Ozonbehandlung

  • Hallo
    Ich habe jetzt mein 900 Liter Becken mit Osmosewasser gefüllt.
    Dabei hat das Wasser einen Gelbstich bekommen. Wahrscheinlich
    habe ich das Riffgestein und den Korallenbruch nicht lang genug gespühlt. Nun wollte ich die Gelbstoffe durch Ozon entfehrnen und habe mir dieses Gerät hier
    Ozongerät
    zugelegt. Es soll 1000 mg/Stunde schaffen.
    Nun habe ich das Gerät mal für ne Stunde betrieben und es ist noch
    keine Besserung zu sehen. Die Koronaentladung im Gerät kann man erkennen, aber ich kann keinen typischen Schwimmbadgeruch wahrnehmen. (weder am Luftausgang noch in der Atemluft)
    Ich habe erstmal die Ozonzuführung jetzt gestoppt da eigentlich rein rechnerisch die Zufuhr eigentlich ausreichen hätte müssen.
    Im Moment ist im Wasser ja nichts drin nur wollte ich die Atemluft auch nicht vergiften.
    Hat jemand zufällig auch dieses Gerät und kann mir kann mir dazu etwas sagen?
    Wenn man Ozon in der Atemluft hat müßte man es doch lange genug riechen bis man sich daran gewöhnt hat und man es nicht mehr riecht oder?

  • Hallo Tino!


    Das Riechen am Ozonauslass ist sicher nicht die gesündeste Testmethode. Tatsächlich riecht man Ozon schon bei geringsten Konzentrationen, kann sich aber auch daran "gewöhnen". Nur sollte aus dem Ausgang eines Ozonisators eigentlich eine Konzentration kommen, die auf jeden Fall durch Geruchsprobe feststellbar sein sollte. Mit welcher Einstellung betreibst du es?


    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • Ich habs jetzt nochmal genau getestet man kann doch einen leichten Unterschied feststellen zwischen der Auslassluft wenn der Ozonisator angestellt und wenn er ausgestellt ist.
    Aber bei 1000 mg/Stunde müsste das doch sicher stärker sein?
    Man müßte es doch auch schon bei 25 mg/Stunde riechen können oder?
    Man kann den Ozonisator nicht verstellen er läuft also wenn er läuft immer mit 1000 mg /Stunde.
    Es kann zwar sein das sich die Angaben bei Betrieb mit reinen Sauerstoff beziehen aber das ist dann wohl bei fast allen Herstellern so.
    Ich hab auch festgestellt das sich Teile vom Keramikausströmer aufgelöst haben. Nun weis ich aber nicht ob sich der Ausströmer mechanisch am Gestein gerieben hat oder ob das Ozon Schuld dran ist.
    Aber Keramik müßte doch eigentlich Ozonbeständig sein nicht?
    MFG

  • Hallo Tino!


    Ich habe ein Uraltgerät von Sander, da rieche ich 3 mg heftig! Die nominelle Leistung eines Ozonisators ist aber nicht gleich seiner tatsächlichen Leistung, die z. B. von der Luftfeuchtigkeit abhängig ist. Aber 1000 mg sind eigentlich sowieso eher für Schwimmbäder als für Aquarien! Die Hersteller empfehlen meines Wissens um die 10 mg/h pro 100 l Aquarieninhalt! Und Ozon darf nicht ins Becken gelangen! Es verbrennt sehr rasch die empfindlichen Kiemen der Fische und andere Organismen!
    Ich verstehe das aber eh nicht ganz. Du hast das Becken erst befüllt? Dann macht Ozon keinen Sinn! Eine Trübung des Wassers kann dann nicht von den üblicherweise als "Gelbstoffe" bezeichneten Stoffen kommen. Bestenfalls wirst du nichts bewirken, schlimmstenfalls die Bakterienentwicklung schädigen. Ein Meerwasseraquarium braucht sehr viel Zeit und vor allem auch Ruhe, um biologisch(!) einzufahren. Da ist jedes überstürzte Handeln kontraproduktiv und Geduld, Geduld und nochmals Geduld angesagt.


    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • Wolfgang S


    Ich vermute das das Gelbstoffe sind da die Gelbliche Verfärbung
    sofort nach dem Einfüllen des Osmosewassers da war und ich deshalb
    Süsswasseralgen (ich hab noch nicht aufgesalzen) ausschließe.
    Gelbstoffe könnten in dem Riffgestein oder Korallenbruch gewesen sein
    da darin ja abgestorbene Lebewesen vorkommen können.

