Landeinsiedlerkrebs Larven

  • Hallo zusammen,


    anders als vermutlich die anderen hier, pflege ich keine „Wassertiere“. Naja, nicht nur.


    Eine kleine Vorgeschichte:
    Ich pflege Landeinsiedlerkrebse. Deren Nachzucht ist bisher nie geglückt, ausser in einem amerikanischen Laborversuch, soviel ich weiss zumindest.


    Da sich die Landeinsiedler meinst nur Nachts zeigen und oft welche zur Häutung vergraben sind, weiss ich leider nicht genau, ob es noch 22 Stück sind. Auch nicht, wieviele der jeweiligen Arten-Gruppen noch leben. (Aber das ist ein anderes Thema)


    An Arten pflege ich:
    Coenobita violascens
    Coenobita clypeatus
    Coenobita brevimanus
    Coenobita compressus
    Coenobita purpureus
    Coenobita rugosus



    Meine Landeinsiedler haben seit etwas mehr als einem halben Jahr einen grösseren Meerwasser-Bereich bekommen. Anstelle der 1,5 Liter (Meer-)Salzwasser-Schale haben wir ein 15L Meerwasser-Becken eingebaut. Kein wirkliches Nano-Riff Becken. Aber doch so ausgelegt, dass dort auch Einsiedlerkrebse (3 Clibanarius tricolor und einen Calcinus laevimanus) leben können. Bestückt mit Lebendgestein, Live-Sand und Caulerpa Algen.


    So sieht das aus:
    https://picasaweb.google.com/l…4VuUPIPVU?feat=directlink


    https://picasaweb.google.com/l…4VuUPIPVU?feat=directlink


    https://picasaweb.google.com/l…4VuUPIPVU?feat=directlink



    Und siehe da, sie nutzen den Wasserteil und nun schmeissen meine Landeinsiedlerkrebse (kurz LEKs) schon zum 3. Mal ihre Eier in dieses Meerwasser-Becken. (in der Natur schmeissen sie ihre Eier auch ins Meer, dort entwickeln sie sich und klettern wieder an Land)


    Aber: ich weiss bis heute nicht genau, ob meine Landeinsiedler diese Eier ins Meer abgesetzt haben, oder die Einsiedler.
    Da die LEKs aber ‚komisches‘ Verhalten an den Tag legten, oft am und im Wasser waren und dort etwas machten, das wie „das Hausinnere säubern / leeren“, gehe ich aber davon aus, dass es LEK Larven sind…..



    Die Nachzucht von LEKs ist bisher nie geglückt, ausser in einem amerikanischen Laborversuch. Daher haben wir uns gedacht, wenn unsere Terrarien die LEKs zur Arterhaltung animiert, dann versuchen wir unser Bestes und versuchen die Larven gross zu ziehen…


    Der erste Versuch endete nach 3 oder 4 Tagen. Und fand im Meerwasser-Teil statt.
    Der zweite Versuch fand in einem seperaten Becken statt. Sie kamen aber so plötzlich und wir waren noch nicht richtig vorbereitet. So lebten sie nur 11 Tage.


    Das Becken sieht so aus: (Stand vor einem Monat als es neu war)
    https://picasaweb.google.com/l…3Lb6GVmnQ?feat=directlink



    Aktuelle sind wir bei Versuch Nummer 3. Wir sind bei Tag 14 und es leben nur noch 2. Wir dachten, wenn wir ihnen ein „Meer“ nachbilden, würden das reichen. Mittlerweile sind wir klüger. Wir bekamen eine Menge Vorschläge und gute Tipps im LEK-Forum – in dem ich ‚tätig‘ bin. Aber es reichte scheinbar alles noch nicht.



    Also wende ich mich nun an die „Profis“. Einsiedlerkrebse wurden bereits erfolgreich nachgezüchtet und somit landete ich im Nachzuchtregister. Und der nette Mensch Uwe, empfahl mir Euer Forum hier. Und hier suche ich nun weitere Hilfe, Tipps und Tricks. Wobei mir Uwe vom Nachzuchtrigister schon wirklich tolle Ratschläge gegeben hat. Danke nochmal :)



    Damit in einem Beitrag nicht zu viel Text bekommt, teile ich die Vorgeschichte vom eigentlichen Thema ab. Zu meinem Bericht und meinen Fragen also im nächsten Teil ;)

  • Unsere Vorgehensweise im aktuellen 3.Versuch:


    Die Larven sammeln wir aus dem Meerwasser-Teil raus (Licht und Pipette) und taten sie in ein Ausweich-Aquarium mit ca. 15 Litern Fassungsvermögen.



