Premnas biaculeatus

  • Hallo Heinz-Georg,


    Sauerstoffmangel.. das wäre ne Erklärung, hab ich noch gar nicht dran gedacht, obwohl es mit am naheliegensten ist.


    Den Bericht über Deine Becken hatte ich schon gelesen, mich aber mehr auf die Bilder konzentriert. Das mit der Filterwatte: Wie müssen wir uns das vorstellen? Einfach die Filterwatte lose in das Filterabteil drücken? Gibt doch auch diese Minischnellfilterpumpendinger für kleine Becken (20-200 L/h, 6 W, für Aquarien bis 40 L?)
    oder wäre das rausgeschmissenes Geld? Reicht denn der Sog dann noch durch den Luftheber aus, um die Artemien durch die Gaze zu ziehen?
    Wäre es möglich ein Bild eines laufenden Beckens einzustellen?

  • Hallo Anja,
    Die Filterwatte liegt einfach locker im Filterabteil.
    Ich denke für den Dauerbetrieb ist ein Luftheber sehr zu empfehlen, damit die Futtertiere wie Artemia und Brachionus wieder unbeschadet in das Larvenabteil hineingespült werden. So sollte auch die Filterwatte nicht an das Siebgewebe gedrückt werden.
    Absaugen tun wir mit einem Eheim Aquaball - dem kleinsten der einfach statt des Schwammes ein wenig Filterwatte in die Kammer bekommt.
    Der ist meines erachtens durch seinen Aufbau am besten dafür geeignet.
    Der pustet dann das Wasser durch das Siebgewebe und dementsprechend schnell sind dann auch die Nauplien alle abgesaugt- meist in 5 - 10 minuten.
    Beim rausnehmen den Filter vorher im Wasser umdrehen und erst mit dem Unterteil aus das Wasser heben, damit die Nauplien nicht wieder aus der Watte hinausgespült werden.

  • Hallo!Durch anreicherung der Artemien und Rädertirchen mit Vitaminen und Lachsöl(Omega3Fettsärenquelle) werden die kleinen von beginn an viel wiederstandsfähiger.Aber Vorsicht Lachsöl nicht überdosieren und nicht direkt ins Fischaufzuchtbecken geben!LAchsölkapseln bekommt man in fast jedem Supermarkt!
    Nähre Informationen über anreicherun im Kühlschrank stehen im Buch:Nachzuchten für das Korallenriff!
    Dieses Buch darf bei einem Meerwasseraquarianer nicht fehlen und das alles für nur 30Euro!


    Vielleicht bekommst du ja so welche durch!
    Viel Glück


    lg Stef

  • Hallo Stef,


    heute kam zufällig das Buch "Erfolgreiche Nachzuchten im Meerwasseraquarium" an, das kostet momentan nur 9,95 € (bei ebay) und viel konnte ich heute noch nicht lesen. Das von Dir wollte ich mir auch noch holen, hatte dem anderen aber erstmal den Vorrang gegeben wegen dem Preis.

  • Hallöchen,


    hab vorhin mal einen kleinen Bericht verfaßt.