  • Hallo!


    Gelbstoffe sind Phenole, die im Wesemtlichen durch tierische Ausscheidungen entstehen, in geringerem Maße auch durch pflanzliche. Sie entstehen in der Regel Wochen nach dem Besatz des Beckens mit Tieren. Wenn das Wasser gleich nach dem Einlassen gefärbt war, kommt es nicht daher. Vermutlich handelt es sich einfach um "Dreck", der den Materialien anhaftete oder das Wasser war bereits nicht rein.


    Du verwendest totes Riffgestein? Wenn das nicht lange und penibel gereinigt wurde, hast du dir vermutlich ein wesentlich größeres Problem ins Becken geholt, als bloß eine Verfärbung.


    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

    Einmal editiert, zuletzt von Wolfgang S ()

  • Ich hab das Becken heute mal 3 bis 4 Stunden mit Ozon laufen lassen.
    An der Verfärbung hat sich noch nichts getan. Nach den 3 bis 4 Stunden hatte ich einen leichten Ozongeruch in der Atemluft und dann
    habe ich das Gerät abgeschaltet.
    Die Gelbfärbung durchdringt auf jedemfall Kaffeepapierfilter, sodas ich davon ausgehe das es sich um gelöste Stoffe handelt.


    Ich hab mir jetzt gedacht das ich das Problem wohl so angehen werde:


    1. Ich bsorge mir ein Redoxmeßgerät und kontrolliere meinen Ozongenerator. Hab gedacht das Gerät hier. Hat das jemand? Kann mir das jemand empfehlen?
    Kann mir jemand eine Testvorschrift geben wo ich mit Hilfe des Redoxmeßgerätes feststellen kann wie die Leistung des Ozonisators ist?
    Hab zwar auch so eine Tabelle wieviel gelöstest Ozon welchen Redoxwert ergiebt aber das ist wohl mehr theoretisch.
    2. Wenn ich dann weis was der Ozongenerator wirklich bringt kann ich kontrolliert Ozon einleiten. Wann könnte ich denn das Einleiten von Ozon als gescheidert ansehen? Also nach wieviel Stunden bei einer entsprechenden Menge?
    3. Dann würde ichs wohl mal Aktivkohle probieren. Hat jemand da Erfahrung damit das er Verfärbungen die er mit Ozon nicht wegbekommen hat mit Aktivkohle wegbekommen hat?
    4. Wenn das nicht hilft muß ich das Wasser wohl wegwerfen und alles so lange wässern bis keine Verfärbungen mehr auftritt.

  • Servus!


    Du darfst bei der Anwendung von Ozon nicht vergessen, dass es die Phenole nur zerlegt und nicht aus dem Becken entfernt. Kohel ist ein Adsorber, der die Gelbstoffe wirklich an sich bindet.
    Ich persönlich benutze Kohle maximal einmal im Monat.
    Und dann nur ca. 24 Stunden.


    Was meist einen sehr guten Effekt hat.


    LG. Johannes

  • Jojo
    Soweit es sich um Gelbstoffe handelt müßte eigentlich auch bereits die Spaltung eigentlich eine Entfärbung bringen. Die Spaltstoffe sind glaube ich farblos. Die Spaltprodukte kann man dann auch später biologisch raus bekommen. Man muß sowieso damit rechnen wenn sich Gelbstoffe im Wasser gelöst haben das sich andere Stofe aus dem Stickstoff-/Phosphatkreislauf gelöst haben.


    Frank
    Ich hab mir mal Zeolith Clinoptilolith zugelegt das müßte doch mit
    "Zeolithpulver ala Easylife" vergleichbar sein? Aber wenn es wirklich Gelbstoffe sind dürfte das eigentlich doch nichts ausrichten. Gelbstoffe sind doch langkettig und Zeolith nimmt doch mehr kurze Verbindungen auf. Wie gesagt die Beschreibung des Wasser mit "gelb verfärbt" trifft es besser als mit "trübe" oder gar "milchig".


    Noch eine andere Frage. Ich leide ja das Ozon durch einen Ausströmerstein ins Wasser und nicht über Abschäumer oder einem separaten Reaktionsgefäß. Könnte das auch was ausmachen.