    Unser Problem, Tag für Tag nahm und nimmt die Anzahl der Larven deutlich ab. Von den anfänglichen 400-500 leben am Tag 2 nur noch die Hälfte… bis Tag 14 sind wir heute bekommen. Es leben noch ganz 2 Stück. (Heute morgen zumindest)


    • Die Wasserwerte sind ok. (laut Test der Werte: Nitrit, Nitrat, Ammoniak, Salzgehalt, KH, Ca und PH. Phosphat auch, aber bisher nur einmal getestet.)Das auch noch andere Faktoren dazu kommen, war mir nicht so bewusst. Bin ich doch noch „Newbie“ in Sachen Larven, Artemia und auch Meerwasser.


    • Salzdichte konstant bei 1024
    • Teilwasserwechsel einmal wöchentlich.
    • Belüftet durch Luftpumpe. Ansaugung minimiert durch grossen Trichter mit Sieb davor. So das sie nicht angesaugt und / oder von Luftblasen getötet werden.
    • Beleuchtet wird mit einer Nano-Becken-Leuchte. 11Watt für Meerwasser. Und das ganze 10-12 h lang.
      Nachts haben sie ein blaues LED Mondlicht, damit sie nicht irgendwo in einer Beckenecke gesammelt rumschwimmen.
    • Bodengrund ist Live-Sand mit kleinen Schneckenhäusern drin
    • Ein Lebendstein mit Cauplerpa ist zusätzlich drin.


    • Leider auch Cyanobakterien wie wir festgestellt haben… in beiden Becken. Auch das im Terrarium...


    Ich befürchte, dass wir einfach nicht genügend frische Artemia Nauplien haben / hatte. Die müssen ja frisch sein und höchstens 1-2 Tage alt. Wie ich dann durch Uwe erfuhr, dass deren Nährwert nur die ersten beiden Stunden optimal sind…


    Als Artemia Zucht haben wir in zwei kleinen Eimern in je 500ml Artemia angezüchtet. Mit JBL / Hobby Artemia Fertig-Mix. Zeitlich versetzt. (Mindere Qualität anscheinend. Auch das wusste ich vorher nicht)


    Zu den beiden Eimern haben wir noch das Hobby Artemia Ufo. Ich schöpfe die Nauplien dort mit einem Sieb ab. In den Eimern locke die Nauplien mit Licht und sauge sie mit der Pipette an um sie mit in das Sieb zu tun. Und ab damit ins „Aufzuchtsbecken“.
    Aber neben den wenigen frisch geschlüpften Nauplien waren auch schon immer grössere dabei. Die eben nicht gefressen werden. (wie ich nun erfuhr, wegen minderer Eierqualität schlüpften nicht alle gleichzeitig… )



    Als Notlösung gebe ich geschälte Artemia Eier als Zusatz mit ins Zuchtbecken-Wasser. Aber die scheinen auch keine dolle Qualität zu haben..
    Zwar haben wir auch „frisch geschlüpfte Artemia Babies im Glas“ aber da hab ich mich nicht rangetraut.


    Larven Tag 9:
    https://picasaweb.google.com/l…4VuUPIPVU?feat=directlink


    https://picasaweb.google.com/l…4VuUPIPVU?feat=directlink


    Larven Tag 11:
    https://picasaweb.google.com/l…4VuUPIPVU?feat=directlink


    Im Vergleich zu den Einsiedler-Bildern im Nachzuchtregister und so sehen die Einsiedlerlarven nach den ersten Tagen schon viel grösser und ausgebildeter aus. Allerdings wenn ich in biologischen Unterlage nachsehe, stimmt das Aussehen und die Entwicklung mit dem biologischen Bericht überein.
    Nichtdesto trotz sterben die Larven viel zu früh, viel zu schnell und viel zu viele. Alles deutet darauf hin, dass es einfach an Futter fehlt!
    Wobei ich immer noch meine, dass gerade LEKs noch etwas mehr oder anderes brauchen. Sie entwicklen sich ja auch anders als ihre im Wasser lebenden Einsiedlerkollegen...aber das bleibt abzuwarten.