    Es war hier gestern wieder so atemberaubend... Wir erwarteten ja den Schlupf des 2. Geleges. Die Videokamera nahm wieder die Geschehnisse auf, wir waren aber lange nicht so euphorisch wie beim ersten Mal ;) was wohl auch normal ist. Als dann aber die Babys schlüpften und dieses mal ganz anders als beim 1. Gelege verschlägt es einem schon die Sprache.
    Gegen 22.45 bis 23.30 schlüpfte der erste Rutsch und zwar manchmal 3-5 Larven auf einen Schlag, das Ei fängt dann an zuwackeln und schon schießt eine Larve hervor. Wir haben dann ca 100 Larven ins umgebaute Aufzuchtbecken gesetzt. (gewünschte Bilder von der eingebauten Larvenfalle und vom "neuen" Aufzuchtbecken - siehe unten). Danach war wieder Ruhe und nur ganz wenige Larven wagten noch den "Sprung". Ich hab dann bis 1.30 auf dem Sofa geschlafen, da lief noch der Fernseher und die Videokamera. Bin dann schlaftrunken nach oben ins Schlafzimmer gewandert, da wir dieses Verhalten des Geleges ja schon vom letzten mal kannten und ich nicht mehr mit weiteren schlüpfenden Larven rechnete. Oben im Bett fiel mir dann ein, das ich ja die Strömungspumpe, den AS und die Rückförderpumpe gar nicht wieder eingeschaltet hatte, hmmm, kurz überlegt und für gut befunden, das der Luftheber der Larvenfalle zur Sauerstoffversorgung des Beckens reichen müßte... Gegen 7.30 Uhr hat mich dann Niels geweckt (der um 8.00 h mit Freunden ins Ruhrgebiet gedüst ist) um mir freudestrahlend zu sagen, das das gesamte Gelege noch geschlüpft ist und sich fast alle Larven im Fangbecken befanden, leider ist in der Nacht die LED im Trichter ausgefallen. 2 Larven hat er noch aus dem Becken abgesaugt, mehr hab ich später aber auch nicht mehr gefunden, wahrscheinlich fiel die LED nach dem Schlupf aus?! Ich vermute, das die totale Dunkelheit und Ruhe im Wohnzimmer doch mit dem späten Schlupf der Larven mitten in der Nacht zusammenhängen. Wir gehen ja generell meist nach 12 Uhr ins Bett, das dürften andere Bedingungen sein, als bei richtigen Züchtern, unser Becken steht ja im Wohnzimmer und nicht in einem ruhigen Keller, in dem abends das Licht ausgeht und Ruhe herrscht.


    Nun schwimmen ziemlich viele Larven im Aufzuchtsbecken, frisch gefüttert mit leckerem Brachionus. Ich hoffe, das wir diesmal doch ein paar Fischleins durchbekommen.


    Larvenfalle in Aktion, ein Tag vor dem Schlupf eingebaut


    Das Aufzuchtbecken:


    Das Becken ist über normalen Aquarienschlauch und einer Pumpe mit einem regulierbaren kleinen Hahn (weiss nicht wie das Teil heißt) von Eheim im Technikbecken am Hauptsystem angeschlossen, dieses Wasser gelangt tröpfelnd ins Aufzuchtbecken. Dann sieht man rechts eine Art Filterkammer, das mit Gaze von den Larven getrennt ist, durch die Gaze geht das Wasser in die Filterkammer, durch die Maschen müßten eigentlich das Brachionus und Artemianauplien durchpassen, es ist aber ältere Gaze die wir noch hier hatten, von der wir aber die Maschenweite nicht wissen. Bekommen noch neue Gaze mit 465 müüü (wie krieg ich denn dieses blöde Zeichen hin), aber erst mal sehen ob es so auch klappt. Ansonsten müssen die Larven nochmal kurzfristig umziehen, damit wir die neue Gaze reinkleben können. Die Kammer ist dafür da um das nicht gefressene Zooplankton aus dem Becken zu kriegen, damit mir nicht wie beim letzten Versuch die Larven sterben (entweder Sauerstoffmangel oder schlechte Wasserwerte durch die vielen nicht gefressenen Artemia). Ganz rechts ist wieder ein kleiner Schlauch mit T-Stück (senkrecht - fungiert fast wie ein kleiner OFA) angeschlossen, der das Wasser aus dem Becken zieht, sobald der Wasserstand steigt, ohne Pumpe etc., falls der Sog nicht ausreicht wird das Wasser mit einer kleinen Schnellfilterpumpe (die Aquaball @Heinz-Georg, ist aber noch mit der Post unterwegs) angesogen und die Artemia so aus dem Becken gefiltert. Ich hoffe das Ding paßt auch in die Kammer rein. Sie wird dann aber nicht ständig laufen, sondern nur manuell angestellt, wenn nicht gefressene Artemia im Becken verblieben sind. Den Heizer hat Niels auch in der Kammer angeschlossen. Das Thermometer auf der anderen Seite des Beckens zeigte eben grad 23°, nun hab ich den Regler auf 26° gestellt.