  • Hallo


    So heute ist mein Redoxmeßgerät angekommen und ich habe es gleich mal ausprobiert.
    Irgentwie kann man dabei ja nur Tendenzen feststellen.
    Sauberes Leitungswasser was kurze Zeit gestanden hat mache ich mit 300 mV aus.
    Das Beckenwasser hat ohne Belüftung auch diesen Wert.
    Mit starker Belüftung komme ich bei beidem auf 350 mV.
    Ich habe nun eine halbe Stunde Ozon in einem Eimer mit 5 Liter Leitungswasser mit 350 mV
    (wurde vorher stark belüftet bis sich der Redoxwert nicht mehr verändert)
    mit meinem Gerät eingeleitet und dabei keinerlei Unterschied
    zur normalen Belüftung festgestellt.


    1. Könnte jemand der ein Ozonisator und Redoxmeßgerät hat mal einen ähnlichen Test machen damit ich mal einen Vergleichswert hab um feststellen zu können ob mein Ozonisator richtig funktioniert?


    2. Manchmal mißt das Redoxmeßgerät vollkommen unplausible werte
    z. B. negative. Wenn ich ein bischen an der Elektrode wackle geht es dann meistens wieder.
    Kann das sein weil die Elektrode noch keine 24 Stunden im Einsatz ist?


    3. Der Verkäufer des ozonisator möchte wissen wie ich das Ozon einleite.
    Ich leite das ja einfach durch einen Ausströmer ein. Das dürfte doch keinen Unterschied zu einem Ozonreaktor/ Abschäumer machen oder?
    Das man rät es durch Ozonreaktor/ Abschäumer zu machen hat doch nur den Sinn das der Besatz nicht geschädigt wird?


    4. Das Redoxmeßgerät hat zum regeln so einen Wonproanschluß. Wie kann ich damit Geräte steuern die einem normalen Stromanschluß haben?
    Man kann an dem Gerät nur seinem WunschPh oder Redoxwert einstellen. Woher weis das Gerät ob es das angeschlossene Gerät bei Überschreitung an oder aus schalten soll?


    MFG

  • Also ich hab den Gelbstich nicht raus bekommen. Ich hab 8 bis 12 Stunden insgesamt mit Ozon behandelt, 3 Tage mit 1 Liter Aktivkohle und 1 Tag mit 1 Liter Zeolith. Nichts hat geholfen. Werde das Wasser wohl wegwerfen müssen.
    Was könnte das denn für gelbe Farbstoffe sein? Die Vermutung das es sich nicht um echte Gelbstoffe handelt war wohl richtig oder es sind zu viel das keine Behandlung anschlägt. In der Zukunft werde ich Gelbstoffe wohl mit Aktivkohle versuchen rauszubekommen da man Ozon wohl nur sehr schwer steuern kann. Für die Entfernung von Gelbstoffen müßte doch jede Aktivkohle
    geeignet sein? Mit Aktivkohle müßte man doch normalerweise auch glasklares Wasser bekommen?

  • Servus Tino!


    Irgend was stimmt mit deinen Ozonisator nicht.
    Hab das jetzt mal versucht, wie hoch man das in einem leeren Becken bringen kann.
    Du solltest locker auf 600 mV kommen.
    Da stinkt es dann auch richtig nach Ozon.


    Bei belüftung mit Luft komme ich auf 322 mV.
    Also dein Messgerät scheint zu stimmen.


    Ich benutze mit Überzeugung Optima Kohle.
    Mit der bekomme ich alles raus.
    Habe auch schon mit Billigprodukten gearbeitet.
    Das lohnt nicht.


    LG. Johannes

    Mittelmeeraquarium.


    Zuchtversuche:
    Salaria pavo, Palmeon elegans, Lysmata sedicautata

    Einmal editiert, zuletzt von Jojo ()

  • Jojo


    Ich hab den Ozonisator schon zurückgegeben und hoffe das ich das Geld zurück bekommen.
    Kannst du noch ein paar Daten zu dem Test nennen?


    Beckenmaße l x B x H
    Leitungswasser/Meerwasser/abgestandenes Süßwasser
    welches Gerät hast du benutzt?
    Wie lange hast du Ozon eingeleitet?



    Wodurch könnte der Leistungsunterschied bei den einzelnen Aktivkohlen denn herkommen? Das Herstellungsverfahren müßte doch fast gleich sein.
    Bringt die Billigkohle überhaupt keine Gelbstoffe raus oder nur entsprechend weniger? Bei einem Preisunterschied vom fast 10- fachen wäre ja eigentlich selbst eine Leistung von 25 % noch akzeptabel.

