Landeinsiedlerkrebs-Larven "Rugosus" Aufzucht Versuch 1

  • huhu Dany,


    ein YEAAHHHHH!!! auch hier von mir :)


    Meine Daumen sind weiterhin gedrückt. Die nächsten Tage werden spannend. Dann haben die kleinen die ersten wichtigsten Schritte gepackt.
    Ab dem Moment, wo sie Häuser suchen, wird es ruhiger. Die erste Häutung ist ein harter Schritt. Aber die kriegt man vermutlich kaum mit. Bei mir war es zumindest so.


    gaaaanz viele Megalopa will ich sehen ;)

  • Hallo!


    Neuer Zwischenbericht: Die ersten Megalopa haben es leider nicht geschafft. Dafür schwimmmen nun zwei andere seit Mittwoch recht munter durch das Becken und werden immer farbiger. Zwei andere wandelten sich heute nach um. Denen scheint es ebenfalls noch gut zu gehen.
    Bisher haben sich nur Larven in Megalopa verwandelt, die im großen Kreisel waren, also bei ca. 28°C.
    Die im zweiten Kreisel, bei 25°C, sind noch im Stadium Z5, einige davon erst seit zwei Tagen.

  • Hallo,


    und einen schönen ersten Advent.


    Den feiere ich derzeit mit 5 Megalopa im Kreiselbecken 1 und noch so 5-7 Z5-Larven im Kreisel 2. :)
    Den 5 Magalopa scheint es soweit gut zu gehen. Sie suchen sich schon immer mehr Dinge am Boden von denen sie fressen oder an denen sie ich festhalten und sie dann abtasten. Wir sind jetzt bei Tag 22!


    Anbei ein Bild von heute Morgen. Eine der Megalopa war so nett mal für wenige Sekunden an der vorderen Scheibe still zu halten, damit ich ein Foto machen konnte.

  • Hallo Dany!


    Das hört sich recht vielversprechend an. Ich drücke weiter die Daumen, dass es zumindest der eine oder andere schafft. Es ist nicht völlig außergewöhnlich, dass die recht früh umgewandelten später Probleme haben. "Frühchen" eben.


    Gruß
    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • Hallo,


    heute leider ein mit nicht so tollen Neuigkeiten. :(


    Heute Morgen sah ich im Kreisel 1 nur noch zwei Megalopa, die beide gut am Boden blieben, und beschloss daher den Kreisel abzubauen und die zwei ins Übergangsbecken zu setzen. Dabei fand ich dann noch eine dritte lebende Magalopa, die anderen zwei waren allerdings tot.
    Bis eben konnte ich die drei immer wieder mal sehen. Der Wasserteil im Übergangsbecken ist allerdings auch nicht sonderlich groß, gerade mal 1,5 Liter.
    Sie haben dort wieder Sand, etliche winzige Häuschen (das kleinste ist insgesamt nur 1mm groß!) und bekommen, wie in den letzten Tagen schon Krill, Myis (beides in Gelform oder aus dem Tiefkühler) und Fertigfutter für Meereseinsiedler. Futter gibt es morgens und Abend, dann wird altes abgesaugt und ein Teil des Sandes. Im Kreisel hatte ich nur eine dünne Sandschicht, die ich immer ganz abgesaugt und erneuert hatte. Theoretisch haben sie sogar schon einen Stein, um ans Land zu krabbeln,... Naja, vielleicht finden ja 1-2 den Weg zu einem Haus und nach oben.
    Ich habe mal zwei Bilder vom Übergangsbecken angehängt. Das eine zeigt die Dichtigkeitsprüfung der Trennwand für das Wasser, das andere das Becken von oben. Allerdings ist es jetzt etwas anders eingerichtet: Da sind nun eine kleine Pflanze drin und ein Stein, der so gut an der Schräge steht, dass er nach am oberen Rand abknickt und eine perfekte Brücke aufs Land bildet. Die anderen Steine wurden wieder entfernt.


    Im anderen Kreisel sind gerade noch 3 Z5-Larven, die leider noch keine Anstalten machen, sich zu verwandeln. Die haben aber auch erst seit etwas über einer Woche Sand, als sie in diesen Kreisel umzogen und die Temperatur ist dort 2-3° niedriger. Ich hoffe ja, dass es dort wenigstens auch noch welche ins Megalopastadium schaffen.

  • Hallo Dany!


    Kopf hoch, das sind halt keine Guppys und in der Schwierigkeitsklasse muss man mit Rückschlägen und Fehlversuchen leben. Aber wenn es dann klappt.... So lange welche leben, besteht Hoffnung und wenn nicht mehr ---> Auf ein Neues!


    Gruß
    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • Hey Wolfgang,


    schon klar. Obwohl Guppys auch nicht immer einfach sind. ;)
    Mir war von Anfang an klar, wie schwierig das wird. Immerhin habe ich ja schon fünf Versuche von Curlz direkt mitbekommen.
    Selbst wenn es keiner dieses mal schafft, sind über drei Wochen für den ersten Versuch sicher nicht schlecht. Und man lernt ja aus kleinen Fehlern, die passieren.