    Nun noch die Larven im Becken:

  • Hallo Stef,


    ja die LED ist unter Wasser... Oben hab ich erwähnt das sie am Morgen nach dem Schlupf ausgefallen ist, da die Verbindung doch etwas durchlässig war.


    Die Kleinen fressen wohl, hab ja reichlich Brachis, aber das wird diesmal wieder ne Nullrunde... ;(;( Das Becken was oben zu sehen ist, hat wohl doch zuviel Volumen oder das Zutropfen des Wassers aus dem Hauptbecken reichte für die Sauerstoffversorgung nicht aus oder ich fütter zuviel/zuwenig, eher wenig diesmal, dafür aber öfter. Seit gestern abend haben zusätzlich nen Luftschlauch mit reingehängt, aber trotzdem verstarben noch viele Larven. Das Becken hatten wir noch im Keller stehen und fungierte ursprünglich mal für was anderes, das es aber so daneben gehen könnte hab ich auch nicht gedacht. Also es leben noch 6 Larven, von 200... *schluchz* Ob sie es schaffen wage ich nicht zu beurteilen.
    Aber man soll nicht aufgeben und weiterversuchen, der nächste Versuch wird mit einem 10-12 l Becken gemacht und Filterkammer, ob das wieder an den Hauptkreislauf kommt, wissen wir noch nicht genau.
    Was mir auffiel war das sehr viele Larven immer vor der Gaze hingen, sah fast so aus als wenn sie da rein gebissen haben (evtl weil die Brachis in den Maschen hingen) aber irgendwie sah es komisch aus. Bei dem Versuch davor, verhielten sich die Larven anders und versammelten sich meist an einer Seite an der Wasseroberfläche.


    Nun weiss ich aber, warum der Austausch mit anderen in dem Bereich so wichtig ist. Sorry, wenn ich zu ausführlich werde, möchte nur versuchen es so präsize wie möglich zu schreiben.


    Würd mich supi freuen, wenn einer der anderen noch eine Einschätzung abgeben könnte, woran der massive Ausfall der Larven liegen könnte?

  • Hi,


    könnte eine Mangelernährung der Elterntiere sein. Wenn die nicht Vitamin- und Mineralreich "Gemästet" werden ist die Energie der Larven sozusagen mit dem Schlupf aufgebraucht. Die fangen dann meist erst gar nicht an zu fressen. Du mußt die mindestens 5 mal am Tag reichlich füttern damit genug Energie in die Eier gesteckt werden kann. Ich mehme als Vitamine Lipovit und für Mineralien Korvimin ZVT.


    mfg uwe

  • Hallo,


    mittlerweile bin ich auch dahinter gekommen, warum man ganz frisch geschlüpfte Nauplien füttern muss und warum man sie in den Kühlschrank stellen sollte. Für andere die wie ich noch am Anfang stehen:
    zu ersterem: Wenn man die Nauplien innerhalb der ersten 3 Stunden nach dem Schlupf verfüttert ist der Panzer noch nicht verfestigt und wenn man sie dann in den Kühlschrank stellt, wachsen sie auch nicht weiter und können von den Larven noch gefressen werden. Ist der Panzer erst ausgehärtet, gibts Probs. Und dann die Nauplien im Kühlschrank gleich mit Vitaminen o.ä. anreichern.