  • Servus!


    Der Ozonisator komt von BWT.
    Das ist ein Gerät aus der Industrie.
    Ich hab das Ozon einfach in einen 50 Liter Kanister mit alten Meerwasser eingeblasen.
    Ohne Ausströmer. (Also sehr uneffektiev) 680 mV nach 30 Minuten.


    Kohle ist bei weiten nicht gleich Kohle.
    Unterschiedliche Materialien als Ausgangsmaterial.
    Unterschiedliche Waschverfahren. (Vorsicht auch mit Phosphathältigen Reinigungsmittel)
    Unterschietliche Aktivierungstemperaturen.
    Einige Kohlen sind optimiert um Bakterien an sich zu binden.
    Einigen wieder besser um langkettige Molekühle zu binden.
    Und sogar welche für Viren sind bereits im Test.
    Das hat was mit Obereflächenstruckturen zu tun.
    So muss ich bei mir in der Firma auf die Regenerationsfähigkeit mit Heißdampf achten.
    Dafürt spielt Phosphat für mich keine Rolle.


    Also solltest Du wirklich eine gute und aquaristisch bewährte Kohle benutzen.
    Ich verbrauche im Jahr 1 Kg für 2 Stk 200 Liter Becken.
    Der Preis pro kg spielt da keine Rolle.
    Da man Kohle nur kurz mal einsetzt um die Gelbstffe raus zu bekommen.


    @ all: Ich schreib gerne mal eine Zusammenfassung über die Kohle, wenn das gewünscht wird.


    LG. Johannes

  • Jojo
    Naja das du mit einem Industrieozonisator so schnell so hoch kommst ist ja logisch. Der hat hat vielleicht eine Leistung im g/Stunde Bereich. Welche Leistung hat der denn genau? Interessant wäre wenn mal jemand einen Test mit einem normalen AQOzonisator machen würde.
    Vieleicht so ein Markenprodukt mit 300 mg/h.


    An Kohleverbrauch hatte ich eigentlich so an 1 kg/Monat gedacht bei einem 900 Liter AQ. Das wäre dann mit 12 x 12,50= 150 € schon eine
    ziemliche Position zusätzlich wo man drüber nachdenkt alternativ Ozon
    einzusätzen oder an andere Alternativen wie z.B. die Kohle mit Heißdampf zu regenerieren. Wäre die Optimakohle dafür geeignet?
    Vielleicht kannst du ja noch was über den Einsatz von Kohle schreiben,
    wenn du viel Erfahrung damit hast. Phosphat dürfte wohl auch bei mir in dem Zusammenhang keine Rolle spielen da nimmt man heutzutage andere Adsorper.

  • Hallo Tino,


    ich versteh das mit dem Ozonisator und irgendwelchen Redoxwerten nicht.


    Ich hatte mal nen alten Sander Ozonisator in Benutzung, ich meine, der konnte 25mg/h, höchsten 50 mg/h.


    Wie hat man den eingestellt? Den Schlauch in einen Abzweig des Luftschlauches vom Abschäumer. Voll aufdrehen und dann langsam zurück drehen, bis man kein Ozon mehr riechen konnte.


    Ich will damit sagen, man muss absolut nichts messen, weil man Ozon in geringsten Mengen ganz deutlich riechen kann.
    Man riecht schon 5 mg, da brauchste bei 1000 gar nicht erst fragen, da riechts 3 Häuser weiter noch nach Schwimmbad.
    Und am Abschäumer hat man immer dann den richtigen Wert eingestellt, wenn man so eben kein Ozon mehr riechen kann.
    Diese Einstellung passt immer.
    Deshalb meine Meinung, dein Ozonisator war defekt oder murks und Dein Meßgerät braucht man nicht.


    Gruß, Frank

  • Servus Tino!


    Das mit dem Phosphat ist ein anderes Problem in der Aquaristik.
    Diese Kohlen geben nicht unbedenkliche Mengen an Phosphat an das Wasser ab.
    Bei meiner Kohle aus der Firma waren das wahnwitzige Mengen.


    Ich weis das die Optima sehr teuer ist.und bei 900 Liter Becken sollten maximal 3 Kg sein die Du im Jahr verbrauchst?