    Es muss also einiges geändert werden....




    Unser Plan:


    Becken:
    Durch Uwes Ratschläge werden wir unsere Aufzuchtbecken modifizieren. Ein sogenanntes Kreiselbecken. Aber das bauen wir dann separat, evtl.


    Aber erst mal planen wir das Aufzuchtbecken zu halbieren. So das auf jeder Seite so 7,5 Liter Wasser drin sind.
    Ausserdem wollen wir eine eine Konstruktion alá Larvensammler (http://www.ifmn.net/images/stories/wolfgang/Larvens00004.jpg) bauen.


    Beide Seiten werden mit einer Luftpumpe beströmt. Durch das Sieb in der Mitte kommen die LEK Larven nicht durch.


    Futter:
    Die linke Seite wird abgedunkelt. Hier soll diese Larvenfalle / Larvensammler eingebaut werden. Also der Artemia Teil. Rechts sollen die Larven rein.


    Mit Hilfe eines Futterautomaten wollen wir dann alle 3-4 h Artemia Eier in die rechte Seite streuen. So das immer wieder frische Nauplien schlüpfen können.
    Die dann durch die LED am Larvensammler angelockt, angesaugt und nach links zu den LEK Larven portiert werden. Aber nur Artemia Nauplien bis zu einer bestimmten Grösse, damit auch nur die frisch geschlüpften durchkommen.


    Die Artemia Eierschalen bleiben somit auf der linken Seite und können dort besser entfernt werden, ohne ausversehen Larven mit wegzumachen.


    Über dem rechten Teil mit den LEK Larven, bleibt die Nano Meerwasserlampe erhalten. Die Heizung bleibt im linken Teil, so das so wenig wie möglich Technik bei den LEK-Larven ist.
    Die Trennwand wird dunkel sein, und so hoch, dass nur wenig Lampenlicht rüber kommt. Damit die Artemia sich an die LED am Sammler orientieren.


    Natürlich haben paralell Hobby Artemia-Ufo am Start um morgens und abends zusätzlich füttern zu können.



    Wasser / Technik:
    Als Salz nutzen wir Tropic Marine Bio Actif - mittlerweile aufgesetzt in Destilliertem Wasser. Das wollen wir beibehalten. Wärme 25°C und Lichtdauer von 12 h ohne Pause auch.


    Kein Bodengrund, kein Lebendgestein und keine Caulerpa.


    Wasserwechsel täglich 30-50 %




    Fragen über Fragen:


    Aber ich habe absolut keinen Plan ob Phytoplankton und / oder Zooplankton ins Wasser mit muss.
    Wenn ja, wieviel?


    Muss beim täglichen Wasserwechsel jedes mal neues Plankton rein?


    Wir möchten eigentlich vermeiden noch ein weitere. Becken für Phytoplankton, Zooplankton und Artemia hinzustellen.
    Die beiden Terrarien, das Anzuchtbecken und meine Nymphensittiche stehen mit im Wohnzimmer und es wird dann zu eng. Ausweichräume haben wir keine…



    Weitere Fragen:

    • Was kann oder muss ich noch füttern?
    • Brauche ich Zusatz-Präperate?
    • Vitamine, Mineralien etc. für das Wasser?
    • Muss ich frisch ausgesetztes Meerwasser nehmen oder kann ich direkt 10 Liter produzieren, weil ich ja täglich erneuern muss?



    Das ist leider viel Text geworden. Wenn Ihr bis hierher gelesen habt, danke :)



    Freu mich über Tipps, Tricks, Hilfe und Anregungen. Seit nicht allzu kritisch, mir fehlt einfach die Erfahrung. Der Meerwasser-Teil im Terrarium und das Aufzuchtbecken ist meine erste Erfahrung mit Meerwasser-Aquaristik.
    Das Meerwasser-Becken im Terra läuft allerdings super (bis auf die Cyanobakterien). Seit 3 Monten leben die Einsiedler da drin und scheinen sich wohl zu fühlen.

  • Hi,


    finde ich sehr sehr interessant!!


    Leider fehlt mir gerade die Zeit das im Detail zu lesen.
    Ich denke dass ich morgen oder spätestens Samstags dazu komme.


    Hätte da einige Ratschläge für dich, jedoch ist das zum Tippen echt einfach zu viel.


