Rhodomonas (aus: Beste Artemien)


  • Hallo Frank,
    wie wir alle wiisen, ist Angi gut drauf, wenn es um Algen (oder Flagellaten) und um Zooplankton geht.
    Alles richtig, was du geschrieben hast., entspricht genau meiner Erfahrung: deshalb halte ich auch nur EINE Alge. Zooplankton bekommst du weg gesiebt, die Algen (also auch die , die ich als Foto eingestellt habe) sind nunmal nur um die 2...7um groß (oder klein?). Aber egal, sie sind es alle gleich. Deswegen kannst du sie nicht aussieben, egal wie klein deine Netze sind. :P
    Gruß
    Martin

  • Geri mein Freund! :D
    Ich denke, daß mann Nanno im Kühlschrank lagern kann, aber die heiklen Algen nicht!

    Zitat

    Es ist zwar eine Schwebealge, aber sie schwebt nicht.


    Das kann ich nur bestätigen! Wenn du sie ohne belüftung stehen lässt sind alle am Boden, aber nicht tot! Schweben halt nur mit starker bBelüftung!

  • Hallo Martin,


    Zitat

    Original von nilpferd
    entspricht genau meiner Erfahrung: deshalb halte ich auch nur EINE Alge


    Das ist es ja gerade, was uns an Deiner Rhodomonas oder der Art und Weise wie Du sie kultivierst so interessiert.


    Die meisten suchen nach einer einfachen Kulturanleitung für eine einfache Alge. Diese findet der Hobbyzüchter aber meist nur bei einer robusten, dominanten Art wie nannochloropsis salina oder irgendwelchem grünen Cyano-Sud.
    Nährstoffgehalt suboptimal, Verseuchungsgefähr für andere Kulturen hoch, Anwendungsmöglichkeiten knapp über grünem Lebensmittelfarbstoff.
    Die Idee nur eine einzige Alge zu kultivieren läuft auf obiges hinaus.


    Bis du hier mit Deiner Rhodomonas auftauchst und sagst, wer wenigstens ein bisschen aufpasst, kann auch ganz locker diese rote Alge züchten, deren Größe und Nährstoffgehalt ziemlich optimal für ein breites Anwendungsgebiet ist.


    Wenn das stimmt, würden viele Leser hier gerne ihre grüne Suppe sofort wegschütten und alles Sterilisieren, um neu anzufangen.
    Siehst Du da eine Chance oder eine Illusion für andere?


    Gruß Frank

  • Hi!
    Gleich einmal vorweg, die Alge ist nicht tod, sondern eben nur grün, aber wenn sie in 2 Tagen den Dünger verbraucht hat, kann sie nicht tod sein. ;)
    Denke zwar nicht mehr, daß sie wieder rot wird.
    jedenfalls dürfte sie von den Nährstoffen auch gut sein, denn die Artemien sehen sehr gut färbig genährt aus und das in indoorzucht.
    Zuerst dachte ich hätte sie trotz Vorsicht mit Nanno versaut, ein spritzer oder etwas am Finger reicht da ja, aber die Farbe ist eben anders grün. Die I. galbana ist gelblich grün, aber mir ist es mittlerweile egal, Hauptsache ich habe 80L gut wachsendes Phytoplankton zu Ernährung meiner Kulturen. :D
    Martin!
    Das sie nicht wirklich schwebt, habe ich auch schon bemerkt den trotz Quirler setzt sich an den Wänden und am Boden etwas ab.
    @Nilpferdmartin!
    leider ist sie im Eiskasten nicht zu halten, habe das schon ein paar mal probiert, da sie ein Warmwasserstrain ist, habe ich von angi. ;)
    Ansätze im Erlenmayerkolben ohne Bewegung ist auch nichts, das habe ich auch schon durch, deswegen wäre mir schon die Idee gekommen eine Poliermaschine für Autos verkehrt montieren eine Platte darauf, dann wäre sie immer in Kreisbewegung. :D
    Gruß Geri


  • Hallo Frank,
    wenn du in mein ehemaliges Büro schauen könntest, würdest du dich fragen, wie in solcher Umgebung Algen wachsen können. ?(
    Aber ich will mich nicht unterbuttern, Sorgfalt für die Algen ist angesagt.
    Den Hauptgrund für meine erfolgreiche Kultur sehe ich in der Single-Kultur und der Erkenntnis, dass man die Kultur nach einiger Zeit auch ohne Mikroskop ganz gut verfolgen kann. Aber auch ich muss zuweilen eine Flasche einfach wegwerfen, weil sie gekippt ist.
    Ich kann euch nur raten, es zu probieren. Es ist wirklich einfach, wenn die von mir genannten Randbedingungen eingehalten werden.


    Gruß
    Martin


  • Mojens Geri,
    wie wäre es denn mit nem umgebauten Vibrator? :D 8) Aber bitte mit Netzgerät!
    Gruß
    Martin

  • Hi Martin!
    Danke für den Tip :D :D, aber der schafft keine 10 Erlenmayerkolben.
    die Rhodomonas konnte ich ein Jahr kultivieren, bevor sie mir über den Jordan ging, das war damals die lens, jedenfalls die schien auf Temps nicht so empfindlich zu sein, als die ich jetzt kultiviere (baltica).