    Wie ich es nun bewerkstellige, das die meisten Nauplien nach 24 Stunden schlüpfen, weiss ich auch noch nicht genau. Oder ich muss 1x pro Stunde die frisch geschlüpften entnehmen und in den Kühlschrank befördern, damit sich die frisch geschlüpften nicht mit den "älteren" Nauplien im Abschöpfsieb mischen :evil: Mit der Aufzuchtschale von Hobby funzt das nur bedingt, da ich die Zysten nicht belüften kann und bei einer Temp von ~ 28° ersticken zu viele, bei Zimmertemperatur schlüpfen die alle für den Tag verteilt, auch keine Lösung, grmpf. Da werden wir uns wohl noch was basteln müssen, auch wenn die Küche langsam mutiert, aber bald wirds ja wieder wärmer, dann kann das ganze Krams in den Keller wandern.

  • Hallo,


    bezüglich qualitativ hochwertiger Nauplien, mit sehr guter Schlupfrate und Schlupfzeitpunkt kann ich Dir einen Einkauf bei Uwe empfehlen. Der weitere Vorteil von seinen belgischen Mini-Artemien ist die geringe Größe nach der Anreicherung.


    Würde mich dann auch gleich mit einer Dose Prolon eindecken, weil man damit wirklich hervoragend anreichern kann.


    Ich würde durchaus das gleiche Aufzuchtbecken wie auf dem Foto verwenden, nur wäre bei mir hinter dem Gaze ein Mini-Abschäumer der neben ausreichend Sauerstoff auch für einen soliden Basis-Sog sorgen würde. Die Larven kommen eh nicht in den Luftblasen-Bereich.


    Wie schon Tom Hanks in Cast Away treffend feststellen konnte: "Da muss Luft ran!"


    Grüße,
    Mike

  • Hi,


    ich habe so MiniAbschäumer von Sander da, die sind für externe Aufzuchtbecken ideal. Verwende ich wenn ich ausnahmsweise mal ein Becken extern fahre, also nicht im Kreislauf. Habe sie nur aus chronischem Zeitmangel noch nicht im Shop eingestellt :rolleyes:


    mfg Uwe

  • Hallo Anja,
    ich kann zwar nur von den ocellaris ableiten weil ich keine Premnas habe aber der Knackpunkt bei der Zucht sind die ersten 3-5 Tage, dann sind die Larven in der Lage angereicherte Nauplien zu fressen.
    Wichtig ist m.E. das sich eine ausreichende Konzentration Phytoplankton im Becken befindet und die nicht gefressenen Artemianauplien alle 2 Tage abgesaugt werden, da sie zu groß sind und nur das Wasser unnötig belasten.
    Wir verwenden übrigens die Nauplien von Sanders mit 95% Schlupf und Trennen mit den Schalen von Hobby. Die billigen Cysten mit 80% oder weniger Schlupf nehmen wir auch nicht.

  • Hallo zusammen,


    habe gedacht ich setze mal noch ein paar ältere Bilder rein.


    Leider haben wir es bislang nicht geschafft die larven länger als ca. 14- 16 tage am leben zu erhalten, aber wenn unser pärchen mal wieder laicht (sind in ein neues aquarium umgezogen) dann wird weiter probiert.






    LG
    Niels

  • Hallo Ihr Lieben,


    es geht weiter *freu*.


    Sie putzen seit einigen Tagen vermehrt. Und seit eben putzen beide als wenns nichts anderes gibt. Männchen probt die Oberfläche mit seinem Bauch. Mama macht großflächig sauber. Da sie ja nun im neuen Becken sind, war seit März Pause mit Gelege. Jetzt haben sie sich eine richtig geile Stelle ausgesucht, den Ablaufschacht gegenüber der Anemone, da kann ich dann später auch eine Scheibe hinstellen und die Eier vor dem Schlüpfen ins Larvenbecken tun.
    Beim Weibchen sieht man schon wieder die heftige Geschlechtspapille, das wird heute noch was, grins.
    Bin jetzt auch wieder richtig motiviert, durch die lange Pause. Und nun dürften die Eier auch so richtig viel Power der Eltern bekommen.


    Auf zu neuen Abenteuern... Drückt die Daumen.


    Das Bild hab ich gemacht, habt Nachsicht bitte;-)