    Wenn du magst, schick mir mal deine Festnetznummer per PN dann könnt ich dich am Samstag spätnachmittag oder Sonntag mal anrufen, wenn du zuhause bist.


    Bis dahin erhältst du hier vielleicht auch noch den ein oder anderen Ratschlag.


    Gruß
    Specki

    wir seh'n die Menschen um uns herum
    viele krank und furchtbar dumm
    reden viel von Intellekt
    doch der Natur zoll'n sie keinen Respekt

  • Hallo Specki,


    :)


    Da eh nur noch ein einsamer LEK-Larv lebt, eilt es erst mal eh nich.
    Es sei denn das nächste LEK-Mädchen schmeisst eine Woche nachdem der letzte LEK-Larv gestorben ist neue Eier ins Waser, wie beim letzten Mal... :rolleyes:



    Ja das kenn ich, vor allem die technischen Dinge sind schwer zu beschreiben..
    Müssen wir mal sehen @ Telefonieren.

  • Hallo und Willkommen,


    vielen Dank, dass Du diesen ausführlichen Bericht geschrieben hast und uns an Deinen bisherigen Bemühungen teilnehmen lässt.
    Ich hoffe Du gibst nicht auf und wir dürfen hier miterleben, wie du die Aufzucht schaffst.


    Ich hoffe ebenfalls auf rege Beteiligung hier damit die Sache auch klappen wird.


    Die wichtigsten Dinge hast Du ja schon durch Uwe's Ratschläge mit auf den Weg bekommen. Ich denke damit wird es klappen.


    Da du die Larven ja schon bis zum 14. Tag bekommen hast, bist du mit Artemia gar nicht auf dem falschen Dampfer. Du könntest aber in den ersten Tagen versuchen mit angereicherten Brachionus die Überlebensrate deutlich zu erhöhen.
    Da ist aber der Nährwert dieser und der Artemainauplien entscheidend. Wie Uwe dir schon gesagt hat, sollten die Nauplien nicht älter als 2 Stunden, nicht Tage, sein. Die sind sonst nur ausgemergelt und "leer".
    Ich würde dir ebenfalls ein Phytokonzentrat empfehlen, aber nicht einfach nur grünes Wasser wie nannochloropsis, sondern nahrhafte wie z.B. in PhycoPure. Ist zwar nicht billig, aber du musst nichts selber züchten.


    Ich würde Dir empfehlen doch einen Larvenkreisel zu bauen. Deine Gedanken sind zwar auch ganz interessant, aber damit würde ich experimentieren, wenn du herkömmlich erfolgreich geworden bist.


    Dann würde ich dir gerne noch den altbekannten Satz "Weniger ist mehr" ans Herzen legen. Du solltest nicht unbedingt alle Larven abschopfen. Vielleicht erstmal nur so 50. Aprpos abschöpfen, hast Du sie abgeschöpft oder abgesaugt. Dabei können sich auch viele verletzt haben.


    Und zur Belüftung: Man belüftet nur mit Luftröhrchen/Schlauch. Kein Luftheber, kein Ausströmerstein nur grobe Blasen im Sekundentakt. Im Endeffekt belüftet man damit nicht, sondern hält das Wasser in Bewegung.


    Halt uns auf dem Laufenden, wir drücken fest die Daumen.


    Gruß, Frank

  • Hallo Frank,


    danke schön :)


    Ihr habt uns überzeugt ;)
    Wir haben gestern entschieden, dass wir es doch mit einem Kreiselbecken versuchen! Da es hier viele Erfolge bei versch. Tieren gibt und Ihr das ratet, kann es nicht falsch sein.
    Ausserdem sparen wir die Frickelei mit den Netzen / Gaze. Und brauchen kein Nauplien-Sammler zu bauen und so....


    Wir haben noch ein Stück Plexiglas-Rohr von unserem Terrarium Bau. (wir haben beide LEK Terrarien mit einem Plexiglasrohr verbunden und davon noch über)
    Das Stück ist ca. 20-25 cm im Durchmesser und ca. 35 cm lang (kann auch länger sein, ich habe die Daten grad nicht im Kopf ;) )


    Das Rohr wird dicht gemacht und in der Länge wird eine Öffnung gesägt. Das Rohr wird wie ein Fass auf Stegen ins 20 L Aquarium gebaut.


