von einem -no name- Fabtikat (als Beilage zum Mikroskop) mit einer wenig größeren Nauplie. Da ich aber auf den Schlupf fast 3 Tage warten musste und die Rate nur ca. 10% beträgt, kann ich nicht mit Sicherheit sagen, wie alt die ist. Irgendwas zwischen 8...24h...


    Nachtrag:
    das neuere Foto zeigt die Gesellschaft in dem Mini-AQ, wo ich die Sera-Artemia untergebracht habe.
    Ab und an entnehme ich einige für meine Nachzucht, die die ja nun locker verdrücken können.


    Gruß
    Martin

  • Hallo Martin!


    Schön, dass du weiter machst mit deinem Vergleich! Eine Schlupfrate von ~ 10% ist natürlich nicht berauschend ?( Das Problem bei stark verzögertem Schlupf ist ja zum einen, dass die Trennung Nauplien/Zysten schwierig ist und zum anderen die zuerst geschlüpften Nauplien schon weiter entwickelt (größer, nährstoffärmer) sind. Es kommt für die Eignung als nicht nur auf die geringe Größe sondern auch auf den möglichst zeitgleichen Schlupf an.


    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!


  • Hallo Wolfgang,
    ja, diese Eier würden niemals eine Alternative sein. Das sind halt nur endlich mal Nauplien, die ein wenig größer schlüpfen, als die bei mir bisher "gezeugten".
    Diese Zysten sind eigendlich Abfall und ich würde sie nicht nutzen. Außerdem sehen sie wirklich schlechter aus, als die anderen mir nun bekannten Marken....
    Aber das werde ich noch mal zusammen fassen.


    Gruß
    Martin

  • Hallo!


    Aus gegebenem Anlass möchte ich das Thema noch einmal hochholen. Zum einen bin ich noch den Bericht über meine weiteren Sera-Versuche schuldig. Ich habe also auf 0,5 l nur 1/2 Päckchen des Sera-Mix gegeben und die Dichte mit der Zugabe von Meersalz auf 35 Promille angehoben. Hintergrund war, dass bei der Verwendung eines ganzen Päckchens (gemäß Anleitung) bis zum Schlupf der meisten Nauplien eine ganz deutliche - um nicht zu sagen massive - Bakterienvermehrung stattgefunden hatte. Die Halbierung der Portion half aber nichts, die "Bakterienblüte" trat nach einem Tag ebenfalls unvermindert auf. Bis zum zweiten Tag war auch deutlicher Geruch vernehmlich.


    Und zum anderen: In unserem Kooperationsbord hat Sylvio seine Erfahrungen mit den Sera beschrieben. Das deckt sich weitgehend mit meiner Einschätzung. Ich halte zwar die Schlupfrate für nicht schlecht, den recht unregelmäßigen Schlupf und schwierige Trennung habe ich aber auch schon oben beschrieben. Ich habe auch meine Zweifel, ob man Nährstoffgehalte visuell an der Farbe festmachen kann (meine Sera-Nauplien waren eher rötlich als gelblich). Was aber natürlich sehr interessant ist, das sind Sylvios Erfahrungen zur Aufzuchteignung bei Thor, Ocellaris und Premnas.


    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • Hallo Frank!


    Ich hab die leere Dose noch hier stehen ;). Ich habe sie vor längerer Zeit ausprobiert. Die Nauplien sind klein, aber die Schlupfrate war nicht berauschend. Ich habe sie daher "die paar-similis" genannt. :D


    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • Hallo Frank,
    gerade bestellt. Danke für den Tipp. Ich werde mal ansagen, was dabei raus gekommen ist.
    Habe heute nach einer Pause wieder ein neues Gelege entdeckt. Bin gespannt. Passt alles zusammen, Brachionus habe ich auch im Hause und die Rhodomonas laufen wie doof.
    Ich habe die R. baltica mal ca 3 Wochen vor sich hin ticken lassen (brauchte gerade mal wenig) und die Dichte ist dabei bis auf 1,029 hoch gelaufen. Die Kulturen sind so was von dunkelrot, kaum zu glauben.
    Ich beschäftige mich gerade mit einer LED-Eigenbau-Beleuchtung mit Wasserkühlung (150 Watt nominal, 100 Watt sollen letztlich genutzt werden) für ein kleineres AQ). Da liegt mein Fokus nicht unbedingt auf Artemia. aber sie sind noch immer da. Muss mal mehr Platz für die Racker machen.....
    Ich melde mich mit Fotos von der ersten Brut. Wie gesagt, es wäre schön, wenn es funktioniert. Die Brachis sind doch mit der Zeit anstrengend. So Dauereier wären schon mein Traum.


    Gruß
    Martin


  • Mmmmmm. Schade. Na ja: Versuch macht kluch ;)
    Gruß
    Martin

  • Hallo!


    Ich sollte vielleicht ergänzend dazu sagen, dass die Schlupfergebnisse schwankend waren. Leider habe ich mir nicht die Mühe gemacht, durch gezielte Versuchsreihen herauszufinden, wann es besser und wann schlechter klappte. Vielleicht macht sich ja jemand daran, mit unterschiedlicher Dichte und Temperatur zu experimentieren.


    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • Nachtrag:


    A. persimilis kommt ja aus Argentinien (siehe z.B. hier). Daher dachte ich, sie seien gute Kandidaten für die Freilandkultur. Das geht auch, aber sie blieben auch als Erwachsene recht klein, was ja kein Nachteil sein muss. Und eigentlich sind sie zu schade dafür...


    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!


  • Danke für den link, ich habe es mir nun doch mal voll durchgelesen. Man entdeckt immer wieder neue Dinge, wenn man in bekannt angenommenem blättert.
    Es macht mich an und ich bin nun noch mehr gespannt, was daraus wird. U.U. könnte man ja eine eigene Kultur aufziehen, wenn die Schlupfraten schlecht sind. Whatever, bestellt sind sie eh....


    Gruß
    Martin