    So weiß ich z.B. jetzt schon, dass ich bei den nächsten Larven auf wohl für die ersten Stadien bis Zoea 5 ein anderes System nutzen werde als den Kreisel. Die Stärkeren Wirbel in den Flaschen waren wohl viel besser. Die Sterberate deutlich geringer. Dafür aber dann auf 27-28°C halten und ab Z5 in den Kreisel mit Sand. Der Sand scheint die Umformung zur Megalopa anzuregen.
    Immerhin waren das die ersten Larven, die meine je bei mir abgelegt haben und ich halte LEKs schon seit drei Jahren, das Weibchen, das sie gelegt hat, habe ich seit Juni 2010. Welches Männchen das war, kann ich nicht sagen. *g*
    Ich habe zwar keine Ahnung, wann die lieben Tierchen mir das nächste Mal Larven schenken, aber ich bereite mich sicher darauf vor. :ja: Der Großteil der Dinge, die ich brauche liegt ja eh herum und ein paar andere Dinge kann ich noch schön basteln.


    Und bis dahin, habe ich ein Auge, auf die letzten verbliebenen Tierchen der Nachzucht, vielleicht schaffen es ja doch ein paar an Land.

  • Hallo Dany!


    Da klingt etwas aus deinem Posting, das mich zuversichtlich stimmt: Durchhaltevermögen und Ehrgeiz (im positiven Sinne!). :ja:


    Es kann sein, dass eine stärkere Strömung anfangs den natürlichen Verhältnissen näher kommt. Die freigesetzten Larven werden vermutlich (wie auch bei einigen landlebenden Krabben) zunächst wohl verdriftet. Wenn sie an der Oberfläche leben, sind sie auch dem Wellenschlag ausgesetzt. Der Sand wiederum könnte Strand signalisieren, denn es mach für einen LEK ja keinen Sinn, sich umzuwandeln und dann in der Tiefsee zu versinken. Das sind natürlich nur Mutmaßungen, aber dein Konzept erscheint mir schlüssig und auf jeden Fall einen Versuch wert. Ich habe übrigens bei meinen Garnelenlarven den Eindruck, dass die Dennerle Spurenelemente sehr sparsam eingesetzt eine positive Wirkung auf die Vitalität und Häutung haben.


    Gruß
    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • Guten Morgen!


    Ich habe es eben schon im LEK-Forum geschrieben und kopiere einfach mal den Text:

    Also ist alles in den letzten drei Tagen so geblieben, außer, dass die Maglopa fast nur noch am Boden unterwegs sind und sich offenbar schon dem Größenwahn hingeben in Häuser zu gehen, in die sie fünf mal rein passen würden.



    @Wolfgang: Nee, Aufgeben is nich! :) Ich habe schon so viele Tierchen groß gezogen oder versorgt,.... (diverse Süßwasserfische, eine 1 Tag alte Katze, mehrere Vögel, die aus Nestern gefallen waren, Mini-Igel mit ca. 50g Gewicht,...) Davon berichte ich mal bei Gelegenheit im Vorstellungsbereich, wenn die Larven mir mehr Zeit lassen.^^


    In den letzten Wochen habe ich einige der pdfs und Seiten durchgelesen, die Curlz schon für ihre Aufzucht zu rate nahm. Aber ich habe selbst auch noch etwas weiter gesucht. Gerade was Krebse, Krabben, Garnelen und andere Verwandte von LEKs betrifft, über die man deutlich mehr findet.
    Ich bin mir zwar nicht ganz sicher, wie weit sich das je auf Landeinsiedlerlarven übertragen lässt, aber ebesonders gefallen hat mir dieser Artikel hier:
    Übersetzung: Dietmar Schönfelder
    Das Sesshaftwerden und die Metamorphose von Larven der Sandkrabbe Emerita talpodia
    Original: Alan W. Harvey
    Larval settlement and metamorphosis in the sand crab Emerita talpodia
    (Crustacea: Decapoda: Anomura). Marine Biology 117, 575-581 (1993)
    Gibt es natürlich auch in der Originalversion im Netz, aber bei den vielen Fachbegriffen ist es auch schön, wenn es mal jemand übersetzt hat.^^

  • huhu,


    ich hatte nur das Dokument von Renae Brodie über die Larvenentwicklung von C. compressus.
    Alles anderen derartigen Larven-Entwicklungs Dokumente über C. rugosus - purpureus - cavipes, C. clypeatus, C. scaevola und C. variabilis, Birgus Latro und zwei-drei mariner EKs habe ich erst im Nachhinein gefunden und lesen können.


    Aber der Rat der erfahrenen marine Züchter hat mich letztendlich zum Erfolg geführt. Die Doku von Renae half lediglich bei abschätzen der Umwandlungstage und so.

  • Mahlzeit!