    Damit wir die Heizung nicht ins Rohr bauen müssen, haben wir gedacht, dass wir Wasser auch ausserhalb des Rohrs ins Becken tun und dort heizen.




    Wo wir unsicher sind, ist mit der Belüftung:


    Wir haben momentan einen gängigen Luftheber. Da aber auch er ansaugt, mussten wir ein Trichter vorbasteln mit Sieb, damit nichts eingesaugt wird und nichts am Netz kleben bleibt.


    Das kann man natürlich nicht in ein Kreiselbecken installieren.


    Zitat

    Und zur Belüftung: Man belüftet nur mit Luftröhrchen/Schlauch. Kein Luftheber, kein Ausströmerstein nur grobe Blasen im Sekundentakt. Im Endeffekt belüftet man damit nicht, sondern hält das Wasser in Bewegung.


    Wie regeln wir das in so einem Becken?
    Der Schlauch der jetzt im Luftheber ist, wird einfach so ins Kreiselbecken gehängt? Und dann nur so wenig Luft reingelassen, dass jede Sekunde eine Blase rauskommt? Habe ich das richtig verstanden?


    Diese wenigen Blasen sorgen aber danke des Kreisels dafür, dass das Wasser in Bewegung kommt?



    Beleuchtung:
    Licht ist lebenswichtig, nehme ich an. Die Nano-Becken Lampe kann aber dran bleiben oder? Sie brennt 12 h am Tag.



    Futter:
    wenn Phytokonzentrat auch ok ist, dann sollte das kein Problem sein. Hauptsache wir müssen nicht noch ein Becken dafür aufstellen!


    Brachionus und anderes Getier:


    sind die nicht zu gross?
    Ich hatte einmal Copepoden und andere lebende Futtertiere gekauft, aus Unwissen mehrere 'Arten'. Aber die waren teilweise viel grösser als meine Larven.
    Und ich muss gestehen, ich wusste nicht ob ich die Copepoden einfach so ins Wasser tun kann. Sie kamen in Tütchen an.
    Eine Tüte hab ich reingetan, aber später keine Rädertierchen gesehen....



    Wir werden uns, wie Uwe erzählte, auch so einen Futterautomaten besorgen, der alle 3 h Artemia Eier ins Kreiselbecken wirft.
    Zusätzlich werden wir morgens und Abends mit Artemia die wir aus dem Hobby Artemia Ufo sammeln füttern.


    Schwierig wird vermutlich nur der erste Tag, da wir ja nie wissen WANN Eier geschmissen wurden und Larven schlüpfen...die Schufte machen das ja Nachts.



    Wasser:
    Destiliertes Wasser mit Tropic Marine Bio Actif ist aber ok?
    Wenn ich 10 Liter aufsetze, wie lange kann das stehen?
    wenn ich jeden Tag wechsle, hält das vermutlich eh nur 2 Tage...


    Sontige Zusatzstoffe ratsam?



    Ich freu' mich auf jeden Fall, dass unsere "Projekt" so eine Unterstützung bekommt und nicht als "Unsinn" abgetan wird :)
    Das motivert!



    btw. der einzelne LEK-Larv lebt immer noch. Er ist jetzt 15 Tage alt.

  • Heieiei... das ist viel... einfach zu viel zum Schreiben....


    Luftheber brauchst du nicht.
    Ich bin noch nicht dazu gekommen meinen Bericht über Kreiselbecken zu schreiben, wird wohl erst über Weihnachten fertig werden.
    Schau mal hier: http://www.ifmn.net/zuchtberic…-lysmata-seticaudata.html


    da findest du schon einige Infos zu meinem kleinen Kreiselbecken. Habe inzwischen nochmal zwei größere davon.


    Ansonsten, wie gesagt, das Angebot steht. Gib mir mal deine Nummer, dann kann ich dich evtl. heut nachmittag schon anrufen. Da muss ich eh etwas Hausarbeit machen und kann nebenzu schwätzen ;)


    Rädertierchen sind brachionus und das sind KEINE Copepoden....


    Wie groß sind denn die Larven? Wenn du sie mit Artemien bis zum 15. Tag gebracht hast, solltest du sie komplett mit Artemien durchkriegen. Ist auch am wenigsten Aufwand.