    Ich hab das einfach Dir zu liebe mal hier in der Firma verrsucht.
    Der Terst zeigt Dir einfach wie hoch man den Redoxwert bekommen kann wenn man Ozzon nutzt.
    Sicher währen über die Zeit noch wesendlich höhere Werte möglich gewesen.
    Allerding hatte ich nach 15 Minuten schon einen Wert über 580 mV.
    Viel mehr häütte sich über die Zeit also nicht mehr getan.
    Anderseits zeigte mein Test auch, dass mit normaler Luft Werte über 300 gehen.
    Zu dem Ergebniss bist Du ja auch selber gekommen.


    Über den Einsatz von Kohle werde ich sicher nicht viel schreinben. Persönlich bin ich ein Gegner von Kohle im Aquarium. Verwende es also nur wenn es sein muss.


    Das mit dem selbst regenerieren kannst in der Aquaristik vergessen.
    Ich löse Lösungsmittel aus der Kohle.
    Die verdampfen beim regenerieren mit Heißdampf und werden dann destieliert.


    Gelbstoffe kannst nicht verdampfen.
    Eiweise schon gar nicht.
    Und Auskochen ist leider auch keine Lösung.
    Hab das auch kürzlich in einem anderen Forum geschrieben.


    Versuch mal hart gekochte Eier weich zu kochen!


    Was so ungefähr die Problematik der Regeneration für aquaristische Anwendungen recht einfach beschreibt.


    Bin da auch schon einiges mit dem externen Verfahrenstechniker (für Abwasser und Abluftreinbigungsanlagen) meiner Exfirma durch gegangen.
    Der ist ein absoluter Spezialist für Kohlefilter und deren Regeneration.
    Für Phenole hat der auch keine Idee.
    Auch der kämpft übrigens mit Cyanobakterien.
    Ich soll mich bei ihm melden falls mir mal was einfallen sollte.
    Die Industrrie würde da einiges dafür zahlen, wenn Phenol oder Eiweißketten belastete Kohlen regenerierbar werden. Derzeit experimentiere ich mit Wasserstofperoxyd.


    Interessant wird das regnererieren von Phenolen und Harnstoffen erst bei ca 800 Grad.
    Und da kannst auch neue nehmen. (Gleicher Energieaufwand)
    Die Grundstoffe der Kohle kosten ja nicht viel.


    @ Frank:
    Ich gebe dir absolut recht.
    Messen bringt da nicht viel.
    Ertens sind Redoxwerte über 220 völlig unnatürlich.
    (Messwerte in Wellen überstülten Riffen)
    Und zweitens ist es ein nicht kalkulierbares Risiko.man sollte den Einsatz von Ozon doch lieber zweimal überdenken.


    LG. Johannes

  • Frank


    Die Regelung über Redox war für mich auch erstmal sekundär. Im Prinzip ging es erstmal darum festzustellen wo der Fehler liegt. Wenn man schonmal mit Ozon gearbeitet hat kann man sich hierzu vielleicht auch auf den Geruch verlassen. Aber ich hatte noch keine Erfahrung und als objektive Methode bleibt da nur der Redoxwert. Ich hatte ja einen Gewissen Ozongeruch wahrgenommen aber erst durch das Meßgerät habe ich festgestellt das sich der Redoxwert kaum ändert.


    Jojo


    Das man mit Ozon so hohe Werte schafft war mir klar. In der Trinkwasserverordnung wird 700 mV verlangt also muß es logischerweise gehen. Die Frage war mehr was schafft man mit normalen Geräten für die Aquaristik damit man die Herstellerangaben mal vergleichen kann. Die 1000 mg/h kamen mir halt als Mondangabe vor. Wäre halt schön wenn man dazu Werte von einem normalen Gerät hätte. Aber wie Frank sagte regeln die meisten das wohl über den Geruch und haben deshalb wahrscheinlich kein Redoxmeßgerät.


    Das du gegenüber Ozon und Kohle kritisch bist ist sicherlich berechtigt, aber zur Gelbstoffentfernung gibts halt nur diese zwei Methoden.
    Also etwas davon muß man machen, außer man akzeptiert die gelbe Farbe des Wassers.


    Normalerweise ist doch die Adsorption Wärme abhängig. In Wasser was viel wärmer als das AQ-Wasser ist müßten sich doch die adsorpierten Stoffe wieder lösen. Oder machen die Phenole hier eine Ausnahme gegenüber den anderen Stoffen?