Hallo zusammen!
Na, dann fange ich halt einmal an mit dem Berichten über Angi´s Garnelenlarvenfutter (GLF), auch wenn es noch nicht wirkliche Erkenntnisse zu berichten gibt.
Begonnen habe ich den Fütterungsversuch mit Larven, die ich im schummerigen Nachtlicht der Larvenfalle für Thor amboinensis gehalten habe. Bei Tag betrachtet entpuppten sie sich zu 95 % als Einsiedlerlarven (Clibanarius sp.) und nur ganz wenigen Thor-Larven. Egal, ich habe sie aufgeteilt auf einen kleinen Einhängekreisel (S. Bild 1, linke Seite) und meinen umgebauten „Eruptionszylinder“ (s. Bild 2). Gefüttert wurde im Kreisel nur mit GLF, im Zylinder zusätzlich mit Inve430. Nach 4 Tagen ereilte die Einsiedlerlarven im Zylinder der "plötzliche Kindstod", im Kreisel lebten einige bis zu 2 Tagen länger. Das liegt aber sicher nicht am Futter, sondern entspricht exakt dem Verlauf früherer Aufzuchtversuche der Einsiedlerkrebse, deren Larven ich bisher nicht über einige Tage gebracht habe. Von den Thor-Larven leben immer noch 2, die sich bisher ganz gut machen und zwar im Kreisel, in dem sie nur GLF bekamen. Die geringe Zahl erklärt sich daraus, dass es ja auch anfangs nur recht wenige waren. Das plötzliche Versterben einer großen Zahl Einsiedler-Larven hat zudem sicher auch einige Thor mitgerissen.
Die verbliebenen Thor müssen den Kreisel aber seit 23.08.12 mit einer Bande Lysmata kuekenthali-Larven teilen, die in der Nacht zuvor sehr zahlreich geschlüpft waren. Diese habe ich verteilt auf den kleinen Einhängekreisel (erstes Bild links), einen großen „Stand-alone-Kreisel“ (erstes Bild rechts) und den bereits genannten Zylinder, der in einem 160-l-Riffbecken hängt. Es wird unterschiedlich gefüttert. Im Einhängekreisel gibt es nach wie vor nur GLF, im großen Kreisel GLF und zusätzlich Inve430 sowie Brachionus und im Zylinder kein GLF, aber Inve430 sowie calanoide Copepoden(nauplien). Im Zylinder habe ich das Wasser auch mit Phyto eingegrünt. Natürlich wird in allen Gefäßen täglich Wasser gewechselt. Die Larvenbilder 1 – 3 zeigen Aufnahmen von heute, bei denen natürlich noch kein signifikanter Entwicklungsunterschied zu erkennen ist.
Auf dem Bild im nächsten Beitrag (es gehen immer nur 5 :-() ist schließlich das verwendete Equipment zu sehen. Das aufgequirlte Pulver lasse ich einige Zeit stehen, bis sich die gröberen Teile abgesetzt haben. Der Überstand wird mit einer Pipette tropfenweise in die Behälter gegeben. Das Futter ist sehr(!) fein und bleibt bei Wasserbewegung recht gut in der Schwebe. Was sich absetzt verzehren mit Genuss die Täubchenschnecken. Übrige Reste des aufgemixten Futters und der Bodensatz kommen ins Riffbecken.
Gruß
Wolfgang