    Hast du überhaupt kleine Schneckenhäußer in der richtigen größe? Einsiedler wandeln sich nur um, wenn auch Häußer zur verfügung stehen.


    Gruß
    Specki

    wir seh'n die Menschen um uns herum
    viele krank und furchtbar dumm
    reden viel von Intellekt
    doch der Natur zoll'n sie keinen Respekt

  • ;) @ Specki


    wie gesagt, müssen wir gucken. Momentan straffer Zeitplan. Kann also nix versprechen.



    ok@Brachious. *rotwerd* dann hab ich das verwechselt.
    Die sind aber dann nicht gross oder?


    Als die LEK Larven geschülpft sind waren sie ca. 1 mm breit und 4 mm lang, geschätzt!



    Mini Schneckenhäuser habe ich sehr viele. Der Schneckenhaus-Shop meines Vertrauens hat mir ganz viele kleine Häuser (5-10 mm Hauslänge) geschickt.
    Dazu habe ich noch Häuser aus dem Live Sand.


    Ich kann natürlich keinen Landeinsiedler ins Wasser dazu setzen. Aber evtl. könnte man die Larven mit einem Einsiedlerkrebs animieren. Nur muss der arme Kerl ohne seine Lebendsteine und so im Kreiselbecken hocken...(ohne Futter)


    ab dem ~ 28 Tag rum, muss ich auch einen Ausstieg installieren, damit sie an Land können.
    Im Bio-Dokument heisst es, es könnte auch sein, dass sie ohne Haus an Land gehen, aber da gibt es keine fuindierten Kenntnisse.


    Das ist neben der Larven am Leben halten, das zweite Problem, bei der Aufzucht...

  • Hallo,


    vielleicht hast Du ja schon mit Specki telefoniert, aber hier noch kurz zu deinen Fragen.


    Ja, an den Luftschlauch kommt ein Stück Luftröhrchen, dieses einfach in den Kreisel an die Wand lehnen, blubbern lassen und schauen wie sich die Kreiselströmung bildet.
    Die Larven dürfen nirgends in einer toten Ecke liegen, immer in Bewegung bleiben.


    Du fragst öfter nach der Beleuchtung. ja, lass sie 12-14 Stunden lang an, vielleicht fressen die Larven nur "am Tag", aber welches Licht du verwendest ist Wurscht. Sind ja nur Larven, keine Korallen.


    Über die richtigen Gehäuse, über oder unter Wasser und einen Ausstieg musst Du dir erst Gedanken machen, wenn sich die Larven umgewandelt haben. Larve ist optisch wie eine Garnele, du wirst erkennen, wenn die ersten kleinen Einsiedler so weit sind. Dann brauchen sie auch keinen Kreisel mehr und können in ein kleines Becken mit Landteil umziehen.


    Eventuell musst Du mit der Verweildauer im Kreisel etwas experimentieren, wenn sich die Larven sich nicht umwandeln wollen.


    das Brachionus viel kleiner als Copepoden ist (abgesehen von Nauplien kleiner Copepoden) hast du ja jetzt auch drauf ;)
    Die Brachies sind mit bloßem Auge nur als Wolke zu erkennen. Da muss schon eine gute Lupe ran.
    Die Copepoden in den 90ml Tütchen beim Händler würde ich nicht empfehlen.
    Ich hatte letztens so ein Tütchen mal zum Testen. Mich wunderte, dass diese Tierchen innerhalb von 3 Minuten im Beckenwasser mausetot waren.
    Tja, die Geschmacksprobe mangels Refrag ergab absolut Süßwasser. :P


    Für den täglichen Wasserwechsel solltest Du angesetztes Wasser verwenden. Dieses darf ruhig ein paar Tage gestanden haben.
    Manche Züchter schwören darauf, dass frisch angesetztes Wasser immer erst ein paar Tage "reifen" muss.


    Hoffe Du bist bald startbereit und die Larven dann pünktich kommen.