    In den letzten Tagen hatte ich große Schwierigkeiten die Kleinen zu entdecken, aber ich sah immer wieder ein paar der Megalopa. Gestern Abend musst ich beim Reinigen leider einen Todesfall bergen. Heute Morgen sah ich nur eine Megalopa, die sich leider noch nicht für Häuser interessiert. Es könnten noch drei Weitere im Becken sein, die haben sich dann aber wohl gut versteckt, zumindest sehe ich leider nur noch ein Tier. Häuser bewegen sich auch nicht von selbst, doch es könnte durchaus sein, dass Larven drin sind und sich einfach nicht bewegen, wenn ich nachsehe. Da hilft wohl leider nur Abwarten und Tee trinken. Mehr als Reinigen und Füttern kann ich derzeit eben nicht für sie tun.:plan

  • Hallo!


    Ich fürchte, dass sich im Becken nichts mehr regt. :(
    Am Freitag hatte ich noch eine weitere Leiche und seither habe ich keine Megalopa mehr gesehen. Weder außerhalb eines Hauses noch ein Haus, das sich bewegt.


    Ich lasse das Becken aber noch stehen und wenigstens 1-2 Wochen weiter laufen. Vielleicht versteckt sich ja nur jemand extrem gut vor mir. Viel Hoffnung habe ich jedoch nicht mehr.

  • Hallo Dany!


    Du bist sehr weit gekommen, es steht also nichts entgegen, bei einem der nächsten Versuche erfolgreich zu sein. Wenn immer alles gleich klappen würden, ginge ja die ganze Nachzuchtenmystik verloren ;) . In welchen Abständen kann man denn von den LEK Larven erwarten?


    Gruß
    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • Hallo Wolfgang und Steffi!


    Aufgeben werde ich sicher nicht. Den einen Kreisel hatte ich ja schon seit Monaten herumliegen und jetzt habe ich noch einen zweiten, sowie schon eine gute Idee für beheizte große 5l-Blubberflaschen für die Anfangsphase.

    Zitat

    In welchen Abständen kann man denn von den LEK Larven erwarten?

    :plan Frag das mal bitte meine LEKs. ;) Das waren bei mir seit ich die Tierchen habe, die ersten Larven. Die Rugosus halte ich knappe 2 1/2 Jahre. Ich habe noch drei andere Arten, von denen es theoretisch jederzeit Larven geben könnte. Zumindest habe ich seit Ende November nun bei allen Arten sowohl männliche als auch weibliche Tiere und die meisten sind sicher schon geschlechtsreif.


    Wenn Curlz Aufzeichnung einiger Maßen stimmen, könnte es dann so im Januar wieder welche geben - oder auch nicht. :plan LEKs zu verstehen und einzuschätzen ist echt kompliziert. ?(


    Was wir beide und auch andere User im LEK-Forum schon öfter bemerkt haben, ist eine ziemliche Aktivitätssteigerung der Krebse, wenn es ein spürbares Hochdruckgebiet gibt. Und Curlz meinte auch, dass ihre LEKs dann Eier/Larven gelegt haben und/oder sich dann auch paaren. Nicht jedes Mal, aber wohl fast immer genau, wenn wieder ein deutliches Hoch für ein paar Tage über ihrem Ort war.
    Leider ist kein richtiges Hochdruckgebiet in Sicht, daher heißt es warten oder beobachten, ob die Theorie doch nicht stimmt.

  • hm, da Dany nichts mehr verlauten hat lassen, gehe ich davon aus, dass es keiner der kleinen geschafft hat :(


    Kopf hoch und auf neue Larven warten!




    Wenn Curlz Aufzeichnung einiger Maßen stimmen, könnte es dann so im Januar wieder welche geben - oder auch nicht. :plan LEKs zu verstehen und einzuschätzen ist echt kompliziert. ?(

    Auf jeden Fall kompliziert, weil sie sich anscheinend an keine wirklchen Regeln halten!


    Denn diesmal muss es heissen "oder auch nicht". Denn heute morgen habe ich Larven im Meerwasserteil! Also diesmal fast-Christkind Larven ;)
    So etwas wie Paarungsverhalten hatten wir Anfang Dezember bemerkt und ich dachte "hoffentlich sind es die Vorbereitungen für die Januar Larven". Auch da haben sie sich wohl an keine Regeln gehalten ;) Oder ich falsch beobachtet. Tragezeit soll so ca. 1 Monat sein.



    Off topic:
    @ Wolfgang: zu den Abständen der Larven meiner LEKs, kann ich Dir meine Daten geben. Nur, wie oben schon geschrieben, kann man sich nicht ganz drauf verlassen ;)



    Datum (Ort des Larvenfundes | Art)
    August 2011 (auf dem Moos | C. rugosus)
    11. Oktober 2011 (Meerwasser | unbekannt)
    11. November 2011 (Meerwasser | unbekannt)
    25. November 2011 (Meerwasser | unbekannt)


    12. Januar 2012 (Meerwasser | C. violascens)
    23. Mai 2012 (Meerwasser | unbekannt)
    08. Juni 2012 (Meerwasser | unbekannt)
    04. Juli 2012 (Süsswasser-Schale | vermutlich C. violascens)
    03. August 2012 (Meerwasser | vermutlich C. rugosus)
    06. August 2012 (Meerwasser | vermutlich C. violascens)
    11. Oktober 2012 (Meerwasser | C. violascens)
    22. Dezember 2012 (Meerwasser | vermutlich C. violascens)