    Gruß Geri

  • Hallo!


    Nicht dass ihr glaubt, die Rhodomanas-Zucht erfunden zu haben ;):


    Zitat


    Aus der Originalschrift von G. Karsten:


    In einer DitTioweai-Kuhur, die im Juni 1897 angesetzt war und Muschelschalen wie Steine von Boje C in der Strander Bucht aus 5 — 10 m Tiefe, auf denen Space/aria -Püanzen hafteten, enthielt, trat im August ein eigenartiger schwärmender Organismus auf, den ich mit dem Namen Rhodomonas baltica bezeichne.


    Sollte es sich wirklich um R. baltica handeln, dürften Temperaturen weit unter 18° C kein Problem sein. Schließlich kommt die Alge aus der Ostsee. Das dürfte auch für eine geringe Dichte sprechen. Aber die Gretchenfrage ist natürlich: Ist es denn wirklich Rhodomonas baltica?


    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • Hallo zusammen ,


    ich denke schon man kann die meisten algen auch im kühlschrank lagern , man muss nur das licht dabei anlassen und ev. belüften


    bei mir wird's immer erst gefährlich ,wenn die temperaturen über 20 grad gehen , dann komme ich mit der pflege nicht mehr nach...


    rhodomonas lens und baltica hatte ich noch nicht , dagegen rh.salina , das war mir aber zuviel stress , die konnte man nicht tagelang so dicht stehen lassen wie martin es beschreibt, und schon gar nicht bei den temeraturen


    Auch isochrysis galbana (den warmwasserstrain) halte ich lieber bei 15-20 grad , obwohl sie wesentlich mehr verträgt.
    Bei 10 grad passiert nicht viel was wachstum angeht , kippen tut da deswegen aber nichts.


    Man muss dann halt nur vorsichtiger mit dem düngen sein.


    Wenn rhodomonas und isochrysis die farbe wechseln , sind sie hinüber oder man hat eine andere alge , muss ja nicht unbedingt immer nanno geworden sein ;) (muss man eben mikroskpieren)


    Mit sonne sollte man vorsichtig sein , das kann sehr schnell zu warm werden (wenn auch nur vorübergehend) , das habe ich auch mal ausprobiert ,das funzt (hier) höchstens in den wintermonaten


    mfg


    thomas

  • Hi thomas!


    Ja, mikroskopieren sollte wieder einmal angesagt sein. :rolleyes:


    Bei mir würde nur die Nanno in Frage kommen, aber ich habe sehr vorsichtig gearbeitet, verschiedene Bürsten zum Reinigen, ausserdem sind die Rhodomonas und Isoreaktoren mit der Nanno nebeneinander, aber die Nanno habe ich mit Absicht kleiner gemacht, damit nichts hinein spritzt und sie sind immer abgedeckt, aber irgendetwas muß da in die Hose gegangen sein.


    Gruß Geri


  • Hallo Frank,
    ja, es ist aber genau so einfach. Keine großen Dichtesprünge, entkeimtes Wasser und die Temperaturen unter 25 GrdC. Dann geht es. Ich halte übrigens den Vorschlag von Thomas für sehr gut, die Algen kälter zu halten. Ich babe von meinen R. baltica eine Teilmenge für 4 Tage im unbeleuchteten Kühlschrank gehalten und danach sofort unters Mikroskop gelegt. Was soll ich sagen? Innerhalb weniger Minuten von 4 Grd C auf 20 GrdC und die Anzahl der sich bewegenden Flagellaten war suuuper. So wie vor dem "Wintereinbruch". Ich werde mal einen Beutel für längere Zeit deponieren.
    Wenn dann wirklich Beleuchtung sein muss, kommt eine 1 Watt-LED rein.


    Übrigens habe ich etwas sehr Eigenartiges beobachtet, kann mir aber keinen Reim drauf machen:
    In Viereckigen Eimer wollte ich Brachionus ansetzen, kam aber nicht dazu. Das Wasser mit Rhodomonas war aber schon drin. Nach einer Weile schaute ich in den schwach belüfteten Eimer und war erstaunt. Es bewegten sich rote Schlieren in den unterschiedlichsten Richtungen durch den Eimer, die sich ähnlich wie ein sehr dichter Vogelschwarm verhielten: gemeinsam die Richtung wechselten, sich teilten und wieder vereinten..... Ich dachte zunächst an Brachionus und ging mit der Pipette mitten in so einen "Schwarm". Unterm Mikroskop dann eine sehr dichte Rhodomonas-Truppe und vor dem Mikroskop jemand, der sich am Kopf kratzte.
    In der Anlage mal ein Foto mit der größten Vergrößerung, die mein Eqipment liefern kann bei bescheidenen Lichtverhältnissen und kuzer Belichtungszeit.


    Gruß
    Martin