    Gruß, Frank

  • Hi!
    Wenn du dir das erste Bild von unserer Zuchtanlage http://www.ifmn.net/forum/atta…php?attachmentid=313&sid= ansiehst, da ist rechts oben ein grünes Rohr, das versorgt die Zylinder mit Wasser ausserhalb der Behälter. also nehme man eine kleine Pumpe verbinde mit einem Schlauch das Rohr (in diesem Rohr wurde alle 5-7cm ein 4mm Loch gebohrt) somit hast du eine gleichmäßige Strömung in den Zylindern, wenn du davor einen Eheimhahn einbaust, kannst du das gut regulieren. ;)


    Gruß Geri

  • Hallo geri :)


    ich kann grad den Link nicht öffnen. Bekomme immer ein Anmeldefenster. Dann läd er die Seite und ich bekomme wieder die Anmeldemaske. (auf IE9 und FireFox 8)


    Da müsste ich aber wieder basteln...


    Wir haben vor an unsere Pumpe zwei Schläuche anzubinden. Der eine geht in solch ein Rohr für das Wasser ausserhalb. Und der andere geht in das Kreiselbecken. Beide durch je einen Hahn regulierbar.



    Frank:
    Danke.
    haben noch nicht mit Specki telefoniert, weil wir noch nicht mit dem Bau und so angefangen haben. Solange der Kleine LEK Larv noch lebt (übrigens Tag 17) können wir nur wenig basteln. (das Kreiselbecken)


    Zeit fehlt momentan leider auch. Daher wollten wir warten und wenn es soweit ist, mit Specki sprechen - wenn er dann noch will ;)



    Beleuchtung:
    ok, ich dachte Tiere im Meerwasser brauchen immer bestimmtes und viel Licht. (Licht = Leben, dahce ich ;) )



    Brachionus:
    ok, dann werde ich nach solchen Tierchen ausschau halten. Und mich da erkundigen. Wie gesagt, ich möchte nur ungern für jedes Futtertier ein neues Becken oder Behälter hier im Wohnzimmer stehen haben.(möchte ja auch keine LEK-Züchterin werden, sondern nur Versuche starten, wenn sie Eier ins Wasser schmeissen :)
    Die Tierchen in Beuteln habe ich auch entsorgt, das war mir nicht geheuer...

  • *seufz* gestern Abend habe ich die Larve kurz ausgelagert um Wasserwechsel und ABschöpfug der unzähligen grossen Artemia machen zu können. Das überstand er gut. Die Larve schwomm danach noch rum.


    Dann sah ich, dass sich in der Ecke des Becken an den Scheiben wieder Cyano Bakterien ausgebreitet haben. Die machte ich vorsichtig mit einem Magneten ab und liess es erst mal iin Ruhe.


    Später am Abend haben wir dann keine Larve mehr gesehen. Heute morgen auch nicht....


    k.a. ob ich ihn gekillt hab, oder ob er es so oder so nicht geschafft hätte. 18 Tage ist ab immerhin schon ein kleiner Erfolg :)



    auf jeden Fall möchte mein Freund heute anfangen den Kreisel zu sägen... Vorarbeiten quasi. Da wir das Netz/Sieb noch nicht haben.

  • Gerstern Abend hat mein Freund mit Specki telefoniert und nun sind wir wieder ein ganzes Stück klüger :)


    Das hat uns sehr geholfen, danke nochmal @ Specki :)



    das Kreiselbecken installieren wir so in das Aquarium. Es wird nicht im Wasser liegen, sondern nur in dem Kreisel kommt Wasser rein.
    Dazu eben ein Schlauch womit Strömung erzeugt wird. Und die Heizung rein.



    Also keine Kontruktion mit Netz und so. Da sparen wir auch Wasser, da wir so nur den Kreisel neu bewässern müssen.
    Wenn wir beginnen werde ich einen neuen Beitrag starten und so viel wie geht dokumentieren :)



    INVE Eier sind unterwegs. Rondomatic verzögert sich, momentan nicht lieferbar.


    Ansonsten habe ich dannan Fuitter noch:

    • Artemia persimilis (laut Internet die kleinste Artemia Art).
      Die Eier schlüpfen super. Die Nauplien sind wirklich deutlich keiner als die "normalen" JBL/Hobby Eier!


    • geschälte Artemia Eier (glaube von Drako und von einem Onlineshop)


    • frisch geschlüpft Artemia Nauplien im Glas von Ocean Nutrition
      falls die Larven schneller kommen als ich Artemia ansetzen kann. Ob sie genomme werden zeigt sich noch


    Kaufen möchte ich dann noch das von Frank genannte PhycoPure und Brachionus.


    Brachionus:
    Nur, wo kriege ich frische gute Brachionus? Und kann ich die dann einfach so ins Wasser tun?
    Das Wasser wird samt Artemia täglich abgesaugt, damit dann auch die Brachionus. Also müsste ich davon auch immer frische auf Vorrat haben.....
    Bringt es denn dann überhaupt was Brachionus mit zu verfütern?



    PhycoPure:
    Das sauge ich mit dem Wasser ja auch wieder raus. Muss das dann auch täglich neu reingeschüttet werden?

  • Hi,


    ohne extra Anreicherung versauen Brachionus Dir nur das Wasser. Habe zumindest bei Garnelenlarven nie beobachten können das die an Brachionus gehen.
    Nimm lieber Tisbe. Die halten das Wasser eher sauber da sie den Detritus und die Leichen fressen und einen besseren Nährwert haben die auch noch.


    Soweit ich von PhycoPure weiß soll das Phyto noch leben. Kannst also jeden Tag ein paar Tropfen dazutun nachdem Du Wasser gewechselt hast. Dann sollte es auch bis zum nächsten Wasserwechsel gefressen sein.


    mfg Uwe

  • Hallo


    ein spannendes Projekt! Ich drücke Dir ganz doll die Daumen!


    Meine Vorredner haben Dir ja bereits viele gute Tipps gegeben. Brachis habe ich noch nie an Larven von Krebsartigen verfüttert. Das bringt nichts (sh auch Erklärung von Uwe). Außerdem mögen Larven von Krebsartigen lieber dickere Brocken an Zooplankton, die teils auch nur angeknabbert werden. Deshalb ist tägliche Reinigung des Bodens im Kreisels wichtig (Dreck/tote A-Nauplien mit Luftrohr absaugen, Ansaugöffnung mit etwas Filterwatte schützen, dass der Sog nicht zu stark ist. Die Zoeas können dann weg hüpfen). Vorallem in den ersten Lebenstagen nehmen die Zoeas auch aktiv Phytoplankton auf und damit auch viele ungesättigten Fettsäuren, die wichtig für die Entwicklung sowie Verdauung sind. Täglich 1-2 Verschlusskappen vom PhycoPure sollten reichen.


    Nachdem Du Deine LEK Larve bis zum Tag 18 gebracht hast, scheinst Du vieles richtig gemacht zu haben. Ich kann mir vorstellen, dass sie da schon kurz vor der Meta war. Deshalb das Verhalten der Larven ganz genau beobachten. Versuchen sie plötzlich sich an den Klebestellen des Kreisels aufzuhalten, in lichtgeschützteren Ecken, oder suchen sie den Boden auf. Evtl. kleine Steinchen anbieten zum Festhalten, etwas Gaze oder auch schon mal einige wenige winzige Schneckenhäuschen als Schlüsselreize. Du solltest auch frühzeitig darüber nachdenken, auch höherwertigere Nahrung anzubieten. Ein Kunde von mir hat zB. mit New Life spectrum grow 0.5 auf Anhieb über 120 Sexy Shrimps durchgebracht. Leider ist das Mini Pelletfutter hier ausgegangen und der Mindestbestellwert in USA wesentlich größer als mein Bedarf. Das ist ein sehr hochwertiges Futter ohne Tiermehle. Aber Du kannst mal bei Transmarine in Nürnberg anrufen, die haben von New Life das Spectrum Small Fish Formula 0,5mm im Programm. Es hat eine sehr ähnliche Formulierung. Immer nur ganz wenig davon füttern und was nicht gefressen wird, absaugen. Oder auch selbst was zusammenmixen aus Muschelfleisch, Scampi, und und und :D


    Viel Glück

  • Danke schön für all die Tipps :)


    wenn es wieder soweit ist, versuchen wir möglichst alle Tipps zu beachten und ich werde berichten was sich tut.


    Das Phytoplankton muss ich noch kaufen. Mit den Tibse und so weiss ich immer noch nicht genau. Die kaufe ich dann 'frisch' oder so. Bin da noch unsicher, denn die müsste ich ja auch irgendwo unterbringen und so.
    Vielleicht verfüttern wir auch erst mal nur die Artemia.


    Morgen wird das Kreiselbecken weitergebaut.


    Die Landeinsiedler haben momentan keine sehr aktive Phase, auch nachts nicht. Vermutlich passiert erst wieder was, wenn das Wetter umschwingt. Oder es wieder wärmer wird.